Die Annahme, dass Menschen und Affen einen gemeinsamen Vorfahren teilen, hat sich bereits mehrfach bewahrheitet und wird durch zahlreiche wissenschaftliche Erkenntnisse untermauert.

Für sehr viele Gott-Gläubige ist diese Erkenntnis kein Problem. Nur religiöse Kreationisten haben damit ihre Schwierigkeiten, weil sie davon ausgehen, dass der Mensch buchstäblich so erschaffen wurde, wie es in den heiligen Büchern steht. Ich bezweifle, dass Kreationisten "Angst" davor haben. Ein Kreationist hält sich strikt an sein Glaubensbekenntnis: Was die heilige Schrift sagt, ist Gesetz. Alles, was dieser Sichtweise widerspricht, ist per Definition falsch, egal wie überwältigend die Belege auch sein mögen.

Die weltweit größte kreationistische christliche Apologetik-Organisation, Answers in Genesis (AiG), schreibt beispielsweise auf ihrer Website:

"No apparent, perceived, or claimed evidence in any field of study, including science, history, and chronology, can be valid if it contradicts the clear teaching of Scripture obtained by historical-grammatical interpretation."

Die Evolution ist also per Definition falsch, es wird bereits so vorausgesetzt - völlig egal, welche Daten man findet. Es spielt keine Rolle, alles muss sich dem Dogma unterwerfen.

https://www.youtube.com/watch?v=Ysecinv367w

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Diese Sichtweise nennt man Theistische Evolution.

Bedenke, dass die Evolutionstheorie sich auf die Evolution bezieht, und nicht auf die Entstehung des Universums, der Erde, oder das Leben.

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An Evolutionsvertreter: Wie wird die Existenz von pflanzlichen Heilwirkungen naturalistisch erklärt?

Die Frage wird ausführlich. Wer nicht bereit ist sich in das Thema rein zu denken oder nur auf eine schnelle Widerlegung von Schöpfungsargumenten aus ist, geht besser gleich zur nächsten Frage. Ich hoffe auf einen konstruktiven Austausch.

Ich hole etwas aus:

Wie einige sicher wissen, bin ich überzeugter Vertreter der biblischen Schöpfungslehre. Mir kam vor einiger Zeit der Gedanke, ob pflanzliche Heilwirkungen nicht ein Schöpfungsindiz sein könnten. Der Gedanke war damals, dass sie für die Pflanze selbst keinen Nutzen haben und nur dem Menschen, bzw anderen Lebewesen nützlich sind.

Von gläubigen Wissenschaftlern habe ich dazu aber bisher keine Stellungnahme gefunden, die Frage scheint von schöpfungswissenschaftlicher Seite noch nicht behandelt worden zu sein.

Meine bisherigen Rechercheergebnisse und Überlegungen:

Damit eine Heilwirkung evolutionstheoretisch erklärbar ist, müsste die pflanzliche Stoff, der für sie verantwortlich ist, eine Funktion in der Pflanze ausüben und diese müsste in Zusammenhang zur Heilwirkung stehen.

Bei manchen Heilwirkungen scheint das gegeben zu sein:

Z.B setzt die Pflanze Gerbstoffe zum Fraßschutz und Schutz vor Bakterien- und Pilzbfall ein. Dementsprechend wirken Gerbstoffe auch bei uns gesundheitsfördernd. Ohne jetzt tiefer zu gehen scheinen Gerbstoffe und ihre Wirkung also evolutionstheoretisch erklärbar zu sein. (Basierend auf diesem Artikel)

Aber diese Erklärung scheint nicht auf alle Wirkungen zu passen:

Flavonoide sind bei Pflanzen Farbstoffe (rot, hellgelb, blau, violett), werden beim Menschen aber mit verringertem Risiko für bestimmte Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht. Bei Tieren sollensie u.a. antioxidativ und antibiotisch sein und das Immunsystem beeinflussen.

Oder Protease-Inhibitoren: Bei der Pflanze hemmen sie den Eiweißabbau, werden beim Menschen aber mit verringertem Risiko für bestimmte Krebserkrankungen in Verbindung gebracht. Beim Tier und in vitro(was auch immer "in vitro" heißt) sind sie u.a. entzündungshemmend.

Meine Quelle zu diesen Angaben: https://www.gesundheit.gv.at/leben/ernaehrung/richtige-ernaehrung/sekundaere-pflanzenstoffe-tabelle.html

Da sehe ich bei bestem Willen keinen Zusammenhang zwischen der Funktion in der Pflanze und der Wirkung bei anderen Lebewesen. Was haben Farbstoffe mit Krebs zu tun oder Eiweißabau-hemmende Stoffe mit Entzündungen? Aktuell scheint mir das nur durch einen Schöpfer erklärbar zu sein, der Heilwirkungen in Pflanzen legen kann, ohne dass die Pflanze etwas davon hat.

Weitere Bsp. sind Spitzwegerich (u.a Blutstillend) und persischer Ehrenpreis (juckreizlindernd). - Ich wüsste nicht, dass diese Pflanzen ähnliche Beschwerden haben können.

Soweit meine Überlegungen. Jetzt interessiert mich ob und welche naturalistischen Erklärungen es gibt.

