Was bedeutet euch das Osterlamm – einfach nur ein süßer Brauch oder ein tiefes Glaubenssymbol? 🐑✝️

15 Antworten

Ja, das Osterlamm als Solches stammt aus dem Christentum und war auch ein Brauchtum des Judentums.

Bereits im Alten Testament gab es verschiedene Stellen, in denen die Gläubigen ein Opferlamm darbrachten. Traditionell wurde ein solches außerdem zum jüdischen Pessachfest geschlachtet, als Erinnerung an den Auszug der Juden aus Ägypten. Bei einem solchen soll auch Jesus noch kurz vor seinem Tod Lammfleisch gegessen haben. Später habe er sich dann gleich dem Tier für die Menschheit geopfert und wurde daher oft als Lamm Gottes (lat. Agnus Dei) bezeichnet.

Darauf gründete sich der Brauch, zu Ostern ein Schafjunges zu schlachten, es weihen zu lassen und dann am Ostersonntag zu essen, als erstes Mahl nach der Fastenzeit.

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LGuGS ♡

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Königskind ❤🔥✝️

Jesus hat als Symbole ungesäuertes Brot und Wein eingeführt. Ein Passah-Lamm ist für Christen nicht nötig.

Hallo Blumenliebe37  

Die Bedeutung des Lammes, das in der „christlichen“ Welt besonders in der Osterzeit auffällig häufig und in den unterschiedlichsten Darstellungen auffällt, müsste Christen eigentlich sehr geläufig sein, denn es ist das einzige Symbol dieses Festes, das einen biblischen und christlichen Hintergrund hat.

Im Gegensatz dazu hat weder das Ei, noch der Hase, wie auch das Fest selbst und nicht einmal die Bezeichnung „Ostern“ eine biblische Grundlage. All diese letztgenannten Dinge stammen aus dem Heidentum. Sie haben keinen christlichen Hintergrund.

Anders dagegen ist es mit dem Lamm.

„Siehe das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt. . .“,

. . . mit diesen Worten wurde Jesus (nach Johannes 1:29) begrüßt, als er im Jahre 29 u.Z. am Jordan erschien, um sich von Johannes, dem Täufer taufen zu lassen.

Und dieser Ausruf hatte einen ebenso biblischen wie historischen Hintergrund, der zur Zeit Jesu rund 1.500 Jahre zurück lag.

Damals befand sich das Volk Israel in der Sklaverei der damaligen Weltmacht Ägypten und der Gott Israels hatte Mose damit beauftragt bei dem damaligen Pharao die Freilassung seines Volkes einzufordern, doch der reagierte mit Spott und Ablehnung.

Daraufhin sollte Mose mit der Androhung von 10 Plagen seinem Anliegen Nachdruck verleihen. Doch obwohl zu diesem Druckmittel u.a. ein Froschplage oder die Verwandlung des Staubes in Stechmücken, dann Hagel, Heuschrecken und eine Sonnenfinsternis gehörten (alles nachzulesen in 2. Mose, Kapitel 7 bis 12), blieb Pharao zunächst stur bei seiner Ablehnung. Bis schlussendlich in der 10ten Plage die Erstgeburt von Mensch und Tier über Nacht erschlagen wurde. Das war am 14ten Nisan des jüdischen Kalenders, da gab Pharao schließlich nach und lies die etwa 6 Millionen Israeliten ziehen.

Damit jedoch bei dieser letzten Plage nicht auch versehentlich Erstgeborene aus dem Volk Israel erschlagen wurden, musste jede jüdische Familie ein Lamm schlachten, es noch am gleichen Tag zubereiten und essen und mit dem Blut des Lammes die Türpfosten ihres Hause kenntlich machen.

Zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte rettete bei diesem Anlass Blut das Leben von Millionen Menschen.

Gleichzeitig hatte Jehova, der Schöpfer der Himmel und der Erde, mit diesem Ereignis ein symbolträchtiges Bild geschaffen, das von da an in den gesamten biblischen Aufzeichnungen immer wieder erwähnt wird und seit Beginn der christlichen Ära mit zunehmender Deutlichkeit auf das oben schon Zitierte hinweist und damit auf Jesus, den Sohn Gottes und ihn als das

 „. . . Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt. . .“, bezeichnet.

Jesus selbst unterstreicht diesen Vergleich wenn er bspw. in Matthäus 20:28 von sich selbst als „Menschensohn“ spricht, . . .

„. . . der nicht gekommen ist, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben als Lösegeld für viele zu geben.. . .

Zum Gedenken an den ursprünglichen Anlass wurde das damalige Volk Gottes, Israel, angewiesen Jahr für Jahr um die Zeit des Vollmondes, an eben diesem 14ten Nisan, das Passahfest zu feiern und - wie sollte es auch anders sein - an diese Anweisung hielt sich auch Jesus und seine Jünger.

