Abtreibung wegen einem offenem Rücken?

14 Antworten

Das muss wirklich jede Schwangere für sich selbst beantworten. Wobei es ganz viele und gern verdrängte Krankheiten gibt, die sich nicht innerhalb der Schwangerschaft feststellen lassen. Das Risiko ein behindertes Kind zu bekommen ist also auch trotz Voruntersuchungen recht hoch. Auch während der Geburt kann es zu Komplikationen kommen. Jedem gesunden Kind kann etwas Schlimmes zustoßen, oder es kann eine Krankheit erwerben, man verdrängt diesen Gedanken sehr gern, was auch richtig ist. Auf jeden Fall wird einem die Frage "Was wäre Wenn" bis zum Lebensende begleiten. Wer in einer solchen Situation nicht abtreiben möchte, aber keine Möglichkeit sieht mit diesem Umstand umzugehen - und davon gibt es viele -, wird nach der Geburt danach gefragt und man hat die Möglichkeit das Kind nicht anzunehmen. Es wird dann zur Adoption freigegeben. Auch hier gibt es viele (meist Mütter, die schon behinderte Kinder haben), die das machen oder solch ein Kind in Pflege nehmen. Abtreiben muss heute niemand. Ich habe aber Verständniss für diese Frauen. Darüber "wegkommen" werden sie nie.

Hi,

offener Rücken (spina Bifida) ich habe zwei solche Menschen versort im Alter von 35J. m und 40 J. w, sie sind gelähmt abwärts von der Stelle wo der Rücken offen ist und sie sind körperlich behindert und nicht geistig. Es kommt allerdings auch auf die Schwere der Schädigung des Rückenmarks an.

Die bei einer Spina bifida auftretenden Symptome sind davon abhängig, wie schwer das Rückenmark durch die Spaltbildung geschädigt ist. Mögliche Beschwerden reichen von geringen Beeinträchtigungen der Gehfähigkeit bis hin zu Querschnittslähmungen mit gestörter Blasen- und Darmfunktion. Meist staut sich im Zusammenhang mit einer Spina bifida Hirnwasser in den Hirnwasserkammern auf (Wasserkopf beziehungsweise Hydrocephalus).

wenn Du mehr wissen willst, siehe Link

http://www.onmeda.de/krankheiten/spina_bifida.html

laura - du hast eine gute meinung, behalte sie dir bei. wenn ein baby krank oder behindert zur welt kommt, wird man alles medizinmögliche tun, um ihm zu helfen. wenn es sterben wird, dann ist es ein natürlicher tod. das ist allemal bessr zu verkraften als das wissen, dass man ein kleines wehrloses baby getötet hat, nur weil es nicht perfekt war. ich habe berichte gelesen von eltern, die ihr kind ausgetragen haben, obwohl sie wussten, es wird wenige stunden nach der geburt sterben. sie haben es als ein grosses geschenk empfunden. vielleicht findest du die berichte - zeitschrift ethos. die krankheit heißt anencephalus. die antworten hier sind teilweise entsetzlich. menschliches leben muss geschützt werden, auch im bauch. das wort abtreibung ist schon richtig, denn es ist ja keine unterbrechung der schwangerschaft, sondern eine beendigung. vielleicht wirst du selber mal all diese untersuchungen in der schwangerschaft gar nciht machen lassen. ich kenne viele, die würden das nicht tun, weil es eh keine konsequenz hat, außer dass man bedrängt wird von allen seiten, eine abtreibung zu machen, wenn irgendein verdacht ist. wieviele haben abtreiben lassen und das kind wäre eh gesund gewesen? viele haben nicht abtreiben lassen und siehe da, das kind war gar nciht behindert, wie die untersucher aber sagten.

Also um es mal ganz deutlich auszudrücken:

alles vor dem 6. Schwangerschaftsmonat ist nicht lebensfähig - die Lunge kann noch nicht eigenständig arbeiten vor dem 6. Monat und der Fetus hat auch absolut noch keine Form von Bewusstsein, nicht mal ein Unterbewusstsein, da das Gehirn noch nicht weit genug entwickelt ist um ein Bewusstsein entwickeln zu können (grob gesagt: keine Seele)! So gesehen ist es kein Mord, wenn man frühzeitig die Schwangerschaft abbricht, um einem Menschen zukünftiges Leiden zu ersparen, das soweit führen kann, dass er sich fragt, wieso er überhaupt zur Welt kommen musste (wenn er eine gewisse geistige Reife besitzt). Ja selbst gläubig gedacht kann man sagen: wenn man eine (schwere) körperliche Behinderung frühzeitig erkennt, noch bevor dieser Körper eine Seele in sich trägt (alles vor dem 6. Monat), erspart man einem Menschen lebenslanges Leiden, wenn man die Schwangerschaft abbricht, und es wäre kein Mord, da sich die Seele ja theoretisch in einen anderen (gesunden) Körper inkarnieren könnte! Mord ist es erst nach dem 6. Monat, wenn das Kind schon ein Bewusstsein/eine Seele beherbergt.


FlyingCarpet  14.03.2012, 23:18

Wer endscheidet, dass ein Kind sich nicht geistig entwickeln wird und Lebensfreude entwickeln wird? Die Ärzte, das Gesetz?, der Glaube? Jede Frau muss das ganz allein für sich entscheiden und den Partner miteinbeziehen. Kein Kind muss abgetrieben werden, es gibt genug Menschen, die sich darum kümmern, wenn man es selbst nicht schafft. Das ist mutiger als eine Abtreibung.

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Ethik und Moral sind immer mit persönlichen Ansichten verbunden. Deshalb wird es keine allgemein gültige Antwort geben.

Eine Abtreibung muss aber immer - solange sie nicht illegal durchgeführt wird - auf rechtlichen Grundlagen erfolgen. Und rechtliche Grundlagen gelten für alle.

Ein Kind kann mit offenem Rücken überleben. Es ist nur die Frage, wie das Leben danach aussieht. Soweit ich weiß, können die Auswirkungen teils gering sein, aber auch so schwer, dass sie das Leben dauerhaft entscheidend erschweren. Eine Untersuchung bei der Schwangerschaft dürfte Auskunft geben, welche Prognose es gibt.