Sollte mir eine naturalistische Erklärung einleuchten, werde ich das akzeptieren. - dann wären pflanzliche Heilwirkungen halt mit beiden Sichtweisen vereinbar. Sollte meine Vermutung sich aber bestätigen, werde ich dieses Argument künftig in meinen Antworten verwenden. Also legt euch ins Zeug ;-)

Abschließend nochmal eine Klarstellung was bei diesem hitzigen Thema gefragt ist und was nicht:

Gefragt ist:

  • Welche naturalistischen Erklärungen gibt es? Gerne mit verlinkter Quelle.
  • Wie können konkret solche Wirkungen erklärt werden, wie ich sie genannt habe? (Flavonoide, Protease-Inhibitoren, Blutstillende- und Juckreiz lindernde Wirkung)

Nicht gefragt ist:

  • Ob es "Schöpfungswissenschaft" gibt
  • Ob es Gott gibt
  • Ob Kreationismus und ID wissenschaftlich sind
  • Ob Evolution belegt, bzw Schöpfung widerlegt ist
  • Kurz: Bitte einfach beim Thema (Erklärung pflanzlicher Heilwirkungen) bleiben.

Bitte bleibt respektvoll und sachlich. Ich möchte hier niemanden überzeugen, einfach nur meine Überlegungen prüfen.

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Damit eine Heilwirkung evolutionstheoretisch erklärbar ist, müsste die pflanzliche Stoff, der für sie verantwortlich ist, eine Funktion in der Pflanze ausüben und diese müsste in Zusammenhang zur Heilwirkung stehen.
[...] Spitzwegerich (u.a Blutstillend) und persischer Ehrenpreis (juckreizlindernd). - Ich wüsste nicht, dass diese Pflanzen ähnliche Beschwerden haben können.
[...] Aktuell scheint mir das nur durch einen Schöpfer erklärbar zu sein, der Heilwirkungen in Pflanzen legen kann, ohne dass die Pflanze etwas davon hat.

Ich denke das greift etwas zu kurz. Es ist nicht notwendig, dass die Funktion eines pflanzlichen Stoffes in direktem Zusammenhang zur Heilwirkung bei anderen Lebewesen steht.

Unterschiedliche Lebewesen reagieren unterschiedlich auf verschiedene Stoffwechselverbindungen und nutzen Stoffe auf verschiedene Arten und Weisen. Daher muss die Wirkung nicht für alle Lebensformen gleich sein. Verbindungen können neben ihrer primären Funktion in der Pflanze sekundäre Wirkungen haben, die für andere Organismen von Nutzen sind.

Um ein Beispiel zu nennen: Pflanzen haben alle möglichen Stoffe wie Menthol, Koffein, Capsaicin, oder auch Kokain, welche wir alle auf verschiedenste Weisen verwenden, die jedoch nichts damit zutun haben, wie es die Pflanze nutzt. Die Pflanze hat zwar von unserem Nutzen nichts davon, aber warum ist das ein Problem? Die Pflanze verwendet es anders. Es sind für sie nur eine Reihe von Abwehrmechanismen gegen bestimmte Fressfeinde, und wir haben einfach verschiedene Verwendungen zu unserem Nutzen dafür gefunden. Manchmal sind die Stoffe tödlich, manchmal haben sie keine Auswirkungen, manchmal sind sie gesundheitsfördernd und so weiter.

Da sehe ich bei bestem Willen keinen Zusammenhang zwischen der Funktion in der Pflanze und der Wirkung bei anderen Lebewesen. Was haben Farbstoffe mit Krebs zu tun oder Eiweißabau-hemmende Stoffe mit Entzündungen? 

Flavonoide sind nicht nur Farbstoffe, sondern auch starke Antioxidantien, die in Pflanzen vielfältige wichtige Funktionen erfüllen: Sie regulieren unter anderem das Zellwachstum, bieten Schutz vor Umweltstress, bieten Schutz vor UV-Strahlung, hemmen die Bildung freier Radikale und vieles mehr.
Flavonoide kommen den Tieren zugute, denn der menschliche Körper verwendet selbst Antioxidantien, um Zellschäden zu minimieren, was unter anderem dann das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen minimiert.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8434187/

Die Eiweißabbauhemmenden Stoffe (Proteaseinhibitoren) spielen bei Pflanzen auch eine wichtige Rolle in verschiedenen physiologischen Prozessen. Dazu gehören die Mobilisierung von Speicherproteinen, die Regulation endogener enzymatischer Aktivitäten, die Modulation von Apoptose und programmierter Zelltod sowie die Stabilisierung von Abwehrproteinen gegenüber Tieren, Insekten und Mikroorganismen.
Proteaseinhibitoren kommt den Tieren zugute, weil wir sie auch bei uns für viele zelluläre Prozesse nutzen, wie bei Entzündungsreaktionen (ich denke weil sie die Aktivität von Proteasen hemmen - beide sind wichtig für die Regulation vom Entzündungsprozess).

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6471620/

Von gläubigen Wissenschaftlern habe ich dazu aber bisher keine Stellungnahme gefunden, die Frage scheint von schöpfungswissenschaftlicher Seite noch nicht behandelt worden zu sein.

Ich denke das wird schon seinen Grund haben. Nur weil eine bestimmte Verbindung mit einem Protein im Menschen interagiert, heißt das nicht unbedingt, dass sie aus diesem Grund entstanden ist.

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1.Eine Blume z.b. Diese hat eine auffällige Blüte um Insekten anzulocken. [...] woher kam dann dieser Anreiz diese Blüte auffällig zu machen? Woher konnten die Gene, d.h. die Blume wissen das sie für die Insekten die Blüte auffällig machen sollen?

