26 Zoll Bike wie sinnvoll?

3 Antworten

Von Experte Hayns bestätigt

26“ sind für MTB‘s eigentlich die optimale Größe. Der Abrollumfang entspricht dem eines 28er Rennrad.
zuerst 29er, später 27,5er kamen auf, um den Leuten was neues verkaufen zu können. In der Praxis hat das nur Nachteile, die mit mehr Gewicht oder viel teureren Komponenten ausgeglichen werden müssen.
Ob msn eine 220er Bremse braucht, muss msn selbst wissen. Ich wüsste gegenüber 203 kaum einen Vorteil. 203 ist billige Massenware.
Einziger Nachteil bei 26er Rädern: man bekommt kaum noch hochwertige Komponenten weil die einfach aussterben und der Markt auf 29 und 27,5 fokussiert ist.

Wenn man kleiner als 1,80 ist, sitzt man nicht auf, sondern im Rad bei 29er reifen. Deshalb hat man 27,5 „erfunden“ um nicht einzugestehen, dass 29 Grütze ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hayns  17.06.2024, 21:27

Schlicht und einfach - Danke.

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RedPanther  18.06.2024, 17:56
In der Praxis hat das nur Nachteile

Eine bessere Traktion (Schotterweg im Wiegetritt rauf), ein besseres Überrollverhalten und ein weniger ausgeprägtes Gefühl, an Steilstellen fast über den Lenker zu kippen, sind also Nachteile, ja?

Natürlich haben die großen Räder auch ihre Nachteile, aber die Behauptung, sie hätten keine Vorteile, ist eine bewusste Lüge. So dumm, dass es ein Versehen sein kann, ist keiner der vollständige deutschsprachige Sätze zusammen bringt.

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gmxde11 
Beitragsersteller
 18.06.2024, 20:05

Okay danke für die ausführliche Antwort.

Da scheine ich wohl doch recht gehabt zu haben. Freunde von mir die auf 29 zoll schwören, hielten mich für dämlich als ich meinte 29 zoll fährt irgendwie emotionslos. Die teile laufen zwar schnell bergab und auch bergauf, wenn mal in Schwung gebracht, aber lenken sich wie ein bot wo hin gehen das 26 zoll bike von mir sich einfach so viel agiler und sportlicher fahren lässt...Großteil der Leute die mein MTB mal fuhren sind nach 2 Minuten runter und meinten sie haben viel zu viel schiss weil das so "zickig" sei.. Ist das nicht der sinn von einem MTB?

Habe bis eben gedacht ich könne einfach nicht fahren weil überall im netzt auf die 29 zoll geschworen wird ich muss aber sagen mein 29Zoll hardtail nehme ich gerne zur Arbeit usw. aber wenn's in den Wald geht zögre ich keine Sekunde und greife zum 26 Zöller.

Wenn das irgend wann mal kaputt ist, muss es wohl 27,5 zoll werden, so viel ist das ja nicht mehr, da ich eh dicke reifen fahre habe ich aktuell wahrscheinlich schon an die 27 zoll drauf..

Das ist glaube so der "hype" um das jeder der noch so wenig Erfahrung hat, die Möglichkeit haben soll...genau so wie "reguliertes" driften in manchen neuen kfz´s.

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gmxde11 
Beitragsersteller
 18.06.2024, 20:14
@gmxde11

der vergleich mit dem driften von mir hinkt ein wenig ignoriert ihn bitte..

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gmxde11 
Beitragsersteller
 18.06.2024, 20:06

Ich habe echt erst gezweifelt aber ich bereue ich 0 das bike wieder zurecht gemacht zu haben. ich liebes und es kommt noch einiges dran was es noch spaßiger macht :D

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Zitat gmxde11:

26 Zoll Bike wie sinnvoll?
... MTB von Ghost mit wirklich Klasse Komponenten.

Sehr sinnvoll

MTB = Mountainbikes.

Die wurden ursprünglich dafür konzipiert, damit die US-Feuerwehr in den Bergen zu den Waldbränden hochfahren kann, um zu löschen.

Alles, was größer 26" ist nicht besser bergan - Punkt. Dank Marketing meint jeder, er weiß es besser.

Das Marketing macht weiter, nun gibt es die Mullet-Bikes. Sie sind dahinter gekommen, dass die 29er doch nicht so gut bergan vorwärtskommen.

Jetzt machen sie es halbherzig, vorn bleibt 29", hinten 27,5".

Wetten, dass das Marketing nicht aufhört und dann heißt es "back to the roots", also kommt wieder was Kleineres, 26" oder gar 25,5" hinten und vorn 28"?

Und wieder werden es viele besser wissen. Ach ich vergaß, die meisten haben ja recht, denn Downhill kann es ja gar nicht groß genug sein - rauf nehmen die ja die Bahn,

Mein 26" Klassiker "Marin Eldridge Grade" bleib jedenfalls in meiner Hütte.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Radsport - Rennrad Marathon - MTB für Schmuddelwetter

RedPanther  17.06.2024, 07:20
Die wurden ursprünglich dafür konzipiert, damit die US-Feuerwehr in den Bergen zu den Waldbränden hochfahren kann, um zu löschen.

