Zukunft von Linux auf dem Desktop?
Wie denkt ihr, sieht die Zukunft von Linux auf dem Desktop in den nächsten 10 bis 50 Jahren aus?
Wie wird sich der Marktanteil im Gegensatz zu Windows und MacOS verändern?
Schreibt gerne eure Meinung hier hin und auch, wenn ihr noch auf andere Punkte eingehen wollt
12 Antworten
Ich denke, es wird ein leichter, stetiger Wachstum werden, aber mehr als 15-20% Marktanteil sehe ich langfristig im Moment nicht. Dazu hat Linux immernoch zu sehr den Ruf, nur etwas für Profis zu sein, auch wenn das mittlerweile nicht mehr unbedingt der Fall ist. Die Apple Nutzer wollen die Vorteile der hervorragenden Kompatibilität mit anderen Apple Geräten behalten und die Windows Nutzer wollen sich nicht ungewöhnen. Wenn dann könnten mehr und mehr Windows Nutzer zu Linux abwandern, wo es ja mittlerweile auch Distributionen gibt, die sich sehr ähnlich wie ein Windows verhalten. Aber für den durchschnittlichen Windows Nutzer ist Linux eher noch so eine Art "insider" Tipp. Von alleine kommen die nicht auf die Idee, auf Linux umzusteigen. Da müsste man sie wenn dann Aktiv hin führen, und ihnen zeigen, wie sie z.b. ihre heiligen Microsoft Office Anwendungen auch unter Linux nutzen können. Und das wird auf die Masse gesehen wohl eher nicht passieren, solange Windows nicht noch mehr verbockt, als sie mit Windows 11 schon verbockt haben
„Windows Nutzer ist Linux eher noch so eine Art "insider" Tipp. Von alleine kommen die nicht auf die Idee, auf Linux umzusteigen.“
Ich glaube, viele haben Angst, das sie sich erst umgewöhnen müssen.
Außerdem haben viel dem Linux-Betriebssystemen einen schlechten Ruf gegeben, weil sie einfach nicht wissen wie toll Linux ist!
Deren Meinung: Ich brauche das Terminal um was zu installieren… Das ist doch Müll! Bei Windows nutze ich den Store. Außerdem, wer nutzt schon Linux? Dann bin ich ein Außenseiter, da meine Daten niemand lesen kann.
Außerdem kommt oft das Kommentar: „Linux ist Müll“, warum können sie dan nicht beantworten.
Ich glaube, man müsste den Leuten einfach mal zeigen wie gut Linux ist, dass es sehr einfach ist und ihre Befürchtungen nicht stimmen!
Wenn die Exekutiven mal die Gesetze wie DSGVO ernst nehmen würden, wären Apple- und Microsoft-Produkte in Europa in der jetzigen Form verboten. Komplett. Ausnahmslos. Da steckt Spyware, Adware und Malware ab Werk drinnen, dazu ist gerade M$ absolut grottig im Beheben von Fehlern, sodass eigentlich die Produkthaftung, die ab Januar verschärft wird, greifen müsste. Da die Entscheider:innen aber alle geschmiert sind von 🍏 und M$ wird das nichts.
Siehe bspw.
- https://www.golem.de/news/microsoft-probleme-mit-auto-hdr-stoppen-windows-11-update-2412-191873.html
- https://www.golem.de/news/microsoft-windows-11-nervt-mit-weiteren-werbebannern-2412-191851.html
Linux ist eigentlich heute schon ziemlich perfekt. Klar, es gibt hier und da noch raue Kanten, aber diese sind wesentlich kleiner und glatter als bei der "Konkurrenz". Wer wert legt auf Privatsphäre und Eigentum an erstellten Dateien hat nur bei Linux eine Chance. Mir bietet es außerdem:
- Anpassbarkeit in Design, Bedienung und Software-Auswahl
- Hervorragende, vertrauenswürdige Software aus vertrauenswürdigen Quellen
- Zentrale Updates für das gesamte System (und das ohne Bluescreen)
- kein Online-Account-Zwang
- kein Tracking ab Werk
- keine Werbung im Betriebssystem
- keine Analyse meiner Eingaben oder der Fensterinhalte
- einfache und nachvollziehbare Bedienung und Einstellungen
und vieles mehr. Das kann kein anderes System!
