Ab wann tritt Schimmel auf?

7 Antworten

Da man in den verschiedensten Foren in der Regel immer Antworten von PRO und KONTRA und EVENTUELL bekommt, habe ich mich an eine Schimmelberatung gewendet. Habe ich über Facebook gefunden. Sehr interessanter und Kontakt mit sofortiger Klärung und Lösung meines Schimmelproblems. Hier mal der Link: http://de-de.facebook.com/pages/Schimmelberatung-Hannover/159584950758854

Im Vorfeld kurze Beratung, dann wurde das Problem analysiert und sofort eine Lösung herbeigeführt.

Das mit den 15Grad habe ich auch gehört. Aber auch bei höheren Temperaturen kanns Schimmeln


Padri  28.01.2011, 14:43

Richtig. Jeder hat schon einmal bemerkt, dass ein Brot bei schwüler Gewitterluft im Sommer schneller schimmelt als im Winter. Ursache: Zu hohe Luftfeuchtigkeit bei warmen Temperaturen.

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Schimmel,tritt eigenlich nur auf,wenn von aussen Nässe eindringen kann,die sich in Decken oder Wänden sammelt und nach innen abtrocknen muss. (Staunässe ) oder Nässe die durch Wassereinbruch über das dach oder andere undichte Stellen ensteht. Bei oder unter bestimmten Vorrausetzungen,wie zB.falsches Lüftungsverhalten kann auch Schimmel entstehen oder wenn an den Fenstern die Dampfsperrstreifen nicht angebracht wurden,also der Taupunkt nach innenverlegt wurde,dann ist eine Vollreperatur nötig,um die Ursachen zu beseitigen ( nur Fachleute machen lassen ). Bei Fenstern älterer Bauart,auch Kunststofffenster,wo minderwertiges Glas eingebaut ist mit einem K-Wert von mehr als 1,1 kann sich im Laufe der Zeit auch Schimmel bilden da diese Scheiben zuviel Kondesatablauf im Innenbereich erzeugen,der sich dann als Nässe im ganzen Bereich verteilt und zu Schimmelbildung führt.Dies ist falsches Sparen beim bauen 0,9 er oder 0,6er Glas ist diesbezüglich problemlos,da der Isolierwert wesentlich besser ist. Du kannst dir gerne bei SCHÜKO Auskunft einholen,die werden dir im Grossen und Ganzen das selbe erzählen,-so wie man baut ,so wohnt man.Wie gesagt,auch das Lüften der Räumlichkeiten wie Küche ,Bad,Schlafzimmer ist sehr wichtig,da die modernen Fenster sehr dicht sind und in der Nacht zB im Schlafzimmer ein Mensch bis zu 4 Litern Dunst an die Luft abgibt,der ja irgenwo hin muss !!!oder in der Küche beim kochen der Dampf oder im Bad der Dampf,-am bestenist es wenn dieser nach draussen geleitet werden kann,dann enstehen auch keine Probleme. Es kann aber auch Schimmel enstehen,wenn zB.keine Dampfbremsefolie in den Decken eingebaut ist,da sich dann die Nässe auf der Isolierung und dem Trockenbau niederschlägt und somit im Innen bereich Schimmel ensteht,es 1000 Gründe dafür,wenn irgendein Baufehler da ist,diesen zu finden ist eine Gutachterfrage.

MFG Wollelan


XtraDry  29.01.2011, 09:50

Sorry, aber die Feuchtigkeit, die in Wohnungen zu Schimmel führt, kommt in 90 % aller Fälle nicht von außen, sondern wird in der Wohnung allein durch die Benutzung der Wohnung von den Bewohnern produziert (Dusche/Badewanne, Kochen, Wäschtrockner, Geschirrspüler, Körperausdünstungen)...

