Ab wieviel km im Jahr lohnt sich ein Diesel?

8 Antworten

Das lässt sich gerade heutzutage nicht mehr so einfach und pauschal sagen.

Abgesehen davon, dass die aktuellen Turbo-Benziner dem Verbrauch der Diesel-Fahrzeuge kaum noch etwas nachstehen, ist die (nahe?) Zukunft für den Diesel noch nicht entschieden.

Wenn Du genug Kilometer zusammenkriegst, dass der (noch) etwas günstigere Kraftstoffpreis den Steuernachteil wieder wettmacht, dann ist diese Rechnung nicht automatisch auch maßgeblich für die richtige Kaufentscheidung.

Verliert der Diesel durch Entscheide der Regierung seine Darseinsberechtigung, könnte es sein, dass Du zunächst mal mit kommenden Preiserhöhungen (Kraftstoff + Steuern) rechnen musst und auch der Wiederverkaufswert des Kfz rapide nach unten geht.

Auch in Regionen, wo Du in Deinem Wirkungskreis vielleicht (noch) nicht mit Fahrverboten rechnen musst, ist die Kaufentscheidung pro Diesel derzeit eine heikle Sache.

Die erkennbare Tendenz in Deutschland ist jedenfalls negativ, was den Einsatz der Dieselmotoren angeht.

Müsste ich mir heute einen neuen Wagen zulegen, würde ich all diese Dinge nicht außer Acht lassen - und mich höchstwahrscheinlich für einen Benziner entscheiden.

Woher ich das weiß:Hobby – Technik, Fahrverhalten, Reparatur

Beamer97  18.10.2017, 18:51

Die schlucken doch alle viel mehr als die Diesel. Das beste Beispiel ist der 1er BMW mit beiden Motorisierungen 125d und 125i. Ich fahre den 125d mit nachgerechneten 5,8l Diesel, wohne in der Stadt und fahre jeden Tag 150 km Autobahn mit 120-200, selten auch mal schneller. Mit ständig gasgeben und wie ein Vollidiot zu fahren— 6,5 L. Mehr geht nicht, sofern alles in Ordnung ist.

Den 125i fährt man auf Biegen und Brechen mit 7L. Und bei viel Autobahn über 130 -aber unter 180 MINIMUM 10,11 L im Schnitt. Vorallem ab Geschwindigkeiten über 130 genehmigen sich die Benziner doch ein paar Gläschen mehr.

So ähnlich kann man es bei den anderen auch sehen. Gerade die kleinen Downsizing Motoren brauchen Drehzahl und nen extra Schuss Super oder gar Super Plus.

Da wären wir auch bei dem Punkt, wieso man als Vielfahrer nicht auf Benziner umsteigen kann, wirtschatlich gesehen. Leider.

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PoisonArrow  19.10.2017, 07:40
@Beamer97

Im Falle des 1er BMWs mag das so stimmen.

Ein Kollege fährt einen Golf VI 1,2 TSI mit 5,5 Litern, hat er mir gezeigt in seinem Tankbuch, alle km und Liter eingetragen und Durchschnitt errechnet.

Da ist der Diesel wenn überhaupt minimal sparsamer.

Und wer dann noch add-blue dazu rechnen muss ....

Ich selbst fahre weder Diesel noch Turbo.
Beides nicht meine Welt.

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Hängt vom Modell und somit auch vom Verbrauch ab. 

Ist wie mit LPG: Wenn der Motor sich was gönnt (z.B. damals mein VR6), dann lohnt sich auch die Umrüstung fix. Unter'm Strich war der reine Punkt Kraftstoffkosten bei meinem VR6 mit LPG günstiger als der VW Lupo Benziner von meinem Gegenpart der Mitfahrgemeinschaft. 

Ein Smart Diesel rechnet(e) sich erst bei über 70'000 km gegenüber dem vergleichbaren Benziner. Also muss man erst mal 70'000 km mit dem Smart fahren das er sich gegenüber dem Benziner rechnet. Braucht man entsprechend lange dafür (niedrige Jahreslaufleistung), rechnet es sich nicht.

Ein Dickschiff wie die S-Klasse von Mercedes mit hohem Verbrauch hingegen rechnet sich beim Diesel früher - trotz der höheren Fixkosten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – KFZ Nutzer, Schrauber und Darüberschreibender ;)

Beamer97  18.10.2017, 14:27

Ein Smart als Diesel ist ne Quälerei, selbst, wenn es sich nach einem Kilometer lohnen würde.

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Das kommt ganz auf das Auto an.

Ich würde mal auf 20.000 bis 30.000 km pro Jahr tippen.

Allerdings würde ich einen Diesel unter Euro6 heutzutage eher weniger empfehlen, besonders wenn man öfter in eine größere Stadt fahren will.

Nehmen wir an der Diesel kostet dich in der Anschaffung 3.000 € mehr als der Benziner, dafür benötigst du nur 6 Liter Diesel (ca. 6,60 € pro 100 km) statt 7,5 Liter Super (ca. 9,50 €), dann weißt du grob wieviele Kilometer du brauchst bis sich der Diesel lohnt.

Wären in diesem Beispiel ca. 103.450 km. Natürlich kommen dann noch Steuer, Versicherung und Wartungskosten dazu, die wohl eher zu Gunsten des Benziners ausfallen werden.

Grob kann man aber sagen, dass du bei einer Nutzungsdauer von 5 Jahren gut 20.000 - 25.000 km fahren musst, damit sich der Diesel lohnt, zumal du auch nicht weißt, wie sich der Dieselpreis zukünftig entwickeln wird.

Der kann sich auch bei 2000km im Jahr lohnen wenn du nur 10x ne 200km Strecke fährst ;D

Es kommt eher drauf an wie lange Strecken du gewöhnlich fährst arbeitest du 10km weg lohnt es sich nicht, fährst du aber 30 oder 40 pro Strecke lohnt es sich.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – KFZ Meister

Gaskutscher  18.10.2017, 13:59

Die Rechnung erklärst du mir jetzt aber mal bitte.

Die - im Vergleich zum Benziner - höheren Fixkosten bleiben schließlich.

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Nonameguzzi  18.10.2017, 14:11
@Gaskutscher

Gerne doch, nehmen wir einen Euro 1 Benziner mit 5L Hubraum...

und einen Euro 6 900ccm Diesel ausm Smart...

Wie unterscheiden sich die Fixkosten?

Und schon sind wir bei der Problematik das der Fragesteller zu wenige Informationen raus rückt und es deshalb nicht möglich ist eine Antwort zu geben von Allgemeingültigen mal ganz abgesehen.

Wo verwendet er das Fahrzeug, wie ist der Diesel dort besteuert?

Welchen Durchschnittsverbrauch würde er mit einem Benziner bzw Diesel erreichen?

Da mir also zu wenige Informationen bleiben um auf die Kosteneffizienz ein zu gehen bin ich einfach mal davon ausgegangen das der Fragesteller sich überlegt ein Diesel mit mindestens Euro 4 (grüner Plakette) zu kaufen  und bin auf die Technische Notwendigkeit von Partikelfilterragenaraionen eingegangen bei denen es sich sehr wohl um einen Faktor handelt der zu Technischen Problemen führen kann wenn die Jahreslaufleistung auf viele Kurzstreckenfahrten verteilt ist.

Ausführlich genug?

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Nonameguzzi  18.10.2017, 22:26
@Gaskutscher

Komplizierte Antworten wirken immer etwas überfordernd...

Wer explizit nach fragt bekommt auch ne vollwertige Antwort ;D

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