3 Monate Schüleraustausch in Japan?

5 Antworten

Hallo Jaeee778

ein Schüleraustausch nach Japan ist in jedem Falle eine gute Idee. Zu deinen Fragen:

  • wenn du an einer G9-Schule bist, dh. mit 13 Schuljahren, kannst du normalerweise in der 11. Klasse ein volles Schuljahr ins Ausland ohne zu wiederholen oder zu etwas zu verpassen. In dem Schuljahr gibt es kaum neuen Stoff. Nur die letzten beiden Jahre zählen für das Abitur. Da das in jedem Bundesland etwas anders ist, du solltest das mit deiner Schule klären.
  • Deine Schulleistungen / Noten aus dem Ausland werden für dein Zeugnis hier nicht ausgewertet.
  • Von den Kosten her ist das volle Schuljahr am günstigsten. Der Grund ist einfach: Viele Kosten sind unabhängig von der Dauer deines Aufenthaltes. Außerdem nehmen die Firmen erhöhte Preise für derartige Aufenthalte.
  • Ob du einen Austausch im 2. Halbjahr machen kannst, hängt davon ab, ob deine Schule dir dafür eine Beurlaubung gibt und ob du ein Japan-Angebot dafür findest.
  • Der Zwecke des Schüleraustausches ist, dass du die Kultur, Land, Leute, Alltag und die Sprache gut kennen lernst. Das klappt umso besser, je länger du im Ausland bist.
  • Zu deinen Sprachkenntnissen: Generell ist beim Schüleraustausch die erste Zeit dafür da, sich einzugewöhnen und die Sprache so gut zu lernen, dass man sich normal unterhalten kann. Das dauert normalerweise drei bis 5 Monate. Bei Sprachen, die so ganz anders sind als Englisch o.ä. ist diese Hürde deutlich höher. Deine bisherigen Kenntnisse werden kaum reichen, um das zu verkürzen.

Vorschlag: Überlege, was deine Ziele sind. In 3 Monaten wirst du faktisch nur einen Sprachkurs machen, der sehr teuer ist. Wenn du die Kultur etc. kennenlernen willst, ist ein längerer Aufenthalt nötig.

In jedem Falle ist das Auslandsjahr ein größeres Projekt. Zum Vorgehen: Du solltest das systematisch vorbereiten. Dazu gibt es für den Schüleraustausch

Viele Grüße

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Jaeee778 
Beitragsersteller
 11.02.2022, 20:13

vielen dank, das ist sehr hilfreich!

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Der N2 für einen Schüleraustausch nach Japan ist ein Märchen, das nur jemand in die Welt gesetzt haben kann, der keine Ahnung von Schüleraustausch nach Japan hat. Schüleraustauschorganisationen verlangen für Japan wenn überhaupt dann Grundkenntnisse, sowie die Bereitschaft, sich vor Abreise noch mit der Sprache auseinander zu setzen, aber N2, selbst N3 ist für den durchschnittlichen Schüleraustauschbewerber utopisch in der Kürze der Zeit sowie meist ja auch mangels Lernmöglichkeiten abseits von Selbststudium. Als ich mein Schüleraustauschjahr nach Japan antrat, hatte ich Level 4 vom JLPT (was mit dem heutigen N5 vergleichbar ist), und ich war die einzige aus meinem Jahrgang, die überhaupt einen JLPT hatte. Abgesehen von einem Muttersprachler und einer anderen, die wie ich Japanisch in der Schule hatte, waren die 17 anderen Japan-Fahrer des Jahrgangs auf dem Stand von „konnichiwa“ und „arigatou“.