In jeder Population einer Art gibt es eine genetische Variation und der Folge, dass einige dieser Varianten in der nächsten Generation mehr Nachkommen hinterlassen können als andere Varianten. Diese genetische Variation wird durch zufällige Mutation erzeugt - ein Prozess, der nicht davon beeinflusst wird, was die Organismen in der Population "wollen". Entweder hat ein Individuum Gene, die gut genug sind, um zu überleben und sich fortzupflanzen, oder es hat sie nicht.

2. Mutation schafft keine Neuen Arten, sondern Nachkommen die beeinträchtigt sind.

Jeder Mensch und alle neuen Nachkommen tragen immer einige Mutationen in sich … sind wir alle beeinträchtigt? Die meisten Mutationen sind neutral und haben keinen Einfluss auf die Fitness einer Spezies. Zwar gibt es Mutationen, die negative Auswirkungen haben können, aber es gibt auch positive Mutationen, wie zum Beispiel die Fähigkeit, Laktose zu verdauen.

Wenn ein verändertes Exemplar geboren wird, wie hoch ist dann die Wahrscheinlichkeit das noch ein Exemplar dieser Art "entsteht" und sich dann mit diesem Exemplar paaren kann um nachkommen zu Zeugen? Die Arme Fehlgeburt würde doch eher partnerlos sterben und keine "Evolutionäre Nachkommenschaft" gezeugt.

Arten werden nicht einfach geboren, sondern sie entwickeln sich allmählich innerhalb von Populationen. http://talkorigins.org/indexcc/CB/CB610.html

Neue Arten können zum Beispiel entstehen, wenn eine Population durch eine geografische Barriere getrennt wird. Diese Trennung verhindert den genetischen Austausch zwischen den Gruppen, wodurch sie sich unabhängig voneinander entwickeln. Im Laufe der Zeit führen unterschiedliche evolutionäre Prozesse dazu, dass die getrennten Gruppen so verschieden werden, dass sie sich zu neuen Arten entwickeln, wie hier zum Beispiel bei der allopathischen Artbildung.

3. Genetische Gemeinsamkeiten und Ähnlichkeiten beweisen keine evolutionäre Verwandtschaft, sondern weisen einfach darauf hin, daß die Körper der verschiedenen Lebewesen aus derselben organisierten, organischen Materie bestehen und daß diese organische Materie im Körper aller Lebewesen aus denselben Bausteinen besteht

Das Muster von genetischen Gemeinsamkeiten und Ähnlichkeiten unter den Arten zeigt jedoch eine in der Phylogenie der Arten verschachtelte Hierarchie. Das ist genau so zu erwarten, wenn die Evolution agiert.
Ein allmächtiger Gott mit unendlich vielen Möglichkeiten hätte die Artenvielfalt auf jede erdenkliche Weise erschaffen können. Sie ist aber komischerweise genau so, wie man es von der gemeinsamen Abstammung erwartet.

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Andere Antwort
Warum glauben immer noch so viele an die Evolutionstheorie?

Weil die Belege da sind, ganz einfach.

Die Evolutionstheorie wird durch umfangreiche Datenmengen gestützt, die ihre Gültigkeit untermauern, sowie durch zahlreiche Vorhersagen, die sich als korrekt erwiesen haben. Die Evolutionstheorie ist heute so wahr, dass sie den Grundstein der modernen Biologie legt. Wenn sie falsch wäre, würde fast das gesamte Gebiet der Biologie überhaupt nicht mehr funktionieren.

Wo die Evolutionstheorie nach Darwin doch mittlerweile widerlegt ist?

Was wurde denn widerlegt?

Die Evolutionstheorie nach Darwin (Darwinismus) wurde nur insofern widerlegt, als dass sie sehr unvollständig war und sich einige Hypothesen von Darwin als falsch herausstellten. Variation, Vererbung und die natürliche Selektion sind zwar wichtige evolutionäre Mechanismen, jedoch bei weitem nicht die einzigen.

Die Evolutionstheorie geht seit dem letzten Jahrhundert weit über Charles Darwin hinaus.

Intelligent Design.
Na dann, erklär doch bitte wie kann das Geißeltierchen entstanden ist, wo es doch bei jeder kleinsten Abweichung nicht lebensfähig ist?

Dies wurde bereits vor fast 20 Jahren (!) im Fall Kitzmiller vs Dover widerlegt. Kenneth Miller hat den Begründer dieses Arguments, Michael Behe, vor Gericht gründlich entlarvt und es wurde entschieden, dass Intelligent Design eine Pseudowissenschaft ist. Der Geiselmotor ist nicht irreduzibel komplex und kann durchaus aus einfacheren Formen bestehen:

https://www.ag-evolutionsbiologie.net/pdf/2013/Die-Evolution-bakterieller-Flagellen.pdf

Intelligent Design wird durch keinerlei wissenschaftliche Daten gestützt und erfüllt nicht einmal die grundlegenden methodischen Anforderungen der Wissenschaft. Es bietet kein Modell, keine Mechanismen und keine Vorhersagen.

Intelligent Design bleibt am Ende des Tages nichts weiteres, als Kreationismus, der etwas wissenschaftlich aussehen will, und ursprünglich erstellt wurde, um verfassungsmäßige Beschränkungen der Religion im naturwissenschaftlichen Unterricht zu umgehen.

