Akute medizinische Fälle im Flugzeug?
Hallo,
mich beschäftigt seit eben eine Frage
nehmen wir ab jemand fliegt in die USA und hat im Flugzeug ein akuten medizinischen Notfall wie ein Schlaganfall oder Herzinfarkt was passiert dann ?
operieren können die da kaum wer soll das auch machen aber einfach liegen lassen tun sie ihn ja auch nicht aber zurück fliegen können sie auch nicht hat dieser Passagier dann einfach Pech gehabt ?
wäre echt interessant zu wissen danke 🙏
6 Antworten
Ich bin da jetzt auch kein absoluter Vollprofi aber ich weiß soviel dazu, dass die Flugbegleiter*innen regelmäßig eine Ausbildung in erste Hilfe Maßnahmen erhalten und dann gibt es verschiedene Notfallausstattung an Bord. Es gibt einen Notfallkoffer, der ganz normales erste Hilfe Material beinhaltet, das auch von einem medizinischen Laien angewendet werden kann und es gibt einen Notfallkoffer, der nur einem Arzt oder medizinischem Fachpersonal ausgehändigt wird und dieser beinhaltet dann auch das notwendige Material für eine erweitere notfallmedizinische Erstversorgung, so auch gewisse Notfallmedikamente. Hier wird dann eine Durchsage gemacht, ob sich ein Arzt oder medizinisches Fachpersonal an Bord befindet und gegen Vorlage eines entsprechenden Ausbildungsnachweises, wird einem dann dieser erweiterte Notfallkoffer ausgehändigt. Der Pilot sucht den nächsten Flughafen, den er anfliegen kann, dann wird dort notgelandet und vor Ort wartet am Rollfeld in der Regel dann schon der örtliche Rettungsdienst auf den Patienten, der ihn weiterversorgt und dann in das nächstgelegene, geeignete Krankenhaus transportiert. Wie gut die Chancen stehen, einen solchen Notfall (unbeschadet) zu überleben, das ist allerdings natürlich einzelfallabhängig und lässt sich nicht pauschalisiert beantworten, da es auf viele Faktoren ankommt. Unter anderem, spielen natürlich die Art des Notfalles, die Anwesenheit eines Arztes oder einer medizinischen Fachperson im Flugzeug aber auch die rettungsdienstliche Versorgung eine Rolle, die nicht in allen Ländern qualitativ gleich hochwertig ist, da es national große Unterschiede in der Ausbildung des Rettungsfachpersonals und in der Ausstattung der Rettungswagen gibt. Es gibt Länder, da ist man schon um Material froh, welches hier schon seit 30 Jahren nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Notfallmedizin ist.
Mfg
Hallo!
Also erste Hilfe geben und möglichst früh irgendwohin landen, wo der Betroffene Hilfe bekommen kann.
Naja die machen dann eine Durchsage ob ein Arzt oder so an Bord ist und der Passagier mit den Medizinischen Notfall wird halt so gut es geht versorgt im Flugzeug bis es gelandet ist. Aber falls es eben so schlimm ist machen die eine emergency landing.
Die Flugbegleiter haben eine erweiterte erste Hilfe Ausbildung und es gibt Medikamente, Sauerstoff und so an Bord. Sie werden auch eine Durchsage machen, ob ein Arzt an Bord ist. Bei lebensbedrohlichen Zuständen wird der Pilot entscheiden müssen, ob er von der Flugroute abkehrt und den nächtmöglichen geeigneten Flughafen anfliegt.
Sie werden auch eine Durchsage machen, ob ein Arzt an Bord ist.
...und wenn du Pech hast, kommt dann ein Dermatologe/Onkologe/Orphtamologe, der irgendwann vor 30 Jahren im Studium das letzte Mal was über Notfallmedizin gehört hat, schiebt mit dem Argument "ich Arzt, du nix" einen aktiven Rettungsdienstler weg und versucht mit mit möglichst eifrigem Aktionismus (ob's aktuellen Leitlinien entspricht, ist egal) einen professionellen Eindruck zu machen. Habe ich leider schon so erlebt.
Arzt an Bord, der Erste Hilfe leisten kann = Glück gehabt
Wenn nicht, ist man auf die Ausbildung des Flugpersonals in Erster Hilfe angewiesen --> womöglich Pech gehabt.
So viel besser sind die Chancen auch nicht, wenn jemand dabei ist der den aktuellen Stand der Notfallmedizin befolgt. Ist ja nicht so, als wäre im Flugzeug ein voll ausgestattetes Krankenhaus vorhanden, mit dem man z.B. Schlaganfälle adäquat behandeln könnte. Dann ist die einzige Chance des Patienten, dass die Piloten ihn möglichst schnell in die Nähe eines brauchbaren Krankenhauses bringen.