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Richtige Temperaturen

* In Wohnbereich und Küche 20°C, im Bad 21°C, im Schlafzimmer tags 18°C, nachts 14-16°C
* Luftfeuchte 45-55 % rel. (bis 65 %, nur kurzzeitig, bis 2 Std.)
* Wandoberflächentemperaturen nicht unter 15°C (Außenwände)
* Bei Abwesenheit, Heizung nie ganz abstellen. Das Halten einer abgesenkten Durchschnittstemperatur ist sparsamer.
* Innentüren zwischen unterschiedlich beheizten Räumen tags und nachts geschlossen halten.
* Das kalte Schlafzimmer niemals vom Wohnraum aus mitheizen. Dies kann Schimmel zur Folge haben.

Schimmelbildung ist direkt eigentlich nicht von der Temperatur, sondern nur von der rel. Luftfeuchtigkeit abhängig. Grob gesagt beginnt dieser Gefahrenbereich bei 60-65 %, akut wird es bei 70%. Allerdings ist die rel. Luftfeuchte abhängig von der Temperatur, deshalb ist sie ja relativ. Mit sinkender Temperatur steigt also automatisch die rel. Luftfeuchtigkeit, und damit die Schimmelgefahr...

Praktisch hab ich überall, wo nicht ständig die Heizung läuft, Hygrometer hängen, um diese Werte zu überwachen...


Wiegald1103 
Beitragsersteller
 27.01.2011, 22:05

das kann so nicht ganz stimmen, die rel. Luftfeuchte ist die Prozentangabe der absoluten Luftfeuchtigkeit. Die absolute/relat. LF hängt von der Temperatur ab, das stimmt, aber nicht wie du sagst, je kälter desto höher, anders rum, je kälter desto geringer, weil ja kalte Luft weniger an Wasser aufnehmen kann. Wenn ich falsch liege , sory, dann verbesser mich bitte.. Schimmel entseht ja nun bei Tauwasserbildung, was abhängig ist von der Lufttemperatur, der Taupunktemperatur und der relat. LF. So würde als Bsp. laut Tabbele bei einer relt. LF von 50% und ein Lufttemp. von 20°C das Wasser in der Luft bei einer Taupunktemp. von 9,3°C kondensieren, und bei 10°C Lufttemp. erst bei 0,1°C. So, das heißt doch eigentlich, das warme Luft eher Schimmel fördert als Kalte Luft. Na, egal, ich hab hier bei GF einen Tip gesehen, wo auf ein Datenblatt verwiesen wird, ist auch ganz nützlich http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/2227.pdf Ja, je mehr ich mich damit befasse, desto verwirrter bin ich. Ich frage hier deswegen so genau, weil bei meiner Schwiegermutter in der Wohnung Schimmel im Schlafzimmer entstanden ist (2 Außenwände und 1 kalte Treppenhauswand, zur Nordseite, wo mit Sicherheit in der Ecke und in dem Bereich Bodenübergang zur Wand Wärmebrücken vorhanden sind) und der Vermieter die Schuld bei Ihr sucht. Mieterbund ist bereits seit einem Jahr eingeschaltet, vom Vermieterseite wurde schon mal ein, in meinen Augen, Freundschaftsgutachten erstellt, mit dem Ergebniss Sie wäre schuld, was ich mir aber nicht vorstellen kann, da sie regelmäßig Lüftet und auch heizt. Jedoch wurde ihr immer wieder vom Vermieter andere Anweisungen gegeben, wie sie dies zu tun hat, was am Ende aber nicht viel brachte. Ich habe denn Verdacht, dass es am Haus (Altbau, Außenwand sah bei nassen Wetter auch durchfeuchtet aus) liegt. Naja, es deutet alles auf ein Rechtsstreit hin und deswegen, versuche ich im Vorfeld ein paar Dinge abzuklären. Ich bin daher um jede Hilfe dankbar.

