Ab wieviel Unterrichtsausfall ist ein Schulfach nicht mehr bewertbar?
Hallo, wieviel Prozent Unterrichtsausfall in einem Fach in der gymnasialen Mittel- und Oberstufe darf es (in Hessen) geben, bevor das Fach bzw. die Schüler als nicht mehr bewertbar gelten? Von Schulen heißt es ja immer, dass bei Ausfall Materialien und Aufgaben online zur Verfügung gestellt würden, aber auch das kann ja nur bis zu einem bestimmten Maß gültig sein, sonst bräuchte man gar keinen Unterricht mehr. Gibt es da also feste Werte?
3 Antworten
Üblicherweise gibt es eine vorgeschriebene Mindestanzahl an Leistungsnachweisen. Wenn das erfüllt ist, kann das Fach bewertet werden.
Eine bestimmte Mindestquote an stattgefunden habendem Unterricht ist mir nicht bekannt.
Natürlich ist der Lehrplan verbindlich und soll umgesetzt werden. Wenn die personelle Situation das nicht hergibt nützt diese Vorgabe aber auch nicht viel.
Was wäre denn die Alternative? Alle Schüler das Jahr wiederholen lassen? Unterricht fällt ja nicht deswegen aus, weil niemand Bock hat, das zu unterrichten. Sondern beispielsweise weil der Lehrer längere Zeit krank ist und es keinen Ersatz gibt.
Eine feste Grenze gibt es da nicht. Die Note setzt sich dann aus dem zusammen, was stattgefunden hat, auch wenn das dann (übertrieben gesagt) nur fünf Stunden im Jahr waren.
Allerdings achten die Schulen so gut es geht schon darauf, dass wichtige Fächer, deren Stoff im Folgejahr benötigt wird, möglichst nicht zu oft ausfallen. Bei Fächern wie Sport oder Religion spielt das ja weniger eine Rolle.
Teilweise wird dann auch erwartet, dass sich die Schüler manche Lücken selbst aneignen. Zum Beispiel in Geschichte geht das ja relativ problemlos, inzwischen gibt es zu fast jedem historischen Thema Filme und Infos online.
Da gibt es keine festen Werte. Bewertet wird einfach der Unterricht, der stattgefunden hat.
Danke. Wenn der vorgesehene Stoff wegen der Ausfälle nicht komplett durchgenommen wurde, kann das für die Folgejahre natürlich negative Folgen haben. Für die Schüler. Insofern eigentlich absurd, dass ein Fach 60% oder mehr Ausfall haben kann (was ich erlebt habe!) und trotzdem als lehrplangemäß "unterrichtet" gilt.
Allerdings achten die Schulen so gut es geht schon darauf, dass wichtige Fächer, deren Stoff im Folgejahr benötigt wird, möglichst nicht zu oft ausfallen.
Bei Fächern wie Sport oder Religion spielt das ja weniger eine Rolle. Selbst in Geschichte kann man sich Lücken selbst aneignen, inzwischen gibt es zu fast jedem historischen Thema Filme und Infos online.
Danke. Leistungsnachweise sagen natürlich nichts darüber aus, ob der vorgesehene Stoff wirklich komplett durchgenommen wurde … was ja für die Folgejahre sehr relevant sein kann. Für die Schüler. Insofern eigentlich absurd, dass ein Fach 60% oder mehr Ausfall haben kann (was ich erlebt habe!) und trotzdem als lehrplangemäß "unterrichtet" gilt.