15000EUR Vermögensgrenze übergehen bafög?
Hallo, ihr könnt euch vielleicht schon denken worum es geht.
Ich möchte unter 15000 EUR Vermögen (Sach- und Geldvermögen) bleiben, damit meine bafög Leistungen nicht gekürzt werden. Noch hat mein Studium erst begonnen und ich bin bei 4000 EUR. Allerdings schaffe ich es durch minijob, bafög und Kindergeld mir jeden Monat circa 1000 EUR anzusparen. Nun habe ich die Sorge früher oder später die 15000 EUR Marke zu erreichen, wo meine bafög Leistungen gekürzt werden. Ich verstehe nicht, was der Staat mit dieser Grenze erreichen will, außer einen klein zu halten. Ich könnte - das wäre der Plan, wenn das mit dem zur Seite legen nicht funktionieren würde - auch einfach 12.000 EUR im Jahr sinnlos für Urlaub ausgeben und würde dann auch nicht über die 15000 EUR kommen und hätte mein Geld noch irgendwie genutzt.
Aber sinnlos mein Geld zu verprassen wäre nur der letzte Ausweg. Meine Frage ist eigentlich die: Was kann ich tun, um mir doch noch etwas zur Seite zu legen?
Kann ich meiner Mom sagen, sie soll mir erstmal kein Kindergeld geben, weil es mir sowieso irgendwann nichts mehr nützt? Das wäre wohl der erste Schritt.
Kann ich an meine Eltern jeden Monat 720 EUR Miete überweisen, weil es ja noch mein Zweitwohnsitz ist und die zahlen es mir dann nach dem Studium wieder zurück? Mein Papa hat auch noch ein zweites Haus. Könnte ich dort zur Miete wohnen um mein Geld loszuwerden?
Habt ihr Ideen, was würdet ihr tun in meiner Lage?
"schaffe ich es durch minijob, bafög und Kindergeld mir jeden Monat circa 1000 EUR anzusparen"
Wie bitte? Wie das? Es gibt doch nur begrenzte Freibeträge im Bafög.
Minijob wird im Bafög nicht angerechnet und 200€ Kindergeld von mom. Ich bin bei 811€ Bafög + 500€ minijob + 200€ Kindergeld = 1511€ - 270€ Miete - 230€ Lebensmittel usw. = 1000€
Deine Miete ist revolutionär gering.
Ja, ich studiere in Freiberg, da sind von allen Unis in Deutschland die geringsten Mietkosten (und da ist auch Internet, Strom, Wasser, alles mit drin)
2 Antworten
Ich verstehe nicht, was der Staat mit dieser Grenze erreichen will, außer einen klein zu halten.
BAföG ist eine staatliche Unterstützung für Bedürftige. Es steht Dir vollkommen frei, Vermögen aufzubauen - dann bist Du schlichtweg irgendwann nicht mehr bedürftig. So kompliziert ist es jetzt nicht...
Habt ihr Ideen, was würdet ihr tun in meiner Lage?
Es bleiben im Prinzip die Möglichkeiten: weniger Einnahmen oder mehr "Ausgaben".
Was mit den innerfamiliären Ausgaben letztendlich gemacht wird, steht auf einem anderen Blatt.
LG
Für den Staat ist lediglich maßgeblich "bedürftig oder nicht". Ob mit dem Geld sinnvoll umgegangen wird oder nicht, ist vollkommen unerheblich - das Geld ist für den Staat erstmal weg.
Paradox finde ich viel mehr, dass man einerseits von "klein halten" spricht, andererseits vollkommen freiwillig an staatlicher Unterstützung klebt...
Wieso sollte ich die Unterstützung nicht annehmen, ich handle natürlich eigennutzenmaximierend. Ohne bafög wäre ich nur auf meinen Job und ein bisschen Kindergeld angewiesen. Wenn mein Studium mehr Zeit erfordert, könnte ich den Job auch nicht mehr ausüben und hätte gar kein Geld um meine Miete und meinen Lebensunterhalt zu bezahlen. Ich wäre absolut an meinen Job gebunden. Wieso sollte ich mir überhaupt die Mühe machen arbeiten zu gehen, wenn ich dann sowieso das gleiche Geld hätte wie wenn ich nur von bafög lebe und ich hätte zudem weniger Zeit fürs Studium. Ich bin bedürftig und brauche das Geld, was redest du bitte?
