150-600 mm Sigma C + D5200 Probeaufnahmen. Passt das so?
Hallo.
Ich habe ein mir ein 150 - 600 mm Sigma Contemporary angeschafft, da ich mich zunehmend für Wildtierfotografie interessiere und mit meinem 70-300 mm Tamron doch immer wieder den Wunsch nach mehr Brennweite verspürt habe.
Ich verwende aktuell "nur" eine D5200 und habe auch schon gelesen, dass man angeblich nicht den gleichen Schärfegrad wie bei einer Vollformatkamera erwarten kann.
Jetzt habe ich gestern einige Vögel mit der Endbrennweite fotografiert, ohne Stativ, mit relativ hoher Iso (800-3200), ist aber ja dann auch nicht zu vermeiden.
Die Ergebnisse... sagen wir mal so... waren schon ganz nett, aber mir kam dann doch die Frage auf, ob es nur am fehlenden Stativ liegt, dass die Bilder gecropt schnell unbrauchbar werden, ob die Kamera an ihre Grenzen stößt oder ob gar irgend ein technischer Mangel oder anwendungsbedingter Fehler vorliegen könnte.
Vermutlich passt alles, aber ich wollte trotzdem einfach mal euren erfahreneren Rat einholen.
Hier also mal zwei Probebilder, die ich eben geschossen habe.
Mit schwerem Stativ (natürlich am Objektiv befestigt) und 10 Sekunden Selbstauslöser und ausgestellter Bildstabilisierung.
Die Bilder bitter anklicken, in der Vorschau hier werden sie in schlechterer Qualität dargestellt.
Iso 3200 F/6.3 1/320 600 mm
Iso 1270 F/6.3 1/400 600 mm
Dazu sollte ich vielleicht erwähnen, dass die Pflanze ganz leicht vom Wind bewegt wurde.
Ich habe auch mit 1/600 s und kürzerer Belichtungszeit geknipst, die waren aber nicht schärfer, ich habe jetzt einfach mal die beiden Fotos ausgewählt, die mir spontan am besten gefallen haben.
Beide Bilder sind unbearbeitet.
Und dann wäre da noch eine zweite Sache, die ich so noch nie bei einem anderen Objektiv bemerkt habe (vielleicht liegt´s an der hohen Brennweite), nämlich, dass der Autofokus das Bild ziemlich dramatisch in der Horizontalen bewegt bzw. zucken lässt.
https://youtube.com/shorts/uJhqpJChV00?feature=share
Ist das normal?
Danke für euren Rat.
5 Antworten
Deine Bilder sind gut geworden. Wenn du aber Wildtiere fotografieren willst, dann wirst du das entweder professionell machen müssen und das heißt dann mit Tarnzelt, Stativ und einer Unmenge Geduld.
Der andere Weg wäre, dass du deine Bilder ohne Stativ, aus der Hand machst. Dabei wird es dir aber immer wieder passieren, dass du dir kleine Unschärfen einfängst. Es gibt jedoch mehrere Möglichkeiten für eine mobile Stabilisierung deiner Kamera.
Wenn ich wilden Tieren hinterher spüre, dann nehme ich immer einen langen Stock mit. Dieser Stock ist etwas so groß wie ich selbst. Wenn ich diesen Stock auf den Boden stelle und mit den unteren drei Fingern der linken Hand festhalte, kann ich mit Daumen und Zeigefinger das Objektiv meiner Kamera halten. Die Bilder sind sehr viel besser, als ohne dieses Hilfsstativ. Videos werden nahezu ruckelfrei.
Es gibt aber noch eine weitere Möglichkeit, wenn du nicht immer mit einem so langen Stock durch die Gegend rennen willst. Schau mal hier.
Du kannst dich ja mal auf meinem Kanal umsehen. Ich habe dort ca. 400 Videos und fast alle zeigen wilde Tiere in der Natur, in ihrem natürlichen Lebensraum. Wenn ich los gehe, dann bewege ich mich selbst wie ein wildes Tier. Ich nutze jede Deckung, versuche keine Geräusche zu machen und bleibe immer wieder stehen und nutze alle meine Sinne. So kommt man sehr viel eher an ein Tier heran, als wenn man wie ein Wanderer ausschreitet, bis die Füße bluten.
Sehr spannend, werde ich machen. Danke für deinen Einblick.
Vermutlich passt alles, aber ich wollte trotzdem einfach mal euren erfahreneren Rat einholen.