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(Geiselmotor wird gerne von Kritikern angeführt)

Das wurde bereits vor fast 20 Jahren (!) im Fall Kitzmiller vs Dover widerlegt. Kenneth Miller hat den Begründer dieses Arguments, Michael Behe, vor Gericht ziemlich hart zerlegt und es wurde entschieden, dass Intelligent Design eine Pseudowissenschaft ist. Der Geiselmotor ist nicht irreduzibel komplex und kann durchaus aus einfacheren Formen bestehen:

https://www.ag-evolutionsbiologie.net/pdf/2013/Die-Evolution-bakterieller-Flagellen.pdf

Im Allgemeinen besteht das Argument aus Prämissen, welche die Evolution ungenau darstellen und wichtige Mechanismen einfach ignorieren. Darüber hinaus gibt es viele weitere Beispiele für irreduzible Komplexitäten (zB. Cit+ bei E. Coli), die durch Evolution entstanden sind und somit die Behauptung von Behe widerlegen, dass irreduzible Komplexitäten nicht durch Evolution entstehen können.

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Ich schaue es.

Ich würde der Neuauflage definitiv eine Chance geben, denn für das Drehbuch wurde Craig Mazin engagiert. Er hat bereits mit Serien wie "Chernobyl" oder "The Last Of Us" bewiesen, dass er in der Lage ist, hervorragende Geschichten zu schreiben. Zusätzlich wird Ted Elliott mitwirken, der bereits maßgeblich an den Drehbüchern der ersten drei Teile mit Terry Rossio beteiligt war. Sowas hatte man zum Beispiel in Teil 5 nicht, und der Film war am Ende wirklich nicht gut.

Ich bin deswegen zuversichtlich, dass die Neuauflage eine Bereicherung sein wird. Aber letztendlich werden wir es erst wissen, wenn der Film rauskommt.

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Obwohl sie sich hybridisieren können, sind sie nicht in der Lage, vollständig lebensfähige Nachkommen zu erzeugen. Zusätzlich sind beide Arten geografisch voneinander getrennt und leben auf verschiedenen Kontinenten, sind genetisch unterschiedlich.

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Die Formulierung "Tiere passen sich an" suggeriert, dass Tiere aktiv ihre Anpassung steuern. Tiere passen sich aber selbst nicht an, sondern sie werden (durch die Mechanismen) angepasst. Sie "entscheiden" das selbst nicht.

In jeder Population einer Art gibt es eine genetische Variation und der Folge, dass einige dieser Varianten in der nächsten Generation mehr Nachkommen hinterlassen können als andere Varianten. Diese genetische Variation wird durch zufällige Mutation erzeugt - ein Prozess, der nicht davon beeinflusst wird, was die Organismen in der Population "wollen". Entweder hat ein Individuum Gene, die gut genug sind, um zu überleben und sich fortzupflanzen, oder es hat sie nicht.

Ein Beispiel: Bakterien entwickeln keine Resistenz gegen Antibiotika, weil sie das "wollen" oder "selbst beisteuern". Stattdessen entwickelt sich die Resistenz, weil durch zufällige Mutation einige Individuen entstehen, die besser in der Lage sind, das Antibiotikum zu überleben, und diese Individuen werden sich stärker vermehren als andere, wodurch mehr resistente Bakterien zurückbleiben.

Ich verwende die Formulierung übrigens genauso wie du, da ich davon ausgehe, dass ohnehin jeder versteht, was damit gemeint ist.

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Evolution: Gegenargumente?

Als Evolutionsskeptiker stelle ich mich die Frage, ob die vorherrschende Evolutionstheorie die immense Vielfalt des Lebens auf der Erde und die Entstehung des Lebens selbst vollständig erklären kann.

Zwei Argumente befeuern meine Zweifel:

Die Existenz von Zwischenformen und fossilen "Lücken": der fossile Datensatz weist Lücken auf, die scheinbar graduelle Übergänge zwischen verschiedenen Arten missing lassen. Wie lässt sich die Evolution ohne diese "missing links" erklären?

Zudem: gibt es grundsätzlich Zwischenformen? Der Australopithecus war eine Übergangsform von Affe zu Mensch - aber jedes Museum stellt nur Abgüsse zur Verfügung keine echten Australopitheca. Was ist mit Dinosauriern - was war ihre "Urform"? Es gibt zu vielen Tieren einfach keine geeigneten Übergangsformen, oder welche kennt ihr?

Die Komplexität des Lebens: die Funktionsweise lebender Organismen, von der Zelle bis zum komplexen Organismus, erfordert ein hohes Maß an interzellulärer Kooperation und molekularer Präzision. Ist es wahrscheinlich, dass sich diese komplexe Maschinerie durch zufällige Mutationen und Selektion über lange Zeiträume entwickeln konnte? Es ist einfach nicht verständlich, wie aus einer einfachen Zelle ein riesiges Lebewesen mit Aberbilliarden Zellen entsteht, daran scheitert auch die Bibel: wie kann Adam's Rippe Eva schaffen, wenn sie am Ende selbst 24 davon hat?

Welche alternativen Erklärungsansätze könnten für die Entstehung des Lebens und die Artenvielfalt in Betracht gezogen werden, und wie lassen sich diese Hypothesen im Vergleich zur Evolutionstheorie bewerten?

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Die Existenz von Zwischenformen und fossilen "Lücken": der fossile Datensatz weist Lücken auf, die scheinbar graduelle Übergänge zwischen verschiedenen Arten missing lassen. Wie lässt sich die Evolution ohne diese "missing links" erklären?

