-Warum ist das Leben so kurz?

8 Antworten

Hallo !
Was soll ich da sagen ? Bin 65, Schwerbehindertenrente, kann fast nicht mehr gehen, kann nicht mehr schreiben, unaufhörliche Schmerzen und so Kleinigkeiten.

Meine Vergangenheit ist sehr abwechslungsreich.
Im Rückblick stelle ich fest, daß ich nur selten,  fast nie, entschieden habe, selber entscheiden konnte was ich wollte, wohin ich wollte, was ich erreichen wollte, wer ich werden wollte.
Irgendwie war ich immer abhängig von äußeren Umständen und mußte mich danach richten. Vom Winde verweht.

Aber manchmal konnte ich aus der Not eine Tugend machen, zufrieden sein mit was ich mache. Stolz drauf sein. Aber im Jahresrückblick stellte ich oft fest "Was habe ich gemacht, was habe ich fertiggebracht ? Nichts. Nur meine Arbeit zum Geldverdienen.".
Als Angestellter die Abende, Wochenenden und "Urlaub" hart gearbeitet am Haus und Garten. Als Selbständiger dann, Einzelgänger, sehr lange Arbeitstage, auch alle Wochenenden arbeiten, nie Urlaub machen können.
Im Rückblick bin ich aber einigermaßen zufrieden mit mir, habe viel erlebt und habe nur selten wirklich Mist gebaut oder Leute verletzt.

Es kann helfen, sich Ziele zu setzen: Wo will ich in fünf Jahren sein ?
Das dann kleiner hacken, konkreter wie : Wo will in drei Jahren sein ? In zwei Jahren ? Nächstes Jahr ? In einem Monat ? Nächste Woche ? Was soll ich morgen tun, dafür ? Das sich manchmal abends durch den Kopf gehen lassen. Und, ist sehr wichtig : Den vergangenen Tag durchdenken, sich bewusst werden. Was habe ich heute gemacht ?

Dann kommt natürlich die Frage des Todes dazu. Anscheinend kann sich Mensch nicht vorstellen tot zu sein. Vielleicht deshalb Vorstellungen von ewigem Leben, Paradiesen und Höllen, in Religionen ? Iwn.
Schrieb doch mal jemand "Jeder muß mal sterben, und vielleicht auch ich".
Tot sein ist eine Sache (oder vielleicht eben keine mehr). Den Vorgang dazu nennt man Sterben. Ich hoffe, daß es für mich nicht allzu schmerzhaft sein wird...

Mehr kann ich dazu im Moment nicht sagen.


l3487171  08.11.2017, 23:46

Ich glaube, dass die Leistung, die ein Mensch fertiggebracht hat, manchmal unsichtbar ist. Auch die unscheinbaren Menschen sind letztendlich wichtig, weil wir alle Teil einer Gesellschaft sind. Aus diesem Grund würde ich es nicht so pessimistisch sehen.

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Gege3210  08.11.2017, 23:51
@l3487171

Danke des Kommentars :-) .
Eigentlich sah ich das was ich schrieb gar nicht pessimistisch, eher optimistisch, justamente.
Da habe ich mich wahrscheinlich in der Wortwahl geirrt (?).

Stimmt schon, manches bleib unsichtbar, kommt ers Jahzehnte später heraus - oder auch nie.

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Mit 30 wird dir bewusst, dass sich die Lebenszeit bei vorsichtiger Schätzung nur noch einmal verdoppelt wird. Nicht alle Menschen erreichen ja die 80. 

Mit 18 ist die Verdoppelung gerade mal bei 36. Da stirbt man nur in echten Unglücksfällen. 

Wahrscheinlich glaubt man in späteren Jahren, dass Leben sei sehr kurz, weil man als junger Mensch in dem Wahn gelebt hat, das Leben ist quasi unendlich lang. 

Physikalische Zeit ist aber nicht gleich "erlebte Zeit". Dessen sind sich nur die wenigsten Menschen bewusst.

Ich könnte noch mehr erzählen. Aber in letzter Zeit kamen mir zu viele beleidigende Kommentare von Kleingeistern, die in ihrer Mainstream-Ideologie nicht gestört werden möchten.


Ja, dann musst du eben die verbleibenden Jahre richtig nutzen. Also, dir kommen die Jahre ja jetzt nur ungenutzt vor, weil du rückblickend sie auch nicht richtig genutzt hast.

Dann nutze die Zeit doch jetzt.

Kurz gesagt: Du musst dein Leben so voll ausnutzen, dass du gar nicht mehr daran denkst, wie alt du bist.

Das Leben ist das Längste, was dir passieren kann:)

Die Zeit, die du hast ist nicht zu kurz, das Gefühl haben nur Menschen, die nichts aus ihrem Leben gemacht haben.

Mach das, was du willst. Reise rum, geb Geld aus, sei verrückt. Sterben wirst du am Ende sowieso.

wenn es dir erst mit 30 so geht. mir geht es so seit ich aus der schule bin.