2-jährige Tochter sagt Papa?
Hallo, ich habe eine 2-jährige Tochter deren Vater sich noch nie um sie gekümmert hat. Nun habe ich seit längerem einen neuen Partner und sie sagt in letzter Zeit öfter Mama und Papa sollen kommen etc. wenn er da ist. Ihr leiblicher Vater möchte seit kurzem wieder Umgang haben. Wie reagiere ich da jetzt richtig? Ihr erklären wer der Papa ist auch wenn nicht klar ist ob er diesmal bleibt da er oft den Kontakt abgebrochen hat? Sie meinen Partner Papa nennen lassen?
10 Antworten
Erzeuger ist nicht gleich Vater, so sehe ich das. Eltern sind die Menschen, die einen großziehen und unterstützen.
Meine Cousine hat auch einen Sohn aus einer vorherigen Beziehung, dieser hat die Trennung schon bewusst miterlebt (mit 4-5) und hat sich zum 6ten Geburtstag vom neuen Freund seiner Mutter (mittlerweile sind die beiden verheiratet) gewünscht, das er sein neuer Papa wird.
Mit 2 ist das Bewusstsein zwar noch nicht vollkommen ausgebildet, aber trotzdem denke ich, das es eine "instinktive" Entscheidung deiner Tochter ist, da sie mit dem Wort "Papa" etwas bestimmtes asoziiert. Zum Wohle des Kindes, würde ich sie einfach machen lassen.
Papa ist in erster Linie für das Kind der Mann, den es im Alltag kennt.
Meine Kinder sind bei Pflegeeltern aufgewachsen und von Anfang an waren die Pflegeeltern und ich sowie der leibliche Vater der Kinder uns einig darüber, wer bei uns "Mama"/"Papa" ist und wer nicht: die Pflegeeltern natürlich, weil sie nunmal den Job von Mama und Papa machen.
Die Kinder wissen natürlich, daß z.B. ich ihre leibliche Mutter bin, aber ich habe keinen Anspruch auf den Titel Mama erhoben. Ganz einfach, weil das nicht nur ein Wort aus 4 Buchstaben ist, sondern eine ganze Menge Emotion beinhaltet...
Die Interessen des Kindes sollten wichtiger sein als das Ego der leiblichen Eltern.
warehouse14
Ich weiß. Die Pflegeeltern meiner Kinder und ich sind auch das Vorzeigeteam des hiesigen Jugendamtes in dieser (und so manch anderer) Hinsicht. ;)
Also wir beraten andere Betroffene und so z.B. auf den Info-Veranstaltungen für Pflegefamilien vom Jugendamt. Die Pflegemutter andere Pflegeeltern, ich andere leibliche Eltern. Ist nicht immer einfach mit den Leuten.
Ich hab meine Kinder ja auch von Anfang an auf Dauer in Pflege gegeben weil ich ihnen das Hin-und Her nicht antun wollte was vielen Heimkindern passiert die immer wieder zu ihren leiblichen Eltern kommen und nach 'ner gewissen Zeit wegen was auch immer eben doch wieder weg müssen. Ständig wechselnde Bezugspersonen bedeutet das ja für das Kind. Nicht gerade förderlich wenn es sich gut entwickeln soll... Ich sprech da aus Erfahrung. War selber Heimkind. ;)
Ich bin da eben realistisch genug an das Thema herangegangen. Meine Gesundheit ist nunmal unzuverlässig. Das ist nix für Kinder.
Ich wünschte es gäbe mehr Leute wie euch.
Ich habs leider auch schon öfter erlebt, dass Pflegekinder dann zur Pflegemama irgendwann mal Mama sagten. Da war dann von seiten der leiblichen Mutter die Hölle los.
Ja, das gibt es leider zu oft. Und am Ende hat man dann Kinder die alles und jeden hassen weil sie niemanden lieben durften. Grob zusammengefasst. ;)
Es macht halt auch einen Unterschied weshalb das Kind von den leiblichen Eltern weg ist. Haben die es freiwillig weggegeben (so wie ich wegen meinem gesundheitlichen Zustand) oder musste man das Kind vor ihnen in Sicherheit bringen?
Die Eltern, die nicht freiwillig ihr Kind weggeben machen dabei meist das größte Theater. -.-
Viele kennen halt nur ihre "Rechte". Aber wehe, sie sollen dann mal die Pflichten von Eltern übernehmen. Dann ist auch wieder das Geschrei groß.
Vor allem "wissen" oft die unfähigsten Eltern ja immer am besten, was gut für ihr Kind ist und erklären den Pflegeeltern, was sie zu tun und zu lassen haben. o.O
Menschen sind manchmal einfach nur dumm.
Ja, sie wird ihn so als vater immer sehen
Schwierige Sache. Was sagt denn dein Partner dazu? Und DU? Ist es abzusehen, dass es eien Dauerhafte beziehung ist?
Ich finde es nicht schlimm wenn es für ALLE Beteiligten Parteien ok, ist den neuen Partner Papa zu nennen (gilt natürlich ebenso auch für Mama).
Klar irgendwann muss man dem Kind mal sagen was Sache ist.
Freunde haben es so gelöst das Mama die neue Partnerin ist und die leibliche Mutter ist Mami. Kind weiß (inzwischen Bescheid) und kommt - wie auch alle anderen beteiligten) damit gut zurecht
Mein Partner freut sich sehr. Ich habe auch kein Problem damit da er sich sehr um sie kümmert und es in meinen Augen schon verdient. Der leibliche Vater hat sich nie gekümmert.
Dann würde ICH sie lassen. Aber denkt dran, sie (bald) aufzuklären. Ist eher bei Adoptiveltern so, aber warum nicht auch bei "Stief"eltern bzw neuen Partner so Machen: Ok, auch wieder eher auf Mütter bezogen, aber lässt sich auch auf Papa ummünzen: Herzmama und Bauchmama. Wobei ihr für Bauch bei Papa was anderes finden müsst.
Ja ich denke das ist eine gute Lösung ...
Wer nie da war, ist auch kein Vater, sondern nur der Erzeuger. Und wenn das Kind ihren Papa ausgewählt hat, soll sie ihn auch so nennen. Der Erzeuger hatte seine Chance, so genannt zu werden.
SUPER Einstellung von dir. Aber ich denke mal wenn du mit der Materie vertraut bist dann weißt du auch wieviel Streit es um das Thema gibt. ICH ICH ICH. Auf die Kinder wird in so einem Fall da nicht geschaut