Für die nächsten 10 bis 50 Jahre gehe ich davon aus, dass sich die Linux-Distributionen immer weiter verbessern werden. Aktuell interessant sind die "atomic" oder "immutable" Distributionen, die man quasi nicht kaputt bekommen kann. Das wird dann für Endanwender:innen sehr praktisch!

Ich denke, der Marktanteil wird langsam aber sicher weiter steigen. Gerade Distributionen wie Mint machen einen Umstieg sehr einfach und setzen kein Fachwissen voraus. Vor allem jedoch wird Windows weiterhin stark an Boden verlieren und MacOS viel gewinnen.
Hallo headlessdev,
ich denke nicht das sich da viel tun wird. Zumindest solange die Linux Desktop Situation so fragmentiert und undurchsichtig bleibt wie sie für Neueinsteiger eben ist.
Es gibt zu viele Distributionen, zu viele Desktops zuviele Paketformate und zu viele verschiedene Veröffentlichungsmodelle. Auf der einen Seite sicherlich ein Vorteil wenn es um maximale Individualität und Anpassbarkeit sowie zum Teil auch Sicherheitsaspekte geht, sind diese Faktoren auch der Grund warum es mit dem Massenmarkt meiner Meinung nach wohl nichts werden wird.
Steam OS zählt nicht. Das ist eine Distribution die für bestimmte Geräte (aktuell nur das Steamdeck) verfügbar ist und für einen einzigen Zweck nämlich Gaming mit Steam auf eben dieser speziellen Hardware entwickelt wird. Eine rundum einsetzbare Desktopdistribution ist Steam OS nicht und soll es ja auch nicht sein.
Natürlich werden Desktopuser von Entwicklungen wie Steam OS am Ende häufig profitieren da ja viele Entwicklungen auch im Bereich der Treiber und des Linuxkernel selbst erfolgen und somit früher oder später dank opensource auch in den anderen Distributionen auftauchen.
Am Ende sind auch das die Gründe warum Linux im Desktopbereich wohl weiterhin ein Nischendasein fristen wird.
Für mich als langjährigen Nutzer stellt das allerdings kein Problem mehr da. Ich habe sowohl meine Hardware als auch meine Software sowie Onlinedienste so gewählt das sie mit Linux kompatibel sind. Bestimmte Lösungen wie Adobeprodukte oder MS Office 365 benötige ich zum Glück nicht.
Die Zukunft liegt in den Händen Microsofts. So lange es Windows praktisch umsonst (d.h., im Kaufpreis des Billig-PC enthalten) gibt, bleibt es ein Nischenprodukt.
Wenn Windows teuer wird, oder nur noch im Abo zu bekommen, oder nur auf brandaktueller Hardware installierbar, wird Linux ein attraktiver Ausweg.
So lange es Windows praktisch umsonst
Kostenfrei vielleicht. Aber umsonst ist es nicht. Die Wartungsarbeiten, die Windows-Nutzende mindestens 1x im Monat beim Patchday betreiben müssen, dazu die Angst vor Viren, will ich nicht haben!
Wenn Windows teuer wird, oder nur noch im Abo zu bekommen, oder nur auf brandaktueller Hardware installierbar
Faktisch ist Windows jetzt schon teuer: Windows 11 läuft nur auf so aktueller Hardware, dass ~90% der Endandwender:innen sich neue kaufen müssen. Da ist der Kaufpreis von Windows mit 150-250€ geschenkt.
Und da endet das "teuer" ja nicht mal: wir haben dadurch massenhaft Elektroschrott, der technisch einwandfrei ist. Die Umwelt freut sich, weil Recycling gibt es nicht/kaum! Aber Umweltkosten kann ja die nächste Generation bezahlen, richtig? 🤦♂️