Es sieht ganz normal aus - wenn du mehr Schärfe willst, geh auf f/8 runter statt auf Offenblende. Bei statischen Motiven langt 1/100 Verschlusszeit auf dem Stativ. Den ISO kann man im Gegenzug dann auf 800 oder 400 senken. Höhere Verschlusszeiten brauchst du nur bei Vögeln im Flug, da muss man dann durchaus mal auf 1/1000 - 1/2500 hoch.
Und dann wäre da noch eine zweite Sache, die ich so noch nie bei einem anderen Objektiv bemerkt habe (vielleicht liegt´s an der hohen Brennweite), nämlich, dass der Autofokus das Bild ziemlich dramatisch in der Horizontalen bewegt bzw. zucken lässt.
Das liegt nicht am Autofokus sondern an der Bildstabilisierung. Sigma Objektive solltest du immer auch überprüfen, ob sie auf der neusten Firmware laufen, dazu braucht man das separat erhältliche Sigma Dock (gebraucht um die 30€). Bei mir hat ein Firmwareupdate das 100-400 von ner nutzlosen Gurkenstabilisierung zu butterweicher Stabilisierung verbessert.
Zu 1 solltest du versuchen den ISO-WERT zu verringern, da du mit Stativ fotografierst. Auch wäre 1-2 cm mehr Schärfentiefe optimal, dann wäre die gesamte Kapsel deutlich schärfer.
Ist "meckern" auf hohem Niveau. Die Bilder gefallen mir.
Das Thema Autofokus bei Sigma Objektiven an Nikon DSLR ist ein spezielles Thema.
Ja. Danke für deinen Rat. Das mit der Schärfentiefe ist wirklich ein guter Rat, da muss ich mal mit der Blende ein bisschen experimentieren : )
Ich habe die Iso (zumindest bei dem Pflanzenfoto ziemlich hoch eingestellt, weil sie eben leicht vom Wind bewegt wurde, aber bei dem unbeweglichen Motiv hätte es wohl definitiv Sinn gemacht.
dass die Bilder gecropt schnell unbrauchbar werden, ob die Kamera an ihre Grenzen stößt oder ob gar irgend ein technischer Mangel oder anwendungsbedingter Fehler vorliegen könnte.
das ist eine Kombination aus allem...
Du tust da scheinbar alles was du kannst um möglichst schlechte Bilder zu bekommen!
Jeder einzelne Teil von dem was du da machst lässt deine Bilder schlechter werden.
Ohne Stativ verwackelst du natürlich, du nutzt ein eher billiges Objektiv mit größerem Zoombereich und du drehst die ISO hoch, das ganze an einer Kamera mit kleinem APS Sensor wo du dir aus dem eh schon eher schlechten Bild nochmal einen Ausschnitt raus vergößerst der dann dein Bild darstellt. Dazu dann auch noch langzeitbelichtung mit Bildstabilisierung - NO GO!
nämlich, dass der Autofokus das Bild ziemlich dramatisch in der Horizontalen bewegt bzw. zucken lässt.
liegt wohl eher an der Stabilisierung würde ich raten
Tja. Danke für die Einschätzung, es ist natürlich immer die Frage, welchen Anspruch man hat (ich glaube wir sind hier sehr weit auseinander) und du bist jetzt auch der Einzige hier, der sich hier so herablassend über die Qualität der Bilder geäußert hat. Überwiegend war das Feedback ja recht positiv. Natürlich bin ich dennoch für konstruktive Kritik dankbar...
Meine Meinung zu deinem Feedback: man kann selbstverständlich 10000 Euro (oder mehr) für sein Equipment ausgeben, aber man kann auch versuchen aus einer EHER preiswerten Ausrüstung das beste rauszuholen. (ein 900 Euro Objektiv jetzt als billig zu bezeichnen halte ich dann doch für etwas übertrieben, billig wäre z.B. berechtigt bei sowas: JINTU 420-1600mm f/8.3 HD-Tele Zoom Teleobjektiv für Nikon Digitale SLR Kameras D5600 D5500 D5200 D5300 D5100 D3400 D3300 D3200 D3100 D7200 D7500 D7100 D7000 D750 D600 D90 D800 D810 D5 D4S DF: Amazon.de: Elektronik & Foto)
Und genau dies versuche ich (also das beste herauszuholen), in dem ich unter anderem hier versuche gute Tipps zu bekommen : )
Und ich habe ja wie gesagt die zwei Probeaufnahmen MIT STATIV fotografiert, und auch extra erklärt, dass ich verschiedene Belichtungszeiten und Iso Werte probiert hatte, aber die Qualität dort nicht sichtbar besser war.
