Ab wann sollten Kinder sexualaufgeklärt werden?

Das Ergebnis basiert auf 29 Abstimmungen

Schon in der Grundschule 45%
Bereits im Kindergarten erste Schritte 28%
Sonstiges 21%
Kurz vor / während der Pubertät (7. Klasse zB) 7%
Gar nicht von staatlicher / offizieller Seize 0%

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Auf jeden Fall vor der Pubertät. Also 5. Klasse oder 6. Klasse wäre schon ganz sinnvoll. Das sollte schon ein eigenes Fach werden und tiefer behandelt werden

Ich hatte damals Sexualkunde in der 3. Klasse gehabt, aber da war das Verständnis davon einfach nicht so groß

Sonstiges

Wenn ich ein schwerwiegendes, juristisches Problem habe, verlasse ich mich nicht auf das „Fachwissen“ meines Nachbars, der regelmäßig Königlich Bayerisches Amtsgericht im Fernsehen schaut.

So wollte ich auch nicht, dass meine Kinder gefühltes Halbwissen gespickt mit absurden Mythen von Freunden aufschnappen.

Auch gehöre ich nicht zu den Eltern, die Mundhygiene beim Kleinkind nicht für wichtig erachten (frei nach dem Motte: das lernen die dann im Kindergarten…) oder sich darauf verlassen, dass die Schule meinem Kind Schwimmen beibringt.

Das gehört ebenso wie die sexuelle Aufklärung zu meinem Erziehungsauftrag.

Je früher sexuelle Aufklärung passiert, um so weniger "peinlich" ist sie. Meines Erachtens sollten Kinder deutlich vor der Pubertät aufgeklärt werden.

Doch nicht mit einem, alles umfassenden "großen Gespräch". Vielmehr sollte zu jeder Zeit ausnahmslos jede Frage altersgerecht beantwortet werden - ohne "später" oder "da bist du noch zu jung zu".

Zu einer gelungenen Aufklärung gehört, ausnahmslos jede Frage altersgerecht, sachlich und richtig zu beantworten. Und zwar so lange, wie das Kind weiterfragt.

Dabei können Eltern sich nicht auf Schule oder gar Freunde verlassen. 14-jährige meinen, viel zu wissen. Aber kaum jemand stellt im Sexualkundeunterricht dem Lehrer Fragen, dann würden ja die Klassenkameraden wissen, dass man nicht Bescheid weiß. Und heimlich geschaute Pornos und Geschwätz auf dem Schulhof ersetzen kein elterliches Gespräch.

Es gibt unzählige Bücher zum Thema - aber bitte nicht einfach sagen "Hier lies mal", das ist zu wenig, das muss man mit seinem Kind besprechen.

Plötzlich ist das andere Geschlecht nicht mehr "doof". Spätestens dann sollten Eltern ihrer Tochter den Tipp geben, dass auch der netteste und coolste Junge hormongesteuert ist und sie sich nicht auf Aussagen wie "beim ersten Mal passiert nichts" oder "vertau mir, ich pass schon auf" verlassen kann - genauso natürlich auch andersrum.

Man sollte immer ein offenes Ohr haben und gegebenenfalls eigene Unsicherheit oder Unwissenheit zugeben ("Komm, wir finden das raus, lass es uns nachlesen") und zu Verstehen geben, dass man für das Kind in jeder Situation und zu jeder Tages- oder Nachtzeit sein Ansprechpartner ist - ob nun bei der ersten Blutung/Samenerguss, bei Liebeskummer oder auch einer Verhütungspanne.

Meine Kinder sind peu à peu im Kindergartenalter von uns aufgeklärt worden.

Ich (Jahrgang 1964) bin im Grundschulalter durch einen meiner deutlich älteren Brüder aufgeklärt worden - zu dieser Zeit gab es (noch) keine Aufklärung an Schulen und viele Eltern taten sich damit schwer.

Ich fand das Thema derart spannend, dass ich meinen Bruder regelrecht mit weiteren Fragen genervt habe, bis er lakonisch sagte: „Geh zu Mama, die weiß das auch.“

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme
Bereits im Kindergarten erste Schritte

Natürlich passend zum Alter.

Sonstiges

Ganz unkompliziert und locker, ab Geburt, indem man ihnen auf dem Wickeltisch oder der Badewanne erklärt, was man macht ( ich wasche Dir jetzt Deine Scheide / Deinen Penis...) und die Dinge beim richtigen Namen nennt, sowie offen und kindgerecht auf ihre Fragen eingeht.

Schon in der Grundschule

Immer ihrem Alter und ihren Bedürfnissen entsprechend, wir wollen doch alle keine ungewollten Teenie-Schwangerschaften.