Abergläubische Praktiken?

5 Antworten


es gibt seit letztem Jahr den Film "Ich, Daniel Blake". Man sieht, dass die Menschen zu ritualischen Handlungen genötigt werden, für die es nur scheinbar formell logische Begründungen gibt. Angeblich oder anscheinend droht das auch hier bald. 

Es zeigt, dass Aberglauben jederzeit synthetisch hergestellt werden kann, während der traditionelle weiterspuken kann, ohne recht erkannt zu werden.


Auch in vielen europäischen Ländern herrscht noch der Aberglaube vor. Polen, Italien, Russland usw. Diese sind von Land zu Land unterschiedlich, viele ähnlich. Auch in der Türkei, dort gibt es ein Amulett (ein Auge), das soll gegen den "bösen Blick" schützen. Wenn ich ein Kleidungsstück (Socke, Pullover "links herum", also verkehrt herum angezogen hatte, sagte meine Mutter: "Dann können dir keine Hexen ankommen".


buma1978  30.05.2015, 21:38

Ich würde Aberglaube nicht an Ländern festmachen. Das wirkt etwas hochmütig. Prinzipiell sind Atheisten weniger anfällig für Aberglaube, da sie jegliches nicht wissenschaftlich Erklärbare negieren. Hingegen sind die Grenzen zwischen Glaube und Aberglaube grundsätzlich fließend. Glaube ist eine menschliche Eigenschaft und unterliegt vielen Einflüssen. Genau genommen wurde auch in unserem Raum bei Einführung des Christentums heidnisches Brauchtum adaptiert. So haben z.B.. viele Feiertage ihre Vorläufer. Nur ist in Mitteleuropa bereits so viel Zeit vergangen das kaum noch Reste des alten Glaubens erhalten sind. In Regionen mit starkem Naturglauben färben immer einige Komponenten davon den Glauben. Anderes wie z.B. der Hexenglaube sind sogar Nebenprodukte des Christentums. Hier hat die Inquisition für wenig rühmliche Eintragungen in die Geschichtsbücher gesorgt. In Ländern in die Missionare das Christentum erst vor geschichtlich kurzer Zeit gebracht haben, sind diese Adaptionsprozesse noch live zu besichtigen. Streng genommen Aberglaube aber es ist schlicht der Glaube der Menschen.

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Der Begriff "Aberglauben" ist immer vom Standpunkt des Verwenders abghängig. Man selbst ist ja nie abergläubisch, es sind immer(!) die Anderen.

Ha ja....das ist dann schon recht vielfälltig:

  • Du darfst nicht unter der Leiter gehen
  • ein Hufeisen bringt Glück
  • ein vierblättriges Kleeblatt bringt Glück
  • das finden eines Cent bringt Glück
  • den Schornsteinfeger berühren bringt Glück

usw. usw. Der Glücksfaktor oder das Unglück wird manigfalltig proklamiert. Selbst recht "neue" Religionen wie der Islam sind vor solchen Glücks- oder Pechfaktoren nicht befreit. Dies fängt alleine schon damit an, dass ein Muslim nur mit einem bestimmten Fuss die Toilette betreten darf.

schau mal bei fast allen stämmen in südamerika oder afrika vorbei müsstes fündig werden


Stefan1203 
Beitragsersteller
 30.05.2015, 17:42

Ich dachte da eher an den Aberglaube in Deutschland ;-)

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Stefan1203 
Beitragsersteller
 30.05.2015, 17:45
@Deltbrah

Um abergläubisch zu sein, muss man doch in keiner Sekte sein. Hier in Deutschland oder allgemein im Westen verbindet doch jeder irgendwie was schlechtes wenn Freitag der 13. ist oder so etwas. So Sachen meine ich

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