Es ist nicht realistisch, sämtliche Zwischenformen zu erwarten, da die Fossilisation ein seltener Prozess ist. Die Entstehung von Fossilien erfordert spezifische Bedingungen wie schnelle Einbettung, geringen Sauerstoffgehalt und eine passende chemische Zusammensetzung des Sediments. Die meisten Organismen verrotten einfach, ohne zu fossilisieren.

Eine weitere Erkenntnis liefert der Punktualismus (Punctuated Equilibrium), dass evolutionäre Veränderungen meist in kurzen Zeiträumen stattfinden, die mit Artbildungsereignissen verbunden sind. Wenn die Population klein und der Selektionsdruck hoch ist, wird es zu einer schnelleren evolutionären Entwicklung kommen. Dies erhöht nochmal die Wahrscheinlichkeit, dass keine Fossilien erhalten bleiben.
Eine sehr gute und einfache Erklärung dazu bietet die University of Berkeley: https://evolution.berkeley.edu/more-on-punctuated-equilibrium/

Zudem: gibt es grundsätzlich Zwischenformen?

Ja, sie sind reichlich vorhanden.
https://rationalwiki.org/wiki/List_of_transitional_forms

Der Australopithecus war eine Übergangsform von Affe zu Mensch - aber jedes Museum stellt nur Abgüsse zur Verfügung keine echten Australopitheca.

Meistens ist das der Fall, aber welche Rolle spielt das? Für Museen ist es meist praktischer, Abgüsse von Fossilien anstelle der originalen Exemplare auszustellen. Fossilien sind zerbrechlich, selten und aufgrund ihrer Einzigartigkeit verdammt teuer. Allein schon aus Forschungszwecken ist es ratsamer, sie sicher gelagert zu reservieren, anstatt sie öffentlich auszustellen.

Das berühmteste Australopithecus-Fossil "Lucy" wird beispielsweise nur als Abguss ausgestellt. Das heißt jedoch nicht, dass dieses Fossil deswegen nicht existiert. Das tatsächliche Fossil wird in einem speziell konstruierten Safe im Nationalmuseum von Äthiopien aufbewahrt.

Was ist mit Dinosauriern - was war ihre "Urform"? Es gibt zu vielen Tieren einfach keine geeigneten Übergangsformen, oder welche kennt ihr?

Hier ist ein guter Artikel:
https://www.talkorigins.org/faqs/faq-transitional/part1b.html

Die Komplexität des Lebens: die Funktionsweise lebender Organismen, von der Zelle bis zum komplexen Organismus, erfordert ein hohes Maß an interzellulärer Kooperation und molekularer Präzision. Ist es wahrscheinlich, dass sich diese komplexe Maschinerie durch zufällige Mutationen und Selektion über lange Zeiträume entwickeln konnte? Es ist einfach nicht verständlich, wie aus einer einfachen Zelle ein riesiges Lebewesen mit Aberbilliarden Zellen entsteht

Das ist eine sehr weit gefasste Frage, deren Antwort mehrere Bücher füllen könnte. Wenn man nach dem vermeintlich "komplexesten" Organismus sucht, wird man feststellen, dass es andere Organismen gibt, die weniger komplex sind und weniger Ressourcen zum Überleben benötigen. Dies lässt sich zurückführen bis zu den ersten Einzellern.

Hier sind ein paar meiner Lieblingsbeispiele zu komplexen Anpassungen:

Es ist zum Beispiel sehr gut erforscht, wie einzellige Organismen mehrzellig werden. Ein Prozess, der die Entwicklung von Spezialisierungen innerhalb der Zellen und von Wegen für die Interaktion zwischen ihnen beinhaltet.
Des Weiteren gibt es Beispiele für die Evolution irreduzibler Komplexitäten, also abgestimmte biologische Systeme, die nur als Ganzes funktionieren, wie Vpu bei HIV oder Cit+ bei E. Coli.

Welche alternativen Erklärungsansätze könnten für die Entstehung des Lebens und die Artenvielfalt in Betracht gezogen werden, und wie lassen sich diese Hypothesen im Vergleich zur Evolutionstheorie bewerten?

Die Evolutionstheorie beschäftigt sich nicht mit der Entstehung des Lebens und sie ist das einzige Erklärungsmodell.

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Ist Makroevolution wissenschaftlich bewiesen?

Makroevolution wird durch zahlreiche Beweise gestützt und ist ebenfalls beobachtbar. In der Evolutionsbiologie beschreibt Makroevolution den Prozess über die Ebene der Spezies:

"Evolution occurring above the species level including the origination diversification and Extinction of species over long periods of evolutionary time." (Zimmer, Elmen 2016)

Dies lässt sich in vielen wissenschaftlichen Disziplinen (Paläontologie, Geologie, Genetik, etc.) nachweisen und auch direkt in der Natur oder im Labor beobachten. Makroevolution ist eine Tatsache.

Die Unterscheidung zwischen Mikroevolution und Makroevolution ist ziemlich bedeutungslos, da beiden dieselben Mechanismen zugrunde liegen. Der einzige Unterschied besteht im Ausmaß und in den zeitlichen Rahmenbedingungen.

Einige (religiöse) Kritker lehnen sie ab, weil nur die Mikroevolution bewiesen werden konnte. Ist da was dran?

