Ab wann gilt man als alt? Würde mich dringend interessieren.

30 Antworten

Eine Freundin von mir ist Ende 20 und Lehrerin. Für ihre Schüler ist sie alt.

Als Kind fand ich immer, meine Mama ist alt. Nun bin ich Anfang 30 und weiss noch, wie sie so alt war wie ich jetzt...

Meine Grosseltern waren für mich immer alt. Unabhängig vom tatsächlichen Alter.

Es kommt halt immer darauf an wen du fragst. Bis vor kurzem waren für mich Menschen spätestens dann alt, wenn sie Rente beziehen konnten. Mittlerweile habe ich gemerkt, da sind manchen Menschen ganz schön schnell beleidigt. Und auch da gibt es eine Zeitspanne von mehr als einer ganzen Generation.

Ich bin 18 und meine Mama ist 42. Sie fühlt sich aber nicht so, also empfinde ich sie auch nicht als alt. Alt ist der, der sich alt fühlt, der eingeschränkt im Alltag ist wegen des Alters.

Sehe es doch mal so: wenn man das Erdalter auf 24 Stunden aufteilt, gibt es Dich noch nicht mal eine Sekunde!

Zeit ist relativ.

Man wird nicht älter, nur erfahrener.

Ein anderes Sprichwort wurde ja schon mehrmals erwähnt.

Gruß von Helmi, der seit kurzem 10 Jahre erfahrener ist als Du. :)

Das kommt drauf an - wenn du ein Mann bist, bist du ja eben erst erwachsen geworden, bist also im besten Alter ;-))

Alt werden ist ja so ein Übergang. Ich würde sagen, zwischen 50 und 60 wird man alt, mit über 40 ist man "älter". Ich weiss gar nicht, warum sich alle so wehren gegen das alt sein... Es sagt ja nichts über die Person aus und alt zu sein ist ja nicht gleichbedeutend mit halbtot sein oder keine Freude haben oder sowas.

Und der Satz: ich bin alt, aber ich fühle mich jung. - Sorry, aber das ist Quatsch.


Lilly2643  19.08.2013, 11:30

zwischen 50 und 60 wird man alt

Glaub ich nicht. Das würde ja bedeuten, dass ich bald alt werde. Nee, ähm, aber sowas von nein, das kann überhaupt nicht sein. :D

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gamine  19.08.2013, 15:16
@Lilly2643

Ist doch nix schlimmes ;-)

Mir ists mit 30 so eingefahren: ich gehöre nicht mehr zu den jungen Leuten - und jetzt gehöre ich zu den alten Leuten... was solls?

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Es gibt junge Alte und alte Junge. Es kommt wohl darauf an, wie viel "Schwung" man hat.

Meine Enkel halten mich natürlich für alt, Menschen meines Alters sehen das neutral, und von alten Leuten werde ich oft mit "junge Frau" angesprochen.

Ein Bekannter ist 18 Jahre älter als ich und hat selbst ein sehr wechselvolles Leben hinter sich. Weil ich nun für mein Alter auch noch 10 Jahre jünger aussehe als ich bin (durchaus nicht subjektiv oder Eigenlob, sondern Fakt), behandelt er mich immer, als sei ich gerade volljährig geworden. Er empfindet mich eben als sehr, sehr jung.

Bei Gouda gibt es die Reifestufen jung (5 Mon. gereift), mittelalt (12 Mon. gereift) und Old Amsterdam(24 Mon. gereift). Heutzutage hat man ja eine gute Chance hundert zu werden. Ob man die Reifestufen wohl wie beim Gouda einteilen soll? Ab 44 würde man dann allmählich mittelalt, erreicht also bald die richtige Würze ;-)

Interessant ist wohl auch, dass je älter man wird, desto schneller die Jahre dahin zu rasen scheinen. Also ich bin manchmal richtig erschrocken: Bald ist Weihnachten; wir hatten doch gerade erst Ostern? Mein Enkel ist jetzt... nein, warte mal, der kommt ja jetzt schon in die Schule!

Für meine Tochter, also die Mutter dieses Enkels sehen die sechs Jahre logischerweise ganz anders aus. Sie hat die intensiver mitbekommen, jedes Auf und Ab, aufgeschlagene Knie, Krankheiten, Probleme im Kindergarten, schon wieder aus dem Zeug gewachsen, wieder müssen neue Schuhe her...

Zwischen 20 und 35 ist man dabei, etwas aufzubauen (Karriere, Haus, Kinder aufziehen...) Erreicht man dann seinen Zenit, bekommt man mehr Abstand. Man kann dann seine eigene Mitte finden, jagt nicht mehr jedem Trend hinterher (hat den eigenen Stil gefunden...) Aufgrund gemachter Erfahrung kommt alles nicht mehr so heftig über einen, kann man vieles gelassener sehen (das geht auch vorüber...)

So um die 45 herum gehen ja meistens die Kinder aus dem Haus, wird die Familie kleiner... Das ist auch so ein kleiner Umbruch, man ist immer weniger eingespannt. Da kann ein Loch entstehen, wenn man sich keine "neue Aufgabe" sucht. So etwas kann dazu führen, dass man sich alt fühlt.

Mit dem Alter wird vieles auch "unattraktiver". Viele Situationen, bei denen sich jüngere noch ereifern, aufreiben, sagt man dann schon, das war alles schon einmal da. Wo die Jungen noch zweifeln, ringen, sich sorgen, weiß man schon, wie das ausgehen wird. Zuletzt gibt es für einen nichts neues mehr unter der Sonne, immer mehr wird zu einem Reigen von Wiederholungen.

Wir sind eine Patchwork-Familie-Extrem. Meine Stieftochter ist nur 11 Jahre jünger als ich, meine jüngste Tochter gerade vier Jahre älter als mein Enkel. Eines Tages verlor ich den Bengel im Kaufhaus aus den Augen. Als ich ihn an der Information dann abholen komme, will mir niemand das Kind herausrücken bis der Kleine zuletzt plärrt: "Aber das ist doch Oma". Ich war wohl die jüngste Oma, die sie jemals zu Gesicht bekommen haben.