Dennoch werde ich nochmal mit niedrigeren Iso Werten herumspielen. Da bist du ja nicht der einzige, der mir diesen Tipp gegeben hat.
PS: es gab auch mal die Zeit, wo es keine Vollformatkameras gab und - man glaube es nicht, aber es gab da trotzdem Menschen, die mit einer APS-C Sensor tolle Wildtierfotos geschossen haben.
Erinnert mich ein bisschen an die Sporttheoretiker, die sich ein Carbonrad für 6000 Euro kaufen und meinen dass man als gelegentlicher Hobbysportler sowas unbedingt braucht, um seinen Sport richtig zu betreiben. Man vergleiche da mal Tour de France Aufnahmen von vor 100 Jahren. Und man vergleiche dann mal den Ausdruck in den Gesichtern von damals zu heute im Hinblick auf den Spaßfaktor ...
Also. Ich will hier keine riesen Diskussion starten, sondern eher darauf hinweisen: es ist eine Ansichtssache und ein bisschen netter kann man finde ich einem Supertele-Einsteiger wie mir schon begegnen.
Aber auch das ist wohl eine Frage der Einstellung.
Schönen Sonntag dir noch!
du bist jetzt auch der Einzige hier, der sich hier so herablassend über die Qualität der Bilder geäußert hat.
ich habe, im Gegenteil, die Bilder gar nicht mal großartig beachtet, sondern dir einfach nur ein Feedback auf das gegeben was du hier geschrieben hast. Entsprechend hat auch alles was ich geschrieben habe nichts mit deinen Bildern zu tun und habe mich auch überhaupt nicht zu deinen Bildern geäßert, schon gar nicht "herablassend"!
Du selbst hast geschrieben, dass du ein Problem mit der Qualität der Bilder hast, und du hast da jede Menge Dinge geschrieben die du machst, die eben die Qualität nicht gerade verbessern. Darauf habe ich mich bezogen.
man kann selbstverständlich 10000 Euro (oder mehr) für sein Equipment ausgeben, aber man kann auch versuchen aus einer EHER preiswerten Ausrüstung das beste rauszuholen.
Ja, man muss aber auch vergleichen... Wenn du da ein 600mm Objektiv willst oder brauchst, dann ist dafür der Preis trotz allem nun mal eher gering, vor allem auch wenn du da noch ein Zoom Objektiv hast. Es gibt wie du schon sagst, wesentlich teurere Objektive, die dann auch bei 600mm eine bessere Qualität liefern, so eines hast du aber nicht, und du hast da eben auch ein Zoom Objektiv, keines mit z.B. 400-600 sondern eines mit größerem Zoombereich von 150-600mm, das sind insgesamt drei Dinge, die sich negativ auf die Qualität auswirken (Preis, Zoom, größerer Zoombereich)! Entsprechend wirst du mit deinem 900€ Objektiv nicht die Qualität haben, die du mit z.B. mit einer günstigeren Festbrennweite hättest. Geld allein ist nicht das Problem. Du kannst mit einem z.B. 600€ 85mm Objektiv schärfere Bilder bekommen. Aber wir sprechen hier von einem Zoom mit bis 600mm und da gibt's dann halt Abstriche... Klar, geht es immer auch noch schlechter, vor allem wenn man da so ein Kinderspielzeug verlinkt.
Und ich habe ja wie gesagt die zwei Probeaufnahmen MIT STATIV fotografiert, und auch extra erklärt, dass ich verschiedene Belichtungszeiten und Iso Werte probiert hatte, aber die Qualität dort nicht sichtbar besser war.
Du hast aber auch geschrieben, dass der IS an war, bzw nicht ewähnt ob du den auch mal aus hattest. Ist dann halt trotz Stativ ein Problem. Das habe ich geschrieben
PS: es gab auch mal die Zeit, wo es keine Vollformatkameras gab
nicht wirklich... Vollformat Kameras waren ja das ursprüngliche Format der SLRs das es seit Jahrzehnten gibt, davor waren die Bilder sogar größer, deshalb nennt man das ganze ja "Kleinbild"! APS war zu analogen Zeiten eine Fehlentwicklung die nie richtig Fuß fassen konnte. Es gab dann lediglich etwa 2 Jahre (2000-2001) in denen es erst mal bei den digitalen SLRs mit APS großem/kleinen Sensor gab, zu der Zeit hat aber eh noch kaum jemand digital fotografiert spndern vor allem analog (also Vollformat), danach gab es aber immer auch Vollformat Kameras!
man glaube es nicht, aber es gab da trotzdem Menschen, die mit einer APS-C Sensor tolle Wildtierfotos geschossen haben.
