1 Jahr später zur Schule?
Das Kind von einer bekannten soll 1 Jahr später zur Schule, und macht deswegen voll den Aufriss. Zum Gutachter ist sie mit dem Kind und die Schuluntersuchung hat sie auch vor ziehen lassen. Sowas ist doch unnötig oder? Ich lasse mein Sohn ja auch ganz normal dieses Jahr einschulen. Wäre mir auch viel zu aufwendig überall hin und Gespräche führen.
Wie seht ihr es? genauso wie ich?
11 Antworten
Ich wurde einst auch zurückgestuft, weil ich noch nicht mal 6 gewesen wäre. Wurde aber zeitlich wieder reingeholt, weil ich damals 2x nur 1/2 Jahr hatte.
Dann hinkt das Kind doch hinter! Alle viel Jünger und man selbst schon 7.
Meine Tochter ist in der 11. Sie ist eine der Jüngsten mit 16 Jahren und sie hat Mitschüler, die werden schon 20. Das fällt später gar nicht mehr auf.
Das kommt auf das Kind an. Unsere Tochter wurde erst in der Schule 6 Jahre alt. Bei ihr überlegte ich ernsthaft, ob sie nicht schon ein Jahr früher gehen soll. Es wurde einfach Zeit und das merkte man auch.
Mein Sohn war ganz anders. Er kam erst mit 7 Jahre in die Schule, da er einen Tag nach dem Stichtag geboren wurde. Das war auch gut so. 1. gefielen mir die Kinder im dem Jahrgang besser und 2. war er noch sehr verspielt.
Bei beiden Kindern lag ich richtig, aber das sehen Fremde ja erst viele Jahre später.
Ich finde immer, man sollte die Kinder so lange wie möglich einfach Kind sein lassen.
Der Schulstress beginnt früh genug und es fragt später niemand mehr danach, in welchem Alter man eingeschult wurde.
Da steht wohl der persönliche Ergeiz der Eltern im Vordergrund.
Ich kenne auch das Gegenteil: ein Kind, dem man nicht genug Input anschleppen kann. Mein Tochter lief mit 10 Monaten, fuhr mit 18 Monaten Laufrad und mit 26 Monaten Fahrrad. Sie war noch kein Jahr alt, als sie uns so zusabbelte, dass wir auf der Flucht vor ihr waren. Wenn sie Worte nicht kannt, erfand sie einfach welche für die Dinge. Sie war 5 Jahre alt, als sie ihren HNO-Arzt stramm stehen ließ, weil sie mit dem OP-Ergebnis nicht zufrieden war. Der Arzt war fassungslos und schaute mich immer wieder an. Aber ich lies sie gewähren, weil es ihr wichtig war und ihr Ton angemessen und sie einfach recht hatte. In der Grundschule ließ sie sich sofort als Klassensprecherin wählen, weil es sie ärgerte, dass man Toilettenpapier von Zuhause mitbringen musste. Keine 3 Wochen später gab es wieder Papier für alle.
So könnte ich seitenweise weiterschreiben. Dieses Kind wäre nie weiter im Kindergarten geblieben. Die wäre notfalls heimlich in die Schule gegangen, zumal wir nur ein paar Häuser davon entfernt wohnen.
Es wird seinen Grund haben, warum das Kind ein Jahr später eingeschult werden soll. Aber dafür muss man einen Rückstellungsantrag stellen und wenn man diesen Antrag nicht ausfüllt, wird das Kind ganz normal eingeschult, so ist das bei uns im Kindergarten. Dann kommt das Kind zur Schule ohne Gutachten usw.
Das Entscheidungsrecht liegt bei den Eltern. Bei uns gab es schon Fälle, wo wir empfohlen haben, das Kind ein Jahr zurückstellen zu lassen. Die Eltern kamen dem aus irgendwelchen emotionalen Gründen nicht nach, dann musste das Kind die erste Klasse wiederholen.
Hi.
Also bei mir war so, dass ich intellektuell unterfordert war. Dass ich (angeblich) ein Jahr hätte überspringen können. War aber nur gut, dass ich es nicht gemacht habe, weil ich eh schon n Spätzünder war. Wäre ja noch schlimmer gewesen. Sozial gesehen hätte es mir sogar gut getan, n Jahr später dran zu sein (und geistig unterfordert war ich ja eh schon).
Ein Grundschulfreund war zu früh dran. Der war feinmotorisch noch nicht so weit, und hat sich in der ersten und zweiten Klasse echt verdammt schwer getan. Ja, und blöd war der nicht, der ist mittlerweile Doktor der Teilchenphysik.
Was ich damit sagen will: jedes Kind entwickelt sich anders und das Standartalter ist nur was für das Gros der Kinder. Wenn der Profi also sagt, dass Deiner Bekannten Kind n Jahr warten soll, dann wird das n Grund haben! Dann sollte sich Deine Bekannte darauf besinnen, dass sie nun mal Laie ist und vielleicht des Profis Rat befolgen sollte. Macht sie beim Arzt ja auch. Und sie sollte einfach wissen, dass das Kind damit nicht automatisch blöd ist (weil vielleicht macht sie unterbewusst ja nur so nen Aufriss, weil sie nicht als schlechte Mutter dastehen will - wäre nicht die Erste!).
Sie befolgt den Rat des Profis und dies verstehe ich nicht. Sie muss zu sämtlichen Leuten Gespräche über Ihr Kind führen und dies wäre mir zu viel. Kind zur Schule mit 6 und gut ist.
Kinder entwickeln sich unterschiedlich schnell. Für manche Kinder ist es eben nicht gut, mit 6 zur Schule zu gehen. Ich finde es super, dass die Mutter sich da so einsetzt. Und schade, wenn man es nicht tut, schließlich geht es ums eigene Kind!
da schließe ich mich an. Hab die Olga jetzt falsch verstanden, es ist super, dass sie sich die Mühe macht. Weil Schulbeginn ist ja doch eine wichtige Entscheidung, die will wohl überlegt sein.
Das Kind wäre dann aber schon 7 wenn es in die Schule kommt.