Gibt es irgendwie VERSCHIEDENE ARTEN von SCHARF?

9 Antworten

  • Es gibt sehr viele verschiedene Arten von "scharf", die auch physiologisch auf unterschiedliche Art wahrgenommen werden.
  • Die typische Chili-Schärfe beruht auf Capsaicin und dessen Aktivierung einer bestimmten Klasse an Schmerzrezeptoren (Typ C) im Mund.
  • Sezchuanpfeffer ist nicht verwandt mit den anderen Chili-Pfeffer-Sorten und dessen Amide wirken scharf-betäubend-prickelnd.
  • In Senf, Rettich und Wasabi stammt die Schärfe überwiegend von Isothiocyanaten und deren Glykosiden (deren chemische Verbindungen mit Zuckern).
  • Hinzu kommt, dass ja nicht nur die Schärfe, sondern auch das Aroma entscheidend dafür ist, ob einem etwas schmeckt oder nicht. Wer das Aroma von Eukalyptus nicht mag, sollte nicht über die Schärfe diskutieren, sondern einfach sagen, dass er das Aroma nicht mag.

Kurz gesagt: Ja, es gibt verschiedene Arten von "scharf".

Ich mag scharfes Essen.

Chilies sind ähnlich wie Pfeffer und noch ein paar andere Gewürze, die irgendwie trocken–brennend schmecken. Diese Schärfe hält mehr oder minder lange an, entwickelt sich im Mund und hängt nicht von der Temperatur ab; außerdem ist sie kochfest.

Sichuanpfeffer (und ein paar weitere exotische Gewürze wie Parakresse und Tasmanischer Pfeffer) hat eine andere Schärfe, die nicht brennt sondern prickelt (ungefähr so wie ein­geschlafene Füße. Hier ums Eck gibt es eine kleine Futter­bude, deren Besitzer aus Aruṇācal Pradeś stammt und von dort seinen eigenen, lokalen Sichuan­pfeffer mitgebracht hat. Gestern habe ich ein Korn probiert — WOW!

Kren, Rettich, Senf und Verwandte wirken dagegen mehr in der Nase als im Mund. Daher ist das wieder etwas ganz anderes. Die Schärfe fällt auch durch ihre eigen­artige Ab­hängig­keit von der Tem­peratur auf: Je wärmer es ist, umso mehr verdampft und umso aggressiver schmeckt das Zeug; länger­anhaltende Wärme und Feuchtigkeit führen aber zum irreversiblen Verlust an Schärfe.

Eucalyptus würde ich selbst nicht als „scharf“ bezeichnen; vielleicht „brennend“, im selben Sinn, in dem andere extrem aromatische Gewürze (z.B. Nelken) brennen, wenn man sie pur ißt. Das ist einfach ein Konzentrationseffekt: Bei sehr hohen Mengen entsteht ein irgendwie schmerzhafter Geschmackseindruck, der an Schärfe erinnert. Echte Schärfe kann man aber verdünnen, und sie bleibt dabei trotzdem scharf.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemiestudium mit Diss über Quanten­chemie und Thermodynamik

Bei der Schärfe gibt es sehr große Unterschiede, denn nicht jeder mag scharf und was für den einen scharf ist, ist es für den anderen noch lange nicht. Leute die lange schon scharf essen, empfinden etwas nicht mehr so als scharf, als jemand der zum 1. Mal etwas scharfes probiert (egal was es ist). Es werden an manchen Imbissstuben (o. ä. ) unterschiedlich scharfe Currywürste (u.s.w.) angeboten, probier die mal durch, angefangen bei Stufe 1, dann weiß du was scharf ist grins...gutes Gelingen :-)

Wie? Eukalyptus scharf? Die Blätter? Was machst du mit denen - - -das kann ich jetzt nicht glauben...
Oder meinst du Eukal.-Öl?? Das ist dann ein ätherisches Öl, hochkonzentriert und zum Kochen wohl weniger geeignet. Höchstens mal 2,,3 Tropfen in ein Dampfbad für die Nae, bei einer Rhinitis, Sinusitis oder ähnlichem...
Und wasdie Chillies angeht, da gibt es ao viele verschiedene Sorten und ebenso Zubereitungen, dass das Wörtchen "nur" völlig fehl am Plaze ist...

Na Eukalyptus is ja schon etwas speziell, oder ? Ingwer ist auch scharf oder Wasabi und das moegen auch die meisten Chilileute. Wobei es ja auch unterschiedlich scharfes Chili gibt ...