18, lesbisch und muslima was tun?

kimmy1  06.12.2020, 17:14

wie stehen denn deine Geschwister zur homosexualität? oft ist es so, dass man den Geschwistern mehr erzählt als den Eltern, da sie einen besser verstehen

xxdiloxx3 
Beitragsersteller
 06.12.2020, 17:39

Die sind erst 6 und 15.. und es sind meine Brüder.. Es wäre einfach ein Traum, wenn ich eine ältere Schwester hätte, der ich alles erzählen kann..

10 Antworten

Warte einfach noch einige Jahre ab. Die Beziehung zu deiner Freundin hält doch auch so seit zwei Jahren, also scheint das homohobsein von deinen Eltern und die geheimnistuerei eine Beziehung eben möglich zu machen, auch wenns nicht so „einfach“ ist, wie bei anderen.
Du bist erst 18 und da eine Entscheidung zu fällen, ist echt schwer.. Ich könnte dir jetzt auch den Tipp geben dich einfach von deinen Eltern zu trennen, aber so einfach ist das nicht und das verstehen Außenstehende, die noch nie in so einer Situation waren, einfach nicht. Natürlich würde man auch am liebsten einfach den Kontakt abbrechen, aber man wird eigentlich fast immer Restgefühle für seine Familie haben, egal was sie einem angetan haben, da es ja meistens so ist, dass sonst-neben gewissen Streitthemen, auch viele tolle Momente, wo man auch Unterstützung von diesen bekommt, herrschen/geherrscht haben und man sich an diesen ungewollt klammert. Es kann echt schwer werden, wenn man mit religiösen Eltern aufwächst.:/

darf z.B von meiner Mutter und Bruder aus auch nur einen Landsmann heiraten, aber tue mir damit schwer, da ich mich mit diesen zwar verstehe, aber mich beziehungstechnisch eigentlich nicht auf sie einlasse würde, da ich oft komplett andere Lebensziele als sie habe. Ich habe auch schon oft darpber nachgedacht, ob ich nicht einfach den Kontakt zu ihnen komplett abbreche, wenn ich mit meinem Studium fertig bin, aber dann kommt es eben wieder dazu, dass ich an ihre „guten“ Seite denke und mir denke, dass ich das doch niemals könnte. Aber seit kurzem habe ich mir auch oft die Frage gestellt, was denn passieren würde, wenn ich mich für einen anderen Landsmann interessiere und auch eine Beziehung eingehe.. Sie würden ausrasten, aber dann stellt sich wieder die Frage, würden sie mich wirklich lieben, dann würden sie mich nicht wegen sowas unnötigen verstoßen, oder? Und das solltest du dir auch klarmachen, auch wenns schwer ist, aber wenn sie auch nur ansatzweise soviel fühlen würden für dich wie du für sie, dann würden sie dich NIEMALS wegen deiner Sexualität verstoßen. Es ist ja auch oft so der Fall, dass die Frage dann aufkommt „wie konntest du ihnen nur sowas antun“, aber die bessere Frage wäre doch, wie kann man seinem Kind, das man auf die Welt gesetzt hat, so getan hat, als würde man es lieben etc. sowas antun, vor allem für eine Sache, für die man nichts kann!

Daher mein Tipp: genieß deine Beziehung noch heimlich, mach dir keine Gedanken mehr darüber, was deine Eltern dann von dir halten, wie du dich outen sollst usw., weil es sowieso ein gewisses Lebensalter und auch, was viel wichtiger ist, mehr Reife benötigt, um eine ENDGÜLTIGE Entscheidung treffen zu können.

Wünsch dir noch ganz viel Glück!

Hey,

ich kann mir vorstellen wie du dich fühlst. Bei mir war es aber nicht so extrem. Habe mich lange Zeit selbst dafür gehasst und kam gar nicht damit klar, dass ich auf Frauen stehe. Das wichtigste ist jetzt, dass du zuerst bei dir selbst anfängst. Das klingt egoistisch, aber du bist im Moment wichtiger. Du solltest es jemandem erzählen. Allen Leuten bei denen du sicher bist, dass sie dich aktzeptieren. Das nimmt den Druck und hilft damit klar zu kommen.

Am besten redest du so viel wie möglich (das hat mir sehr geholfen). Rede auch mit deiner Freundin und führe Tagebuch oder sowas in der Art. Damit du nicht alleine mit deinen Sorgen, Gefühlen und Ängsten bist. Wenn das alles in deinem Kopf bleibt wird es dir immer schlechter gehen (war bei mir zumindest so).

Im Internet gibt es mit sicherheit irgendwelche Gruppen, in denen Menschen mit genau deinen Problemen sind. Kannst ja mal auf Instagram, Facebook etc. gucken. Es ist wichtig, dass du das nicht alleine mit dir rumschleppst. Und eins kann ich dir sagen (und das ist Positiv), dass ist nach 5 Jahren keine Phase mehr.

