An die IT-Spezialisten: ist ein VPN Service ein Vorteil für den Datenschutz, oder ist es auch ein Risiko, da der Betreiber den Browser-Verlauf verkaufen könnte?

5 Antworten

Mit einem solchen VPN-Dienst schiebst du dein Vertrauen von deinem Internetprovider auf den VPN-Provider, mehr bewirkt so ein VPN nicht. Klar, man kann seine IP ändern und dadurch Streamingdienste von einem anderen Land nutzen, das war's dann aber auch.

Den ganzen Browserverlauf kann ein VPN-Provider aber nicht lesen, lediglich deine aufgerufenen Websites, sofern die Seite über HTTPS verfügt. Der Provider kann also nur mitlesen, welche Domains du so auflöst. Wenn du also zum Beispiel https://www.gutefrage.net/frage/a-die-it-spezialisten-ist-ein-vpn-service-ein-vorteil-fuer-den-datenschutz-oder-ist-es-auch-ein-risiko-da-der-betreiber-den-browser-verlauf-verkaufen-koennte aufrufst, kann der VPN-Provider nur gutefrage.net sehen, nicht aber, wo genau du auf Gutefrage warst.

Dem Datenschutz im Allgemeinen trägt ein VPN-Dienst aber in keinster Weise etwas bei. Neben der IP gibt es reichlich andere und viel effektivere Methoden, womit Werbetreibende und Co. dich tracken können.

Ebenfalls schützt dich ein VPN-Dienst auch nicht vor Hackern, das ist reiner Humbug.

Gehen wir mal die Argumente für NordVPN auf deren Seite durch:

Bild zum Beitrag

Das stimmt mehr oder weniger. Mit einem VPN-Dienst kannst du dich virtuell in ein anderes Land "teleportieren" und Websites vorgaukeln, du kämest von dort. Dadurch kannst du Geoblocking umgehen. Allerdings lassen sich VPNs relativ einfach sperren, da diese immer dieselben IPs haben. Also ist dieses Argument nur beschränkt richtig.

Bild zum Beitrag

Ein VPN änder nichts an der Sicherheit. Mit HTTPS bist du schon gegen alles Mögliche abgesichert, da ändert ein VPN auch nichts dran. Für Sicherheit muss man sein eigenes Gehirn einschalten.

Bild zum Beitrag

Geht kostenlos mit den richtigen Einstellungen im Browser und uBlock Origin als AdBlocker. Ausserdem kann man auch etwas wie AdGuard als DNS-Server nutzen. Da der VPN-Dienst, wie schon genannt, den ganzen Datenverkehr aufgrund HTTPS nicht mitlesen kann, kann er daran auch nichts ändern. Auch das ist also nur teilweise richtig.

NordVPN ist der beste VPN-Dienst, wenn du dich mit unsicheren öffentlichen WLAN-Netzwerken verbindest.

Das könnte glatt aus 2005 oder so stammen. Heute sind die allermeisten Websites mit TLS verschlüsselt, das Argument hier damit also nur Angstmacherei.

 - (Computer, Internet, IT)  - (Computer, Internet, IT)  - (Computer, Internet, IT)

Im Endeffekt ist es so.

Das ganze ist rein vertrauens basiert und läuft im wesentlichen darauf hinaus, dass du dem VPN Anbieter mehr vertraust als der Seite.

Allerdings muss man hier sagen, dass ein VPN Anbieter durch die HTTPs Verschlüsselung weniger Daten lesen kann als die Webseite zu der diese Verbindung aufgebaut ist, allerdings kennt der VPN Anbieter alle Seiten die du besuchst und wann und wie oft du sie besuchst.

Was die Webseite nur über Tracking Cookies erreichen kann.

Ja, das Risiko unterschätzen viele.

Ein falsch konfigurierter Server kann schon zum Verhängnis werden (in der Ukraine passiert). Genauso ein bestochener Angestellter. Gezielte Angriffe sind auch möglich, das ist bei NordVPN vorgefallen wenn ich mich nicht irre.

Moin, das hast du richtig erkannt. Der Betreiber ist dann in der selben Position wie dein ISP (Internet Service Provider) oder sonst jemand in der Mitte (so was wie jemand der ein öffentliches WLAN Betreibt wie z.B. ein Cafe mit kostenlosem WLAN).

Ich meine sogar das es genau Dienste gibt die so etwas machen, also VPN kostenlos anbieten und dann Daten analysieren/verkaufen.

NordVPN ist so semi seriös. Der Dienst ist relativ billig und hatte in der Vergangenheit auch mal ein Sicherheitsproblem über das die Kunden nicht vernünftig informiert wurden.

Ein VPN könnte dir helfen wenn du dein Land verschleiern möchtest oder einen Filter von z.B. einem öffentlichen WLAN in einem Hotel umgehen möchtest, nicht möchtest das dein Arbeitgeber sehen kann was du über dessen WLAN auf deinem Privaten Gerät machst (wenn es ein WLAN für private Geräte gibt), aber generell musst du deinem VPN Anbieter mehr vertrauen als deinem ISP und lokalen Netzwerk Admin.

Zu öffentlichen Netzen kann man noch sagen, dass mit weitreichendem Einsatz von HTTPs hier eigentlich gar kein zusätzlicher Schutz durch so was wie ein VPN nötig wäre. Durch ein VPN könnte man zwar weniger Daten analysieren da man nur noch verschlüsselten VPN Traffic sieht, aber durch HTTPs sind die Daten selber sowieso schon verschlüsselt und dritte wie ein ISP usw. sehen nur noch Metadaten wie wohin die Daten gehen, wie viele Daten, aber nicht was man auf einer bestimmten Seite macht. Das gilt für alle die irgendwo "in der Mitte" zwischen deinem Traffic sitzen.

Ich glaub nicht dass das NordVpn schließlich koster der Dienst Geld und sie sind seriös