Kreationisten liegen einfach falsch und verstehen meist nicht, was Makroevolution tatsächlich bedeutet. Ihre Ablehnung basiert ausschließlich auf religiösen Überzeugungen und ist wissenschaftlich nicht haltbar. Sie beharren auf ihr religiöses Dogma, das unabhängig von Beweisen geglaubt werden muss, ganz egal wie unsinnig es erscheint.

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Ich bin mir nicht sicher, ob ich dich richtig verstanden habe, aber wenn Adam und Eva nur ein paar Menschen (Homo Sapiens) unter vielen waren, weder die ersten noch die einzigen, inwiefern würden sie sich dann von den anderen ihrer Art unterscheiden? Was macht sie besonders?

Wenn du jedoch meinst, dass Adam und Eva tatsächlich alle heutigen Menschen hervorgebracht haben sollen, dann wäre das mit einigen wissenschaftlichen Themenbereichen nicht im Einklang, wie Genetik oder Paläontologie.

Dass man so ein Szenario wissenschaftlich nicht beweisen kann ist klar. Aber könnte man das wirklich widerlegen?

Was nicht beweisbar ist, muss man auch nicht widerlegen. Es ist quasi eine nicht falsifizierbare Behauptung, die nur dazu dient, den Schöpfungsmythos vor den überwältigen Beweisen der Evolution zu retten. Daher kann es völlig ignoriert werden.

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Jack Sparrow hat nur die Black Pearl mitgenommen, die restlichen Schiffe hat Gibbs in einem Sack mitgenommen.

Wir werden es nie genau wissen, was mit den restlichen Schiffen in den Flaschen passiert ist. Offensichtlich war es den neuen Regisseuren und Drehbuchautor ziemlich egal, aber wir können nur spekulieren. Im fünften Teil wurden leider einige Elemente ignoriert.

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Evolution Wissenschaft?

Hallo zusammen

ich störe mich an einer Tatsache und frage mich ob ich falsch liege. Wissenschaftlich ist nur was reproduziert werden kann. Aus keinem Leben, Leben zu machen, können wir nicht, daher kann die Evolution eigentlich wissenschaftlich nicht bewiesen werden. Zudem hat Charles Darwin nicht beobachtet wie neue Arten entstehen, sondern nur wie sie sich weiter entwickeln.
Laut Darwin kommt alles Leben aus dem Meer aus einer Zelle. Wie ist denn das mit den Säugetieren im Meer, sind die aus dem Meer an Land und dann wieder zurück ins Meer? Macht das Sinn?
Ich denke die Entstehung der Evolution an sich, ohne zusätzlichen Zauber, ist nicht möglich, und wir können nichts anderes beweisen.

Warum wird es dann als definitiv von Standard betrachtet und gelehrt, ich versteh das nicht.

So leid es mir tut, aber eine Schöpfung scheint viel wahrscheinlicher. Das es nach der Schöpfung weiter evolutionäre Weiterentwicklungen gab, dem steht nichts im Wege… Aber der Beginn macht Probleme. Zudem haben wir noch das Rätsel der kambrischen Explosion.
Zusammen gefasst, die weiter Entwicklung der bestehenden Arten einer evolutionären Basis sehe ich als bewiesen und glaubwürdig. Die Entstehung des Lebens, die Entstehung der vielen verschiedenen Arten (Tintenfisch, Katze zb) und die Entstehung des Bewusstseins machen es mir schwierig zu glauben, dass dies alles aus einer toten Zelle entstanden sein soll.

ich bin überzeugt, es gibt eine Schöpfung, wie seht ihr das?

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Hallo Mamilove92!

Wissenschaftlich ist nur was reproduziert werden kann. Aus keinem Leben, Leben zu machen, können wir nicht, daher kann die Evolution eigentlich wissenschaftlich nicht bewiesen werden.

Die Evolutionstheorie befasst sich nicht mit dem Ursprung des Lebens. Das Themengebiet, welches sich damit beschäftigt, heißt Abiogenese.

Die Wissenschaft verlangt, dass Beobachtungen reproduziert werden können. Wissenschaftler können beispielsweise zwar keine Sonnen erschaffen, jedoch bedeutet das nicht, dass wir nicht verstehen, wie Sonnen entstehen.

Zudem hat Charles Darwin nicht beobachtet wie neue Arten entstehen, sondern nur wie sie sich weiter entwickeln.

Meines Wissens nach hat Charles Darwin tatsächlich keine direkten Beobachtungen der Artbildung gemacht, sondern aus seinen empirischen Daten geschlussfolgert. Dies spiegelt jedoch nur den historischen Standpunkt wider, denn seit Darwin haben viele andere Wissenschaftler eine Vielzahl von Beispielen für Artbildung dokumentiert, sei es in der Natur oder im Labor.

Laut Darwin kommt alles Leben aus dem Meer aus einer Zelle. Wie ist denn das mit den Säugetieren im Meer, sind die aus dem Meer an Land und dann wieder zurück ins Meer? Macht das Sinn?

Ja, das macht Sinn. In der Evolution geht es darum, dass sich Organismen effektiv an ihre ökologische Nische anpassen. Die Umweltbedingungen sind jedoch nicht statisch, sondern unterliegen ständigen Veränderungen. Deshalb kann es vorkommen, dass Organismen sich erneut an Bedingungen anpassen, die einst von ihren entfernten Vorfahren besetzt wurden. Einige Tiere haben sich erneut an das Leben im Wasser angepasst, wie der bereits ausgestorbene Ichthyosaurier, während andere zumindest teilweise aquatisch wurden, wie Robben oder Pinguine.