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XtraDry  28.01.2011, 09:19
@Wiegald1103

Sorry, aber das ist so nicht richtig. Die absolute Luftfeuchtigkeit hängt von gar nichts ab, daher ist sie ja absolut. Sie wird in Wassermenge/Luftmenge angegeben und ändert siich daher auch nicht mit der Temperatur. Die rel. Luftfeuchtigkeit gibt an, zu wieviel Prozent des maximalen Aufnahmevermögens an Wasser die Luft gesättigt ist. Dieses hat eine maximale Grenze und diese Grenze ist von der Temperatur abhängig. Je höher die Luftftemperatur, desto mehr Wasser kann die Luft aufnehmen und desto höher ist diese Grenze. Und diese Aufnahmefähigkeit steigt mit der Temoperatur. Daher wird die rel. Luftfeuchtigkeit bei gleichbleibender abs. Luftfeuchtigkeit mit steigender Tempratur geringer.

Und wenn nun bei gegebener Wassermenge in der Luft (abs. Luftfeuchtigkeit) die Temperatur sinkt, sinkt auch die Aufnahmefähigkeit der Luft für Wasser und die rel. Luftfeuchtigkeit steigt. Irgendwann wird ein gewisser niedriger Temperaturpunkt erreicht, bei dem die Luft das Wasser nicht mehr "halten" kann, dann beginnt es zu kondensieren. So bilden sich z.B. auch Wolken. Dieser Punkt liegt theoretisch bei 100 %, praktisch beginnt die Kondensation aber schon bei 65-70 % Sättigung der Luft.

Mietrechtlich kann für Kältebrücken niemand was, zumindest bei älteren Bauten nicht. Daher handelt es sich auch nicht um einen Baumangel, der im Verantwortungsbereich des Vermieters liegen würde. Da ist der Mieter tatsächlich in der Pflicht, noch mehr zu lüften und zu heizen...

Was bei Kältebrücken physikalisch passiert, ist, dass die Lufttemperatur an diesen Stellen lokal abfällt und daher dort die rel. Luftfeuchtigkeit ansteigt, bis Wasser kondensiert. Dies kann man nur verhindern, indem man die Luft weiter aufheizt (entweder an diesen Stellen oder im Ganzen) oder für eine Luftumwälzung und Vermischung mit der warmen Raumluft sorgt...

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XtraDry  28.01.2011, 12:21
@XtraDry

Ich versuche es mal mit einem anschaulichen Beispiel:

Stell Dir ein sehr großes Aquarium vor mit jeweils einem Meter Kanntenlänge (1 Kubikmeter). Dieses ist mit Luft gefüllt. Darin steht ein 0,2 Liter-Glas (max. Feuchtigkeitsmenge). Dieses ist zur Hälfte mit Wasser gefüllt (0,1 Liter = 0,1 kg -> Tatsächliche Feuchtigkeitsmenge). Die absolute Luftfeuchtigkeit beträgt dann 0,1 kg/Kubimeter Luft. Die relative Luftfeuchtigkeit beträgt 50 % (0,1 kg von 0,2 Liter).

Nun ersetze das Glas durch ein 0,3 Lieter-Glas un d fülle das Wasser darein um(Temperaturerhöhung -> Erhöhunh der max. Feuchtigkeitskapazität). Die abs. Luftfeuchtigkeit bleibt gleich, sie beträgt noch immer 0,1 kg/Kubikmeter Luft. Die relative Luftfeuchtigkeit beträgt jetzt aber nur noch 33 % (ein Drittel von 0,3 Liter).

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Padri  28.01.2011, 14:41
@Wiegald1103

@Wiegald 1103: Zum Problem Deiner Mutter ist zu sagen, dass Schimmel in Schlafzimmern in der REgel durch unzureichendes Heizen und Kipplüften entsteht. Viele Menschen meinen mit ein paar Stunden Kipplüftung hätten sie alles richtig gemacht. Das Gegenteil ist der Fall. Zudem schlafen ältere Menschen lieber kalt und lassen auch tagsüber aus Kostengründen das Schlafzimmer kalt. Folge: Es kommt zum "Überschlagen der Luft" aus anderen Räumen, d.h. warme Luft aus der übrigen Wohnung kondensiert an den Schlafzimmerdecken und Wänden., weil diese kälter sind als die anderen. Da wir das nicht sehen können, wie das passiert, glauben wir das nicht. Das ist der Grund für den Schimmel im Schlafzimmer.

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