What?!

Dafür hätte ich gerne mal eine Quelle gelesen. Allein schon, weil ich durchaus meine Erfahrungswerte mit der Brandbekämpfung habe und mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, was man beim Waldbrand mit einem Fahrrad soll.

Mein Wissensstand war, dass BMX-Fahrer, die im Gelände Strecke fahren wollten, sich was gesucht haben

Alles, was größer 26" ist nicht besser bergan - Punkt. Dank Marketing meint jeder, er weiß es besser.

Dass ich mich also Anno 2010 bei meiner ersten Probefahrt mit einem 29er gefreut habe, dass ich endlich an Schotteranstiegen aus dem Sattel gehen kann ohne dass ständig das Hinterrad durchrutscht, war also nur eine Marketing-Einimpfung?

Vermutlich auch, dass ich mich auf 26" quasi keine Abfahrt runter getraut habe und auf dem 29er (ebenfalls ein 100 mm Hardtail) plötzlich Zutrauen hatte... eindeutig Marketing, ja?

nun gibt es die Mullet-Bikes. Sie sind dahinter gekommen, dass die 29er doch nicht so gut bergan vorwärtskommen.

Mullet-Aufbauten bei Bikes, die gut bergauf fahren sollen, sind mir ebenfalls komplett unbekannt.

Mullet-Aufbauten macht man bei abfahrtorientierten Bikes, weil ein großes Hinterrad in Verbindung mit der langhubigen Federkinematik am Hinterbau so lange Kettenstreben erfordern würde, dass das Bike unangenehm schwierig um die Kurven geht.

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Ich schätze deine Antworten sonst sehr, aber diese hier ist Mist.

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Hayns  17.06.2024, 21:23
@RedPanther

Ich schätze Deine Antworten auch grundsätzlich, aber hier wird offensichtlich das Marketing funktioniert (für den VK) und Gehirne matschig macht - bitte nimm's sportlich. 😉

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Hayns  17.06.2024, 22:02
@RedPanther
Zitat RedPanther: What?!

Du wolltest noch ’ne Quelle... (kann leider im Kommentar kein Screenshot einfügen)

https://www.mtb-kataloge.de/Bikekataloge/PDF/Marin/1995.pdf Scrollen bis Eldridge Grade >

Zitat PDF

Eldridge Grade
... diese "Fire Road" angelegt wurde, um eine Zufahrt in diese unzugängliche Wildnis für die Löschwagen im Kampf gegen Sommerwaldbrände zu ermöglichen.

Zitat Ende

Nur am Rande, die Lenker waren, damals knapp die Hälfte von heute.

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RedPanther  18.06.2024, 17:54
@Hayns
Du wolltest noch ’ne Quelle...

Ja.

Und ich danke dir zwar sehr für den netten alten Katalog. Aber diesem zufolge ist eben eines der MTB-Modelle nach einem bekannten motorisiert befahrbaren Waldweg benannt, welcher mal angelegt wurde damit Löschfahrzeuge (LKW!) der Feuerwehr in den Wald kommen. Der sieht übrigens so aus (ein Hoch aufs Internet^^).

Das sagt mitnichten aus, dass der Weg für Fahrräder oder die Fahrräder für solche Wege gebaut wurden.

Aber ich habe natürlich eine Quelle für dich ;) Es wird gesagt, dass Joe Breeze das Mountainbike erfunden hat (was er selbst immer abgestritten hat). Hier ein Video, in dem er die Story erzählt wie es dazu kam. Zusammengefasst stellte er fest, dass so ein Beach-Bike mit Ballonreifen auf unbefestigten Wegen sehr gut funktionierte und ließ sich irgendwann einen neuen und leichteren Rahmen mit tret-effizienter Sitzposition für die Verwendung eben dieser Ballonreifen schweißen.

aber hier wird offensichtlich das Marketing funktioniert (für den VK) und Gehirne matschig macht - bitte nimm's sportlich. 😉

Sorry, ich tue mich arg schwer damit, es sportlich zu nehmen wenn mir jemand effektiv sagt, dass ich mich auf dem einen Rad auf Anhieb wohler fühlte als auf dem anderen, läge daran dass ich komplett bescheuert sei.

Nur am Rande, die Lenker waren, damals knapp die Hälfte von heute.

Auch hier bin ich der Ansicht, dass breite Lenker im Gelände besser sind. Wobei du sicherlich im nächsten Kommentar sagen wirst, dass ich das nur deshalb so empfinde, weil ich ein hirnamputierter Marketingmitläufer bin.