Das dann aber eher unabhängig davon ob es nicht auch Vollformat Kameras gegeben hätte. Das ganze Genre ist ja eher eine Sache von Amateuren, die dann ja oft eher APS Kameras nutzen.
Wie gesagt, die Fehlerquellen sind manigfaltig, die APS Kamera macht dann halt die Sache nur nicht besser, sondern zeigt die Fehler nur deutlicher. Macht man weniger oder keine Fehler macht das eben weniger Unterschied wie groß der Sensor ist
.
PS:
wie gesagt... alles halt so sachen, die Bilder schlechter machen! noch größerer Zoom-Bereich oder Telekonverter... beides Garanten für noch schlechtere Bildqualität
Mit vielen Dingen hast du schon recht. Würde die Antwort auch nicht zu ernst nehmen.
@GammaFoto
Ich wollte ja eigentlich keine Diskussion starten. Ahnung hast du sicherlich, das erkenne ich vollkommen an. Trotzdem habe ich und werde ich wohl auch immer eine andere Herangehensweise an solche Dinge haben.
Bisher habe ich wie gesagt noch nie mit Brennweiten über 300 mm gearbeitet und einfach hobbymäßig ohne das Ganze jetzt all zu ernst zu nehmen fotografiert. Nun möchte ich eben einen Schritt weiter gehen, deshalb die Anschaffung eines solchen Objektivs.
Meine Vorgehensweise ist nun eher die learning by doing Methode aber trotzdem informiere ich mich hier wie man sieht. Und generell sollte ja wohl klar sein: es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Aber alles falsch gemacht, so wie du es in deinem ersten Beitrag aus meiner Sicht dargestellt hast, habe ich sicher auch nicht.
Lassen wir´s doch einfach mal so stehen. Jedem das Seine. Danke für deine Meinung.
Und ja... eines noch zum Schluss... eine günstigere Festbrennweite bei Superteleobjektiven (zumindest für Nikon) ist mir nicht bekannt und was nutzt mir ein 85mm Objektiv, wenn ich ein Tier in 10-50 m Entfernung bildfüllend oder zumindest großflächig ablichten möchte... eher wenig. Aber falls du eine 500 - 600 mm Festbrennweite kennst, die günstiger ist als mein jetziges Zoomobjektiv, dann wäre ich daran durchaus interessiert.
Und ja, dass durch einen Telekonverter und ein Zoom Objektiv sich die Bildqualität verschlechtert, dass weiß ich auch.
Qualitativ ist es ok, vor allem für den ISO und Crop. Da sehe ich nicht so das Problem. Das Ding ist aber, dass die Bilder nicht interessant sind und auch bei Mittelformatkamera und 10.000 Euro Linse nicht wirklich besser wären. Für die gezeigten Motive hättest du auch kein 150-600 gebraucht. Das mache ich dir auch mit einem Kittele bzw. hättest du ebenso gut mit dem 70-300 machen können.
Oh man. Das sind doch nur PROBEAUFNAHMEN! Ich bin doch nicht doof. Dass die nicht interessant sind weiß ich selbst :D
Ich war erst etwas irritiert, worauf das Video hinausläuft, aber es ist superIdee. Es muss echt nicht immer das ultra teuere Equipment sein. Zumal man dann auch (zumindeset gilt das für mich) ganz anders (nämlich vorsichtiger) fotografiert und ich überzeugt davon bin, dass sich das im Ergebnis oftmals zeigt.
Und ja: ich habe schon einige Infos gesammelt über Wildtierfotografie. Ehrlich gesagt: ob ich jetzt die Geduld habe stundenlang am Boden liegend im Tarnnetz zu warten... also ob die Leidenschaft so groß ist, das weiß ich jetzt noch nicht. Ich bewege mich einfach sehr gerne : ) aber es kommt ja auch immer darauf an welche Tiere man ablichten möchte. Ich glaube ich kann auch ohne auf der Lauer zu liegen ganz nette Bilder machen.
Hoffe ich zumindest!
Danke für deine Tipps.