2. Mal Studiengang wechseln?

3 Antworten

Solange du es endlich zu Ende bringst.

Normalerweise gibt es die Regel, dass Studienabbrüche nur bei Bank und so schlecht angesehen werden (mangelnde Disziplin im Durchziehen von Projekten).

Ansonsten gibt es die Regel, dass man Studien abbrechen kann ohne dass es einem das "Genick" im Lebenslauf "bricht". Betriebliche Ausbildungen darf man aber nicht abbrechen, außer man ist krank, weil das quasi bedeutet, dass man unfähig ist was simples umzusetzen.

Es klingt, als suchst du eher nach Bestätigung, als nach Rat, jedenfalls höre ich heraus, dass du eigentlich gerne wechseln würdest. Ein Wechsel macht in deiner Situation durchaus noch Sinn, schließlich bist du mit deinen 21 Jahren noch jung. Das macht sich auch in der Vita nicht schlecht, schließlich kannst du - falls du darauf angesprochen wirst - noch argumentieren, dass du immerhin früh erkannt hast, was gut für dich ist und was nicht und frühzeitig Entscheidungen getroffen hast - das ist alle Male besser, als das Studium kurz vor Schluss zu schmeißen - da bist du dann richtig in der Bredullie - gab's alles schon.

Kurzum: Wenn du das Gefühl hast, es ist nicht das Richtige für dich, dann wechsel lieber früh, als spät - du bist jung, das wird dir in der Vita kein Bein brechen.

Wenn Du geschickt bei der Formulierung Deines Lebenslaufes bist, kannst Du zumindest ein abgebrochenes Studium unter den Tisch fallen lassen. Für den Mittelbau, wenn ich das einmal so nennen darf, zählt auch im Sinne von Teamfähigkeit, Stromlinienform und anderen Soft Skills natürlich ein möglichst unauffälliger Lebenlauf (Abi mit 18, FSJ oder Work & Travel ab gehobenem Mittelstand, Bachelor-Studium in 6 Semestern und mit spätestens 23 für 1600 netto als Tippse mit Hochschulabschluss 2.Klasse). Es gibt aber auch (Personal-)Chefs, die ein wenig mehr auf Lebenserfahrung achten und durchaus "Try and error"-Typen für aussichtsreiche Jobkandidaten halten.

Deine persönliche Lebensplanung (vollverklinkertes Reihenendhaus, VW Passat, Urlaub in Dänemark mit Kevin, Nele und depressiver Mutti) spielt natürlich auch eine Rolle.

Zu Deiner Ausgangsfrage: auf jeden Fall wechseln, wenn Du nicht voll hinter Deiner Studienwahl stehst.