Zudem muss gesagt sein, dass dies nicht laut Darwin, sondern nach den wissenschaftlichen Erkenntnissen so ist. Die Wissenschaft operiert nicht nach dem Sagen einer Person; Charles Darwin war kein Prophet.

Ich denke die Entstehung der Evolution an sich, ohne zusätzlichen Zauber, ist nicht möglich, und wir können nichts anderes beweisen. So leid es mir tut, aber eine Schöpfung scheint viel wahrscheinlicher. Das es nach der Schöpfung weiter evolutionäre Weiterentwicklungen gab, dem steht nichts im Wege… Aber der Beginn macht Probleme.

Das ist ein logischer Fehlschluss, genauer gesagt ein Argument aus Unwissenheit. Eine Schlussfolgerung sollte stets auf positiven Argumenten beruhen und nicht auf einem Mangel an Wissen - das würde andernfalls ein falsches Dilemma darstellen. Unkenntnis oder sogar die Widerlegung der Evolution demonstrieren keine Schöpfung.

Zudem haben wir noch das Rätsel der kambrischen Explosion.

Warum ist die kambrische Explosion ein Rätsel? Sie ist recht gut dokumentiert, und insbesondere in den letzten 15 Jahren wurden einige wichtige wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht, die zu einem immer tieferen Verständnis beigetragen haben.

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Andere Antwort...

Kreationismus selbst ist nur ein religiöser Glaube. Die Apologetik dahinter kann aber in vielen Fällen einer Verschwörungstheorie gleichen und zeigt einige Parallelen. Von der bösen Wissenschaftsgemeinde, welche die Wahrheit des Kreationismus verschleiern will, bis hin zur Evolution als Erfindung satanistischer Freimaurer habe ich schon viel verrücktes Zeug gehört.

Kreationismus macht einen Menschen anfälliger dafür an Verschwörungen zu glauben, weil man beim Kreationismus bereits sein kritisches Denken unterdrückt. Wenn man seinem Gehirn ständig beibringt, seine Fähigkeit zum kritischen Denken abzuschalten, dann wird man es auch bei Informationen nicht machen, welche ebenfalls der Realität widersprechen.

Kreationisten sind eher mit kognitiven Verzerrungen verbunden:

Denkdispositionen korrelierten positiv mit der Akzeptanz der Evolutionstheorie (r = 0,32, p < 0,01). Dies deutet darauf hin, dass Teilnehmer mit kognitiver Flexibilität und Offenheit für Glaubensänderungen eher die Evolutionstheorie akzeptieren.

https://www.researchgate.net/publication/301779549_Exploring_the_Factors_Related_to_Acceptance_of_Evolutionary_Theory_among_Turkish_Preservice_Biology_Teachers_and_the_Relationship_between_Acceptance_and_Teaching_Preference

Kreationismus und Verschwörungstheorien teilen auch eine gemeinsame teleologische Voreingenommenheit:

Yet, in both cases, the ‘everything happens for a reason’ or ‘it was meant to be’ intuition at the heart of teleological thinking not only remains an obstacle to the acceptance of evolutionary theory, but could also be a more general gateway to the acceptance of anti-scientific views and conspiracy theories.

https://www.cell.com/current-biology/fulltext/S0960-9822(18)30863-7?_returnURL=https%3A%2F%2Flinkinghub.elsevier.com%2Fretrieve%2Fpii%2FS0960982218308637%3Fshowall%3Dtrue

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Nein

Die Wissenschaft erhebt keinen Anspruch auf absolute Gewissheit. Mit der wissenschaftlichen Methode kann jedoch ein sehr hohes Maß an Sicherheit erreicht werden. Die Evolutionstheorie ist über jeden seriösen Zweifel hinaus belegt.

Oder wie es Stephen Jay Gould in seinem berühmten Artikel "Evolution as Fact and Theory" einmal beschrieb:

Außerdem bedeutet "Tatsache" nicht "absolute Gewissheit". Die endgültigen Beweise der Logik und der Mathematik ergeben sich deduktiv aus den angegebenen Prämissen und erreichen nur deshalb Gewissheit, weil sie sich nicht auf die empirische Welt beziehen. Evolutionisten erheben keinen Anspruch auf ewige Wahrheit (...). In der Wissenschaft kann "Tatsache" nur bedeuten "in einem solchen Maße bestätigt, dass es pervers wäre, eine vorläufige Zustimmung zu verweigern". Ich nehme an, dass die Äpfel morgen zu steigen beginnen könnten, aber diese Möglichkeit verdient nicht die gleiche Zeit im Physikunterricht.
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Die Evolutionstheorie lehne sich nie soweit aus dem Fenster, um voraussagen zumachen, die man Wissenschaftlich überprüfen kann.

Das ist falsch. Ein Beispiel ist Tiktaalik, ein Fossil, das durch gezielte Vorhersagen basierend auf der Evolutionstheorie entdeckt wurde. Neil Shubin und sein Team suchten nach einem Fossil, welches den Übergang zu den ersten Landwirbeltieren darstellt. Sie wählten spezifische Gesteinsschichten und Orte aus und fanden Tiktaalik, das Merkmale beider Gruppen aufweist.