Allerdings ersetzte er - Jesus - bei der letzten Gedenkfeier, unmittelbar vor seinem Opfertod, das Passahfest durch das Abendmahl und aus dem Lamm und seinem Blut wurden die Symbole Brot und Rotwein.

Genau wie beim Passah erging aber auch bei dieser Fortsetzung die Anweisung:

„. . .Tut dies immer wieder zur Erinnerung an mich.“ (Lukas 22:19) .

In diesem Jahr, nämlich 2025 unserer Zeitrechnung; jährt sich dieser Tag am kommenden Samstag, dem 12.April 2025 nach Sonnenuntergang.

Und dieses "immer wieder" bezog sich auf den gleichen Rhythmus, wie er über 1.500 Jahre lang beim vorausgegangenen Passahfest üblich war und wie er bei Gedenkfeiern an einmalige Ereignisse - wie bspw. einer Hochzeit - üblich ist, nämlich auf 1 Mal jährlich.

Und um die eigentliche und endgültige Bedeutung dieses einzigartigen Liebesbeweises des Vaters und seines Sohnes an die Schöpfung noch einmal verständlich zu machen, erklärt Jesus in Johannes 6:55-59 auszugsweise

„Mein Fleisch ist nämlich die wahre Nahrung und mein Blut das wahre Getränk . . .58 Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Es ist nicht wie damals, als eure Vorfahren aßen und dennoch starben. Wer sich von diesem Brot ernährt, wird für immer leben.“ 59 Das alles erklärte er, als er in Kapernaum in einer Synagoge lehrte.“

Und nicht nur das, denn aus Gottes Wort wissen wir sogar wie diese einzigartige Wiederherstellung des Friedens zwischen dem Schöpfer und seiner Schöpfung erfolgreich enden wird.

Wieder auszugsweise erfahren wir aus der Offenbarung 7:9-17 und 21:4 von

„. . . einer großen Volksmenge, die niemand zählen konnte. Sie kamen aus allen Nationen, Stämmen, Völkern und Sprachen. . . .10 Ständig rufen sie mit lauter Stimme: „Die Rettung verdanken wir unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm.“ . . . „Sie sind die, die aus der großen Drangsal kommen, und sie haben ihre langen Gewänder gewaschen und weiß gemacht im Blut des Lammes. . . . 16 Sie werden nicht mehr unter Hunger und Durst leiden, . . . 17 weil das Lamm, . . ., sie hüten und zu Wasserquellen des Lebens führen wird. Und Gott wird jede Träne von ihren Augen abwischen . . . 21:4 und den Tod wird es nicht mehr geben. Auch wird es weder Trauer noch Aufschrei noch Schmerz mehr geben. Was früher war, ist vorbei.“

Und das, liebe(r) Blumenliebe37 sind nicht meine, sondern Gottes Gedanken zu dem Thema "Lamm", direkt aus seinem Wort, der Bibel.

Sie erklären uns den wahren Hintergrund eines Ereignisses, das sich um das Märchen „Ostern“ rankt, denn die bekannte Ostergeschichte ist heidnischen und nicht christlichen Ursprungs.

Schon der Ausdruck „Ostern“ stammt von der Göttin des Frühlings, Ostera, einer Abweichung von Ishtar oder Astarte. Ebenso sind Eier, Kaninchen und/oder Hase heidnische Symbole der Fruchtbarkeit, während das Tragen neuer Osterhüte bei den Heiden Glück in der Liebe zusichert.

Vielleicht hilft dir das ein wenig weiter.

Alles Gute.

 

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Woher ich das weiß:Recherche

Das Lamm ist als Symbol enorm wichtig. Leider wird es heute überhaupt nicht mehr verstanden. Um dessen tiefe Bedeutung zu erklären, müsste ich aufgrund der umfassenden Unkenntnis so weit ausholen, daß es zu lang würde. Es geht, kurz gesagt, um die Opfer Symbolik. Das Lamm als Opfer im alten Bund. Christus, das Lamm Gottes, als neues Opfer im neuen Bund. Es trägt die Sünden der Welt, und leistet als ewiges Opfer Genugtuung dafür. Diese Dinge sind aber leider der heutigen Gesellschaft völlig fremd.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.
pielt dieser religiöse Hintergrund bei euch noch eine Rolle? Oder ist das Osterlamm für euch eher Tradition ohne tiefere Bedeutung?

Hat er nie gespielt, bei uns ist es einfach eine Tradition zu Ostern. Wir backen die Osterlämmer selber (mehrere, weil sonst hat niemand genug davon).

Für mich gehört ein Osterlamm zu Ostern wie das Ostereiersuchen unter Verwandten und das Bemalen von Eiern.