Alle Sicherungen fallen bei Kurzschluss!?
Guten Abend, ich habe eine Frage zu meiner Elektroinstallation und brauche dabei guten Rat.
Die Installation ist wie folgt aufgebaut,
Vom Drehstromzähler aus gesehen folgen 3 Hauptsicherungen
(je 36A Schmelzsicherung) hinter diesen ist der erste Verteilerkasten für die Versorgung im vorderen Haus. In diesem ist dann eine Zuleitung mit vorgeschalteten Sicherungsautomaten mit Charakteristik B
(35 A)zum mittleren Teil des Hauses wo auch ein Kasten (Dieser zusätzlich aber einen FI hat) ist in dem geht dann noch ein Kabel wieder mit Sicherungsautomaten Charakteristik B
(35 A) nach hinten in den letzten Teil des Hauses und dort ist der letzte Kasten auch mit einem FI und 20A LS Sicherungsschaltern.
So, mein Problem ist nun:
Wenn am letzten Kasten ein Verbraucher (mit Leitungsschutzschalter (16A)) einen Kurzschluss hat kommen alle Schalter auf der selben Leitung bis vor. Die Schmelzsicherung bleiben aber drin.
Bitte um eure Hilfe
MFG
4 Antworten
Zu der Anlage,
Was sollte daran geändert werden damit es richtig ist?
Deine jeweiligen Haupt-/Vorsicherungen müssen aufeinander abgestimmt werden (selektive Ausführungen oder genügend Abstand im Nennstrom), was da machbar ist muss allerdings fast jemand vor Ort prüfen weil da allerhand eine Rolle spielt (Querschnitt Zuleitungen, Verlegeart selbiger, etc). Im Idealfall schaut sich das ganze allerdings ein anderer an als es ursprünglich geplant hat ;-).
...das ist von der Installation her Unfug in höchster Vollendung! Es gilt nach wie vor bei hintereinander geschalteten Sicherungen das Gesetz der Selektivität einzuhalten (DREI Sicherungsstufen dazwischen). Du hast 36A Schmelzsicherungen und gleich zweimal 35A Automaten in Reihe dahinter. Wenn die folgende 16A Sicherung bei Kurzschluß auslöst, ist es abhängig von der Charakteristik, kein Wunder, dass die vorgeschalteten 35A Automaten gleich mit auslösen. Die vorgeschalteten 36A Schmelzsicherungen hingegen, interessieren sich auf Grund ihrer Charakteristik, nicht für den Vorgang. Der Epilektiker, der das projektiert und gebaut hat, gehört öffentlich an den Pranger gestellt und zum lebenslangen Berufsverbot verurteilt...
wozu bitte die 80 A ? Handelt es sich um landwirtschaftlichen Betrieb oder noch größeres ? 80 A sind absolut übertrieben. Da brauchste ca. 50 qmm Leitungen
...das mußt Du den örtlichen Energieversorger fragen. Wurde vor Jahren von klassischer Freileitung auf Luftkabel umgestellt, inkl. neuen HA Kasten. Seitdem habe ich da 3x NH00 80A stecken. Vor dem waren das 63A Schraubsicherungen. Deshalb hab ich ja nach dem Zähler "nur" 3x 36A verbaut...
@HerbieSig: Mit Epilesie hat das nichts zu tun. Menschen, die sowas haban, leiden auch darunter... und wir dürfen, glaube ich, auch froh sein, dass die Zeiten der öffentlichen Demütigung, unterstützt vom Staat, vorbei sind.
Der Rest der Antwort war soweit OK; in Sachen Selektivität reichen aber auch zwei Stufen vollkommen aus... sonst werden die Querschnitte schon sehr groß.
Mfg
du brauchst dazu Selektive Sicherungen die etwas träger auslösen. Der 16 A LS kann bleiben
K wäre eine Alternative weil selektive einiges teurer sind aber erst einen Automaten probieren
...ich kann nicht, hinter einer 36A Schmelzsicherung, gleich zweimal hintereinander 35A Automaten verbauen! Sollen die im Ernstfall miteinander knobeln, wer wohl auslösen sollte? Das ist Murks in höchster Vollendung... :-(((((
Dein Problem nennt sich kurz und bündig Selektivität, da wurde ein bisschen gemurkst.
wenn nach dem Zähler 3 x 3 fach 35 A folgen braucht er einen entsprechenden NH und der Zähler muss auch ca. 63 A abkönnen.
Einen 63 A Anschluss haben normal nur Wohnanlagen sprich kein einzelnes Haus.
Der Planer muss wirklich ein ernstes Problem haben