Es gibt übrigens auch ein Video, welches sich mit den Behauptungen von Marcel Krass wissenschaftlich auseinandersetzt und genau diese Aussage (bei Minute 5:20) durch mehrere Beispiele widerlegt:

https://youtu.be/GNSrAq7kmPk?si=K39ETJ8KQM9c53UP&t=319

Deswegen sei es ganz egal was man findet. Wie die Lebewesen aussehen. Wie sie entstanden sind. Das spielt alles keine Rolle. 

Auch das ist falsch. Es ist nicht egal, was man findet. Wenn beispielsweise die Erde jung wäre, es keine Vererbungsmechanismen gäbe, der Fossilienbestand chaotisch oder statisch wäre, oder die Homologien keine hierarchische Struktur aufweisen würde (wie bei Chimären), dann wäre die Evolutionstheorie zerschlagen.

Und auch hier hat die Evolutionstheorie Vorhersagen getroffen. Zur Zeit Darwins war der Vererbungsmechanismus nämlich noch unbekannt, das tatsächliche Alter der Erde war unklar, und die Paläontologie blühte erst so richtig auf.

Die Evolutionstheorie sei auch nie Wissenschaftlich bewiesen worden. Denn wenn das so wäre, könnte auch kein Havard Professor einfach mal mit einer gegen Theorie auftauchen.

Auch das ist falsch. Ich habe im Video die Stelle herausgesucht und Marcel Krass meint damit den verstorbenen Stephen Jay Gould und sein "Punctuated Equilibrium". Es stellt keine "Gegentheorie" dar, sondern bezieht sich auf die Geschwindigkeit der Evolution (Phasen der Stasis, gefolgt von Ausbrüchen schnellerer evolutionärer Veränderungen) innerhalb der Evolutionstheorie.

Einige mehr Behauptungen des Videos von Marcel Krass wurden übrigens bereits hier sehr umfassend widerlegt:

https://www.youtube.com/watch?v=F3ARw7e9WUA&t=159s

Marcel Krass mag zwar mit seinem professionellen Studio, dem gebügelten Hemd und seiner Wortwahl überzeugend wirken, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass der Inhalt unsinnig ist. Und da kann die Organisation dahinter noch so viele Kommentare unter den Videos löschen, um ein bestimmtes Framing aufrechtzuerhalten.

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Es widerspricht ihrer religiösen Schöpfungsgeschichte, dass der Mensch von Gott mit Adam und Eva erschaffen wurde.

Menschen, die ihre gesamte Existenz in der Religion festlegen, neigen dazu, alles abzustreiten und zu entschuldigen, das ihren Glauben infrage stellen könnte. Dies schließt leider sogar das bewusste Ignorieren von offensichtlichen wissenschaftlichen Daten ein, um die Überzeugungen intakt zu halten.

Die Evolutionstheorie kann also nicht sein, weil sie eben nicht sein darf.

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Nein, die Evolutionstheorie ist keine Lüge. Sie gehört zu den am besten unterstützten Theorien in den Naturwissenschaften und ist so wahr, dass sie heute die Grundlage der modernen Biologie bildet. Nichts in der Biologie macht Sinn, außer im Lichte der Evolution.

Niemand hat sich das ausgesucht. Wirklich Niemand.

Genauso hat niemand die Gravitationskonstante der Erde auf genau 9,81 gewählt, wir haben sie einfach so ermittelt. Ebenso hat niemand willkürlich beschlossen, dass die Erde etwa 4,51 Milliarden Jahre alt ist. Die Existenz der Evolution, die gemeinsame Abstammung von Mensch und Schimpanse sowie unsere Spezies als Teil einer größeren Verwandtschaftsgruppe der Primaten - all dies wurde nicht von jemandem ausgewählt, sondern aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse festgestellt.

Leb' damit.

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Wie wäre es, wenn du die Evolutionstheorie trotz deiner religiösen Differenzen einfach als das behandelst, was sie ist? Sie ist eine fundierte und umfassende wissenschaftliche Theorie, die auf einem breiten Spektrum an empirischen Belegen beruht und den Grundstein der modernen Biologie legt.

Der Junge-Erde-Kreationist Todd Wood kann das zum Beispiel und erklärt in einem Statement:

"Die Evolution ist keine Theorie in der Krise. Sie steht nicht am Rande des Zusammenbruchs. Sie hat als wissenschaftliche Erklärung nicht versagt. Es gibt Beweise für die Evolution, haufenweise Beweise. Sie ist nicht nur Spekulation oder eine Glaubensentscheidung oder eine Annahme oder eine Religion. Sie ist ein produktiver Rahmen für viele biologische Forschungen und hat eine erstaunliche Erklärungskraft. Es gibt keine Verschwörung, um die Wahrheit über das Scheitern der Evolution zu verbergen. Die Evolution als wissenschaftliche Theorie hat wirklich nicht versagt. Sie funktioniert, und sie funktioniert gut. Ich sage diese Dinge nicht, weil ich verrückt bin oder weil ich zur Evolution "konvertiert" bin. Ich sage diese Dinge, weil sie wahr sind. (...) Es ist meine eigene Glaubensentscheidung, die Evolution abzulehnen, weil ich glaube, dass die Bibel wahre Informationen über die Geschichte der Erde offenbart, die grundsätzlich mit der Evolution unvereinbar sind. (...) Bitte vergöttern Sie nicht Ihre eigene Fähigkeit zu argumentieren. Glaube ist genug. Wenn Gott es gesagt hat, sollte das ausreichen." (The truth about evolution, 2009)

Den Fakten kümmert es nicht, ob es für dich zufriedenstellend ist oder nicht.

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