LG
Den Staat macht das sehr wohl "glücklich", wenn du mehr Geld ausgiebst. Durch deinen Konsum zahlst du indirekte Steuern, die dann wieder an den Staat gehen. Behältst du das Geld aber bei dir hat der Staat nichts davon.
Wieso sollte ich mir überhaupt die Mühe machen arbeiten zu gehen
Wieso sich kritisch und differenziert mit einem Thema auseinandersetzen, wenn es Whataboutism gibt?
Ich bin bedürftig und brauche das Geld
Über die Bedürftigkeit entscheiden andere.
Okay du würdest also trotz Studium nebenher arbeiten gehen um am Ende des Monats keinen Pfennig in der Tasche mehr zu haben und du würdest keine staatliche Leistung in Anspruch nehmen, obwohl es dich entlasten würde. Wers glaubt wird seelig, du gönnst einfach nicht. Safe spendest du auch all dein Geld an wohltätige Zwecke.
Außerdem haben andere entschieden, dass ich bedürftig bin, deshalb bekomme ich den Höchstsatz.
Mir gehts bei der Sache auch nicht darum zu diskutieren was gerecht ist und was nicht, sondern wie ich mein Geld behalten kann.
LG
Okay du würdest also trotz Studium nebenher arbeiten gehen
Ich arbeite neben meinem Studium und finanziere mir damit meinen Lebensunterhalt - ohne staatliche Unterstützung, von daher...
Safe spendest du auch all dein Geld an wohltätige Zwecke.
Nö. Ich ruhe mich aber auch nicht auf (ungerechtfertigter) staatlicher Unterstützung aus und kann mit meinem Geld unbeschränkt machen, was ich will.
Außerdem haben andere entschieden, dass ich bedürftig bin, deshalb bekomme ich den Höchstsatz.
...und ändert sich die Entscheidungsgrundlage, wird neu entschieden.
Mir gehts bei der Sache auch nicht darum zu diskutieren was gerecht ist und was nicht, sondern wie ich mein Geld behalten kann.
Das erfordert wohl wirklich keine gesonderte Betonung.
Okay sorry, wenn alle Leute so nett und ehrlich wären wie du, dann würden wir wohl in einer besseren Welt leben.
Weißt du überhaupt wofür Bafög da ist? Bafög dient nicht dem Zweck dir Vermögen anzuhäufen, sondern Leute Finanziell bei ihrem/ihrer Studium/Ausbildung zu unterstützen.
Somit will der Staat dich auch mit der Grenze nicht klein halten.
Doch, weil er verhindern will, mir Vermögen aufzubauen will er mich ja klein halten. Ich schaffe es nur mir soviel anzusparen, weil ich nebenbei arbeiten gehe und extrem sparsam bin. Wieso mache ich mir dann die Mühe, da könnte ich auch wie die anderen Studenten nichts machen und mein Geld sinnlos ausgeben?
Bafög ist aber nicht dafür da dir Geld anzusparen. Es ist ja sehr löblich, dass du arbeiten gehst und sparsam bist, nichtsdestotrotz ist Bafög ist keine "Geldanlage". Und als Student ist es auch üblich nicht gerade viel Geld zur Verfügung zu haben, gerade wenn man nicht von seinen Eltern unterstützt wird, nicht arbeiten geht und nur von Bafög lebt. Ich kenne z. B. kaum Studenten, ich habe selbst studiert, die mit einem Plusgeschäft aus ihrem Studium gekommen sind. Ganz im Gegenteil, sehr viele haben erst mal Schulden die sie abzahlen müssen.
Der Staat erreicht damit aber nicht, dass ich weniger Geld von ihm beanspruche sondern nur, dass ich mehr von seinem Geld ausgebe. Das macht weder den Staat glücklich noch mich, das bringt niemandem was. Wenn ich letztlich die Wahl habe weniger Geld zu bekommen oder mehr Geld zu bekommen und mehr Geld auszugeben, ist es doch klar was ich mache. Ich werde so oder so die gleiche Summe an den Staat zurückzahlen müssen, habe ich mir ausgerechnet.