Was passiert bei einem medizinischen Notfall im Flugzeug?

7 Antworten

Die Besatzung leistet Erste Hilfe, wie sie es im Erste-Hilfe-Kurs gelernt hat. Die Ausrüstung an Bord ist für wesentlich mehr ausgelegt und wenn jemand vom Fach an Bord ist, kann der auch deutlich mehr tun. Das Personal fragt dann eben, ob ein Arzt, Sanitäter etc. bei den Passagieren ist.

Wie die anderen schon gesagt haben: Es wird im Rahmen der Möglichkeiten Erste Hilfe geleistet und ansonsten ein möglichst schnell erreichbarer sinnvoller Flughafen (d.h. wo es medizinische Hilfe gibt) angesteuert.

Und ja, das dauert dann natürlich länger als in einer deutschen Großstadt, bis man als Patient im Krankenhaus ankommt. Wenn der Flieger gerade mitten über einem Ozean ist, kann es auch mal 3-4 h dauern, bis überhaupt ein Flughafen erreicht wird.

Und ja, wenn das für den konkreten Einzelfall zu lang ist, hat der Passagier leider wirklich Pech gehabt. Wenn man dieses Risiko nicht eingehen will, darf man keinen solchen Flug unternehmen.

Erste Hilfe an Bord durch das Personal und Einleitung einer Notlandung.

Im Zweifel eine Notlandung.

Personal hat zudem erste Hilfe Ausbildung.

Das Bordpersonal und/oder die Mitreisenden leisten Erste Hilfe.

In den meisten Flugzeugen befindet sich heutzutage ein umfangreiches Notfallset mit allen gängigen in medizinischen Notsituationen benötigten Utensilien und Medikamenten, darunter auch Intubationszubehör, Spritzen, Kanülen, Infusionssets, etc.
Falls ein Arzt oder Krankenpfleger an Bord ist, kann er dieses Set verwenden.

In jedem Passagierflugzeug gibt es zudem einen Laiendefibrillator, der auch ohne Fachwissen bedient werden kann.

Airlines haben auch Notärzte als direkte Ansprechpersonen, die dem Bordpersonal telefonisch Anweisungen geben können.

Und wenn es notwendig ist, kann das Flugzeug auf dem nächsten Flughafen notlanden.