Versuche dich selbst zu akzeptieren, sonst kannst du nicht glücklich sein. Es ust etwas tollen auf Frauen zu stehen, denn Frauen sind toll :) aber das weißt du wahrscheinlich selbst. Du kannst dir auch psychologische Hilfe suchen, das ist keine Schande und deshalb bist du auch kein Psycho, oder so.

Ich hoffe das hilft ein bisschen und du und deine Freundin werden glücklich. Viel Glück 👌

Zahnspange100


kaffeemahler  06.12.2020, 19:21

Danke. Das möchte ich gerne unterstreichen: Wer mit dieser Problematik zum Psychotherapeuten kommt, der ist nicht psychisch krank oder gestört. Es geht hier nur darum, eine verlässliche Stütze und eine wertneutrale Zentrierung zu finden, so dass Du ungestört und unbeeinflusst zu Dir selbst finden kannst. Denn manchmal lassen wir uns von den Meinungen anderer ganz schön beeinflussen.

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Lebe dein leben.

Was genau ist dein Problem? Die Religion? Es gab schon immer homosexuelle, das sucht man sich nicht aus und es ist auch keine Phase.

Deshalb homophobe Kirchen und Religionen, zumindest diesen Part nicht ernst nehmen. DAS ist der wichtigste Punkt, du musst mit dir selber ins Reine kommen.

Das macht sich auch vor der Familie besser, wenn du selbstsicher und souverän auftrittst.

Ich würde dir aber empfehlen, es so zu belassen und sie denken lassen was sie wollen, ohne zu Lügen. Irgendwann, wenn du 25 bist, auf eigenen finanziellen Beinen usw. stehst, selbstsicherer bist, deine Geschwister eine eigene Meinung haben dürfen, werden sie dich dann ev. von selber ansprechen, weil sie längst ahnen, was Sache ist. Für Lesben ist es so viel einfacher wie für Jungs, schliesslich gilt es als sittlich und üblich, wenn Frauen zu zweit wohnen (dass es die Freundin ist, muss an ihnen nicht auf die Nase binden). Zu diesem Zeitpunkt, haben sie sich längst mit dieser Möglichkeit und ihren Konsequenzen auseinander gesetzt ohne dich zu nerven oder zu stark zu belasten. Auch das Thema heiraten und Kinder îst bis dann hoffentlich zur Hälfte durch, deine Geschwister haben hoffentlich bereits Enkel zum ablenken produziert.

Das Thema ist mit dieser Generation eh durch, kämpfen / outen verursacht nur leid. Es sei denn für dich ist es essentiell.

Viel zu Gott beten du machst eine große Prüfung durch und das mit der Homosexualität ist keine Phase diese Gefühle hat man oder man hat sie nicht, jedoch gilt wenn man ein islamisches Leben führen will, dass es verboten ist eine gleichgeschlechtliche Beziehung zu führen oder zu heiraten. Wenn man daran psychisch und physisch stark getroffen ist, ist es besser du gehst den Dingen auf Distanz und kümmerst dich erstmal um deine eigene psychische Gesundheit und stärkst dein Geist. Außerdem bitte niemals die Hoffnung aufgeben Gott hasst dich nicht nur weil du so empfindest und deine Familie würde ich raten es nicht zu offenbaren wenn sie homophob sind und leider so ist es meist in islamischen Familien man über solche Themen nicht spricht oder die eigenen Eltern ungebildet in dieser Hinsicht sind und diese Dinge sofort falsch auffassen. Meist machen sie sich selbst Schuldgefühle und die Mütter zerbrechen daran psychisch wie du auch anführst bei deiner Mutter.

Ich rate dir auch zu fasten an den Fastentagen (nicht Ramadan gemeint sondern Montags/Donnerstags), sofern du dazu in der Lage bist, den sexuelle Begierden sinken wenn man für das eigene Wohl und für Gott fastet so hat es der Prophet s.a.v.s empfohlen für jene die eine starken Trieb und Begierde haben und ihre Gefühle und Psyche davon getroffen ist.

Du musst dich entscheiden, willst du dein eigenes selbstbestimmtes Leben, mit deiner Sexualität leben oder

möchtest du dein Leben und deine Sexualität nach den Vorstellungen anderer gestalten?

Es geht nur eins! Deine Entscheidung.

Im Christentum mussten Schwule und Lesben Jahrhunderte lang diesen Zwiespalt ertragen. Noch heute können Schwule und Lesben keine katholische Trauung haben. Am liebsten würden die Kleriker diese Menschen aus der Kirche ausschließen oder schlimmeres, nur die Trennung von Staat und Religion verhindert das.