7 Jahre altes Kaninchen kastrieren lassen?

2 Antworten

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Hi du,

such dir einen Tierarzt, der wirklich Erfahrung mit Kaninchen hat. Lass es vorher abchecken.

Wenn die Lunge okay ist, empfiehlt sich eine Inahalationsnarkose bzw. wenn nicht oder nichts anderes zur Verfügung steht, eine komplett antagonisierbare Narkose (eventuell sogar mit Gefäßzugang).

Wichtig ist auch eine gute Nachsorge. Die Kaninchen sollten gewärmt werden und so lang beim Tierarzt sein, bis sie vollkommen wach sind. Nüchtern dürfen sie nicht sein, wer sowas verlangt, den solltest du meiden!

Auf diebrain.de gibt es weitere gute Tipps.

Eine Rammlerkastration ist eine Sache von 10 Minuten. Dann sind die Hoden ab. Mit einer guten Narkose ist das auch mit 7 Jahren kein Thema
Unkastriert würde ich ihn auf keinen Fall lassen.

Ich habe eben auch auf diese andere Frage geantwortet.
Geh bitte mit dem Kaninchen zum Tierarzt und lass den Gesundheitlichen Zustand checken.
Mit 7 Jahren kann es ein Risikoeingriff sein, muss aber nicht. Das kann nur der Tierarzt entscheiden.
Das Problem liegt einfach daran, dass Kaninchen sich bis in den Tod bekämpfen, vor allem die Männchen wenn es schief gehen sollte.
Natürlich können Kaninchen sich auch unkastriert verstehen, dazu musst Du nur den richtigen finden. Hat ja vorher auch geklappt.
http://www.kaninchenwiese.de/
Eventuell findest Du auf dieser Seite ein paar hilfreiche Ratschläge.


monara1988  01.12.2015, 12:58
Natürlich können Kaninchen sich auch 
unkastriert verstehen,

Das geht nur in vlt. 1% der Fälle und ist somit nicht empfehlenswert!! Du hattest einfach Glück...^^

XLeseratteX  01.12.2015, 13:20
@monara1988

Warum kommentierst Du diesen Beitrag, wenn Du davon allem Anschein nichts verstehst? Im anderen Beitrag auch schon.

Kaninchen und Meerschweinchen halte ich nun schon seit 18 Jahren und ich habe sie nur selten kastriert gehabt. Meerschweinchen reine Jungengruppen bis zu 3 Schweinchen.
Kaninchen immer 2 Tiere, keine Probleme.
Und man kann nicht 18 Jahre lang jedes mal so viel "Glück" haben.


Daher schrieb ich das es vom Tierarzt abgeklärt werden muss.
Alleine kann das Kaninchen so oder so nicht bleiben!

Ältere Tiere sind nun mal ein Risiko und können bei so einem Eingriff sterben. Eben auch, weil Kaninchen empfindlich auf die Narkose reagieren. Da es eben viel Arbeit für einen so kleinen Körper ist, das zu verkraften.

Ostereierhase  01.12.2015, 20:31
@XLeseratteX

Monara schreibt das, weil es einfach selten ist, leseratte. Vielleicht hattest du 18 Jahre Glück, so viele Kaninchen werden es ja (hoffentlich) in nur 18 Jahren nicht gewesen sein, vielleicht hast du  18 Jahre die Bedürfnisse der Jungs ignoriert, wir könnens nicht beurteilen.

Bei Meerschweinchen klappt Gruppenhaltung unter Jungs eher, bei Kaninchen ist es nunmal die Ausnahme. Ich bekomm regelmäßig total verbissene Rammler ins Tierheim geliefert, weil den Leuten die Kosten für die Kastration zu teuer sind und wenn sie dann merken es geht nicht anders, dann werden sie abgeschoben. Abszesse, tiefe Wunden, totale Verstörung sind dann das Ergebnis.

Im November hab ich erst einen armes, kleines Löwenköpfchen fast komplett geschoren, um alle Bisswunden finden zu können und es wird immer noch gespült, weil es massenhaft Abszesse hat. Ob er es überlebt, wird sich zeigen müssen. Sein Partner hat es nicht gepackt. Dem hat er so in die Hoden gebissen, dass eine von den Besitzern unentdeckte, aufsteigende Infektion ihn umgebracht hat.

Wozu also dieses unnötige Risiko? 10 Minuten gute Narkose und so viel höher ist das Risiko dafür auch nicht, als das, was man bei einer Vergesellschaftung zwischen zwei unkastrierten Rammlern hat.

XLeseratteX  02.12.2015, 09:34
@Ostereierhase

Bei älteren Kaninchen birgt es ein größeres Risiko mit der Narkose als bei jungen. Das ist einfach Fakt. Und ich steh beim Tierarzt etwas länger als 10 Minuten, bei der Kastration.
Ich arbeite selber im Tierschutz und deswegen schrieb ich ja auch, dass Kaninchen sich auch bis in den Tod bekämpfen. Hatte ich aber auch schon mit kastrierten Rammlern.
Und in 18 Jahren waren und sind es viele Kaninchen. Da wir bis 2012 z.B. knapp 50 (verschiedene, von allem was) Tiere hatten. Und am Anfang, 1999 hatten wir ca. 30 Kaninchen. Also waren schon einige.
Ich habe auch nicht geschrieben, dass sie das Kaninchen nicht kastrieren soll. Sie soll es lediglich mit einem Fachkundigen Tierarzt besprechen und nicht mit irgendwelchen Leuten im Internet.
Bedürfnisse ignoriere ich nicht. In meiner Familie, Freunden und Bekanntenkreis bin ich quasi die einzige die eine artgerechte Haltung, Ernährung und Pflege vorweisen kann. Und das bei jeder Tierart, die bei mir lebt.
Ich bin kein Anfänger, was das angeht und ich arbeite auch grundsätzlich anders mit Tieren, als die meisten es tun.
Ich kenne die Körpersprache der Tiere und resozialisiere auch Verhaltensgestörte Tiere. Hunde, Kaninchen etc. da meine alle aus schlechter Haltung kommen oder gefunden wurden.
Man kann nicht nach irgendwelchen Standards oder Vorschriften gehen. Man muss auf jedes Tier anders eingehen. Man kann einen Hund nicht erziehen, wie den anderen. Man kann ein Kaninchen nicht behandeln, wie alle anderen usw. Das ist mit jeder Tierart so. Jeder hat, wie Du schon geschrieben hast, Bedürfnisse und Erlebnisse die ihn/sie anders machen.
Der Mensch muss sich auf jedes Tier einstellen und nicht die Tiere auf den Menschen. Man muss immer wieder gucken, was ist besser, wie funktioniert es besser usw.
Und anscheinend hat es bei Ihr auch mit unkastrierten geklappt. Sonst wäre er ja schon kastriert.