Wird Kamala Harris sich gegen Trump durchsetzen können?
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In München ist Kamala Harris schon fast eine alte Bekannte. Seit sie US-Vizepräsidentin ist, hat sie jede Münchner Sicherheitskonferenz besucht. Als Außenpolitikerin ist die Demokratin nur wenig in Erscheinung getreten. Umso interessanter ist, was sie beim wichtigsten Gipfeltreffen der internationalen Sicherheit zu sagen hatte – zu den USA und ihrer Rolle in der Welt.
Harris zur Nato: "Das bedeutendste Militärbündnis, das es je gab"Kamala Harris trat in ihrer Rede im vergangenen Februar wie ein Anti-Trump auf. Es gebe in den USA einige Menschen, die sich von der Welt abschotten, Absprachen missachten, Diktatoren unterstützen wollen, sagte sie. Das sei "gefährlich, destabilisierend und kurzsichtig". Wer nur nach innen blicke, könne Bedrohungen von außen nicht abwehren. "Isolation ist kein Schutz."
Harris bekannte sich daher zum globalen Führungsanspruch der USA, zur militärischen Unterstützung der Ukraine – und zum amerikanisch-europäischen Militärbündnis Nato, das von Donald Trump und seinen Anhängern schon totgesagt wurde. Das Bekenntnis zur Nato sei "heilig", sagte Harris. Ihre erklärte Meinung:
"Die Nato ist das bedeutendste Militärbündnis, das es je gab."
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Warum Barack Obama sich – im Gegensatz etwa zu den sechs schwarzen Generalstaatsanwälten der USA – nicht hinter Harris stellt, kann nur spekuliert werden. Kann es sein, dass sie ihm als Bidens Vize zu farblos war?
6 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Anastasia65/1717842182877_nmmslarge__0_0_667_668_0af92d0a9d39a5de846e161f2eb96daa.png?v=1717842183000)
Fast vier Jahre hat man sie nicht bemerkt, man wird sie auch nach der Wahl nicht vermissen.
Also: nein.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Bluemie/1515762737881_nmmslarge__10_14_188_188_debdb73f4149bc33dfe9f3abe9508c58.jpg?v=1515762738000)
- Sie ist Akademikerin (Politikwissenschaften und Jura).
- Sie ist schwarz + hat auch asiatische Wurzeln
- war Generalstaatsanwältin in Kalifornien
- US-Senatorin
- Vizepräsidentin unter Biden
- rhetorisch sehr stark
- Die erste Präsidentschaftskandidatin in 2024, die nicht sturzgefährdet ist und mehrere Sätze zu Ende sprechen kann.
Sie ist sehr gebildet und nicht politisch unerfahren. Das wird noch ein sehr heißer Tanz für Donald Trump.
Harris könnte bisher unentschlossene Wählerstimmen bei Farbigen, bei jungen Menschen sowie vor allem bei Frauen für sich gewinnen. Besonders in den Swing-States. Es wird aber auch viel davon abhängen, wer ihr "Running-Mate" wird.
Donald Trump hat aus meiner Sicht den Fehler gemacht und JD Vance zu seinem "Running Mate" auserwählt. Dieser ist aber ein noch radikalerer Hardliner als Trump und dürfte kaum weitere Wählerschaften außerhalb der MAGA-Bubble ansprechen. Das könnte sich nun mit Kamala Harris rächen.
Das Rennen ist wieder völlig offen.
Warum Barack Obama sich – im Gegensatz etwa zu den sechs schwarzen Generalstaatsanwälten der USA – nicht hinter Harris stellt, kann nur spekuliert werden.
Eine mögliche Spekulation wäre, dass sich vieleicht doch noch Michelle Obama beim Parteitag der Dems demnächst den Deligierten als Alternative stellt.
Ich denke nur, dafür wird es jetzt zu spät sein. Fast alle wichtigen Demokraten stellen sich inzwischen hinter Kamala Harris. Das Ding scheint durch zu sein. Die Partei scheint plötzlich wieder sehr geeint zu sein. Inzwischen wird schon viel intensiver diskutiert, wer ihr "Running Mate" sein wird.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/14_nmmslarge.png?v=1551279448000)
BlackRock vs. Palantir
Kamala Harris (BlackRock) vs. Donald Trump (Palantir)
BlackRock möchte eine Klimaagenda auf Kosten der Mittelschicht, damit ihre Investments in Wärmepumpen (Enpal) oder Akkutechnik viel Rendite abwerfen
Palantir möchte eine Deregulierung des Internetbusiness und Steuererleichterungen, damir ihre Investments in KI-Technologie durch fehlende Regulierung erfolgreich werden und Rendite abwerfen
![](https://images.gutefrage.net/media/user/DummeStudentin/1697910981442_nmmslarge__0_0_1024_1024_3ee6d102f9fff3b8eb89a9336cca61ab.jpg?v=1697910982000)
Ich denke nicht, dass sie eine Chance hat.
Warum Barack Obama sich – im Gegensatz etwa zu den sechs schwarzen Generalstaatsanwälten der USA – nicht hinter Harris stellt, kann nur spekuliert werden.
Laut NY Times liegt das daran, dass Obama bis zur offiziellen Nominierung neutral bleiben möchte (wie auch schon 2020). Es könnten ja noch andere Demokraten nominiert werden.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/11_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Ich denke, Obama will sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht positionieren, da die Rolle als Kandidatin ihr nicht automatisch zusteht.
Für eine Kandidatur muss sie erst einmal nominiert werden.
In Wahrheit ist die (noch) nicht ausgesprochene Unterstützung gar kein Aufreger, sondern einem ganz normalen demokratischen Vorgang geschuldet.
Chancen hat sie durchaus. Die Wahl wird in den Swing States durch eine eher geringe Zahl von Wechselwählern entschieden.
Harris kann mit ziemlicher Sicherheit bei Schwarzen, Hispanics und Frauen punkten.