Und dass der JLPT keine Voraussetzung für Schüleraustausch ist, liegt darin begründet, dass der Spracherwerb entgegen des häufigen Missverständnisses nicht primäres Ziel von Schüleraustausch ist. Es geht darum, eine interkulturelle Erfahrung zu machen, und die wird zwar zweifelsfrei mit Sprachkenntnissen erleichtert, hängt aber nicht davon ab. Tatsächlich kann es im Fall von Japan, das sich kulturell ja sehr stark von Europa unterscheidet, sogar hilfreich sein, sich einmal von der verbalen Kommunikation zu lösen und gezwungen sein, „still“ zu beobachten. Einer der häufigsten Tips, den ich von meiner Gastfamilie bekam als Antwort auf meine vielen Fragen bekam, war „schau, was alle anderen um dich herum machen“. Man muss das Schild in der Bahn, auf dem steht „bitte sehen Sie vom Telefonieren während der Bahnfahrt ab, um andere Fahrgäste nicht zu stören“ nicht lesen können, wenn man in der Lage ist, beobachten zu können, dass man noch nie einen Japaner in der Bahn hat telefonieren hören. Man muss den Kellner im Restaurant nicht fragen können, ob dieses oder jedes essbar ist und was das überhaupt ist, wenn man die anderen Leute es essen sieht und den Mut besitzt, einfach mal ohne Vorwissen herauszufinden, ob es schmeckt. Das ist das Wichtigste beim Schüleraustausch, die Bereitschaft, sich auf das Gastland einzulassen, nicht die Fähigkeit, über alles kommunizieren zu können. Das stellt sich mit der Zeit „von selbst“ ein (im Sinne von: du wirst ja vor Ort lernen), aber auch nach dem Austauschjahr könnte der N2 noch schwierig sein.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lebe und arbeite seit 2017 in Japan

Nolani6  19.04.2022, 18:07

wie ist das leben dort in japan?

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warai87  20.04.2022, 00:40
@Nolani6

Speziell als Austauschschüler meinst du? Sehr spannend, man ist ja fast 24/7 mit Dingen umgeben, die einfach exotisch sind, auch so Kleinigkeiten wie zum Beispiel, dass sie in Japan in der Schule keine Füller oder Kugelschreiber benutzen (dürfen), sondern auch Klausuren etc. immer in Bleistift geschrieben werden, und dann benutzen die oft aber auch keine normalen Bleistifte, sondern solche sharp pens.... In Japan ist wirklich alles irgendwie ein kleines bisschen anders, und das kann manchmal auch anstrengend sein oder machen, dass man sich verloren fühlt. In solchen Momenten habe ich mir immer vorgestellt, in einer Schatzkiste zu wühlen und nicht aufzuhören mich darüber zu freuen, dass immer neue unbekannte Dinge herauskommen.

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3 Monate lohnen sich nicht wirklich wenn du die Sprache lernen willst und die volle Erfahrung haben möchtest.
zu deinen Fragen

ja es ist möglich aber das musst du mit deiner Schule absprechen.

da wird es schwer ich kenn mich mit Japan nicht so gut aus aber ich denke du müsstest schon mehr als die Basics sprechen weil du dich dort ja schwer in einer anderen Sprache verständigen kannst.

jein, das was man für 3 Monate dort erlebt bzw. Lernt finde ich das der Preis sehr teuer ist.

musst du mit deiner Schule besprechen.

Generell würde ich dir eher dazu raten eine sprachreise in Japan zu machen, da lernst du wirklich auch die Sprache ( hast halt extra Unterricht usw. ) und dann nach deiner Schulzeit dorthin zu gehen und ein Auslandjahr zu machen.
wenn du unbedingt ein Auslandjahr während deiner Schulzeit machen möchtest dann wäre vllt ein anderes Land passender ( auch wegen preis, USA, alle europäischen Länder . Australien, Kanada, Neuseeland usw. Sind dann schon wieder sehr teuer )

ich mache dieses Jahr mein Auslandjahr in den USA für 10 Monate. Wenn du noch fragen dazu hast dann melde dich gerne LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigene Erfahrungen, viel Recherche

Ich bin leider kein Pädagoge, aber wenn du wirklich nur die Basics kannst und die auch nur so halb, dann würde ich definitiv davon abraten.

Japan ist nicht wirklich bekannt dafür, gute Englischsprecher zu haben und drei Monate in einem Land gefangen zu sein, in dem du dich nicht verständigen kannst, ist ein absoluter Albtraum.


Jaeee778 
Beitragsersteller
 11.02.2022, 00:35

Das ding ist halt, dass ich es echt mehr lernen will, ich versteh schon die Grammatik, Partikel, und um die 30 Kanjis, aber meine Frage ist ja ob es überhaupt möglich ist n2 schnell zu erreichen.(ofc versteh ich auch einige vokabeln)

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Wenn du nicht mal annähernd richtig japanisch kannst, solltest du garnicht daran denken so einen Schüleraustausch zu machen.


Jaeee778 
Beitragsersteller
 11.02.2022, 00:34

Das ding ist halt, dass ich es echt mehr lernen will, ich versteh schon die Grammatik, Partikel, und um die 30 Kanjis, aber meine Frage ist ja ob es überhaupt möglich ist n2 schnell zu erreichen.

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