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Hayns  18.06.2024, 21:55
@RedPanther

Die Quellen / Storys von / über Joe Breeze & Co. kenne ich, soweit ich sie nicht wieder vergessen habe, denn es ist lange, lange her ... 👼

Hätte ich gewusst, dass ich die Quellen zu den Feuerwehrleuten, die mit Wasserkanistern und Spritzen mittels Mountainbike zu den Waldbränden (ohne Straßen) fuhren, hätte ich sie mir gespeichert.

Zitat Redpanther:

... wenn mir jemand effektiv sagt, dass ich mich auf dem einen Rad auf Anhieb wohler fühlte als auf dem anderen, läge daran dass ich komplett bescheuert sei.

Das, mein Lieber, habe ich nie behauptet.

Du wirst Dich sicher nicht wundern, wenn ich tatsächlich auch die Vorteile eines 29er-Reifen kenne.

Und, dass der breite Lenker im Gelände für schwache Arme auch besser sein können, ist mir klar (die Hebelgesetze sind mir geläufig)

Ich brauche den nicht, kann ihn nicht gebrauchen. Wie ich bereits schrieb, weil die breiten Teile in meinen Trails schlicht nicht durchkommen.

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Wenn du mit dem Fahrrad glücklich und zufrieden bist und gerne damit fährst, dann ist es gut für dich.

Ja, der Markt bietet keine 26er mehr an, weil das Kundenklientel die 29er in den allermeisten Fällen als den besseren Kompromiss empfinden, dementsprechend 29er nachfragen und 26er sich in den Läden die Räder eckig standen. Heißt, wenn du ein neues Bike beschaffen wolltest, hättest du wahrscheinlich nicht mehr die Option, bei 26" zu bleiben. Aber das kann dir völlig egal sein, wenn du kein neues Bike beschaffen willst weil du mit dem alten glücklich bist.

Ist übrigens mit den schicken Komponenten genau das Gleiche: Eine heutige Deore-Schaltgruppe wird einer 30 Jahre alten XTR-Gruppe in fast allen Belangen überlegen sein. Dadurch wird die alte XTR aber nicht schlechter. Die Dämpfung einer heutigen RockShox 35 wird besser sein als die einer RockShox Boxxer von 2000, aber das macht die alte Boxxer nicht schlechter.

Ich persönlich erfreue mich an technischen Fortschritten und stecke ungern noch viel Geld in den Erhalt alter Technik. Und für mich persönlich war der Wechsel von 29" auf 29" der Moment, in dem ich vom Schotterweg-Radler, der auch mal ängstlich einen Trampelpfad runter geeiert ist, zum Mountainbiker geworden bin. Ich hab damals (2010) bei einem Testevent ein 29er geliehen, bin losgefahren und nach 100 m Trail war mir klar dass ich nie wieder ein 26er kaufen werde.

Dementsprechend wäre mir im Traum nicht eingefallen, 400 € in ein altes 26er zu stecken^^

Unabhängig davon:

Evtl neue Bremsanlage größere Discs (220mm)

Normalerweise lässt sich auch mit 200 mm locker mehr Bremswirkung erzeugen, als die Reifen auf den Boden bringen können. 220 mm wären in meinen Augen eine Option, wenn es Überhitzungsprobleme wegen Gewicht und langen Abfahrten gibt, bzw. diese mit überschaubarem Aufwand vermieden werden sollen wenn man als Mittelgebirgs-Abfahrer in die Alpen fährt.

Und was muss ich ausgeben um wirklich gute Komponenten zu bekommen?

Für 'ne aktuelle XTR-Gruppe legst du ca. 1000 € hin. Zuzüglich der vermutlich notwendigen neuen Hinterradnabe, weil es vor 30 Jahren den benötigten Freilaufkörper nicht gab.

Hochwertige abfahrttaugliche Bremsen liegen bei ca. 300-500 € das Paar, ohne Scheiben wohlgemerkt. Für feinste deutsche Ingenieurskunst kannst du aber auch >1000 € hinlegen.

Für eine hochwertige abfahrttaugliche Federgabel kannst du perspektivisch auch >1000 € kalkulieren. Wobei dir hierbei klar sein sollte, dass diese nicht in ältere dünne Steuerrohre passen (Stand der Technik ist der "Tapered"-Gabelschaft, der unten deutlich breiter ist) und wegen der Steckachse auch eine ältere Vorderradnabe vermutlich nicht kompatibel sein wird.


gmxde11 
Beitragsersteller
 18.06.2024, 20:12

Eben deswegen mache ich das alte Bike wieder. Keiner möchte die teile...Habe nh Rockshox reba + und - Kammer mit Service für 140€ bekommen. Nur bei felgen usw wird's schwer.... bremse habe ich noch nh alte Formula K24, Gangschaltung nh alte XT, die teile wurden nie gewartet und laufen seit Service wie neu. Für das Geld was ich in das Bike gesteckt habe, würde ich neu kein einziges bekommen was nur annährend auf dem lvl spielt, bin ich der Meinung .

Bin sehr neu in dem Thema Beikes und habe Riesen spaß das teil wieder zurecht zu machen!

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