Warum ist Apple Intelligence noch nicht erlaubt in der EU

Die EU hat erstmal nichts explizit gegen „Apple Intelligence“. Das Problem ist, dass die Rechtslage rund um den Digital Services Act (DSA – der zu einem großen Teil auf dem Bockmist vom kürzlich zurück getretenenen EU-Kommissar Thierry Breton gewachsen ist) extrem unklar ist. Das ist dasselbe EU-Gesetz, das u.a. auch dafür gesorgt hat, dass in der EU jetzt alternative App Stores zur Verfügung stehen.

Apple befürchtet, dass die EU argumentieren könnte, dass die geplanten KI-Funktionen als „Gatekeeper-Produkt“ fungieren würden. Das würde zur Folge haben, dass Apple anderen Anbietern Zugang zu den gleichen Systemfunktionen geben müsste. Apple müsste also Google, Amazon, und anderen Tech-Unternehmen erlauben, die gleichen Schnittstellen wie Apple Intelligence im System für ihre eigenen Produkte nutzen zu dürfen. Apple hingegen befürchtet als Folge, dass sie den Datenschutz und die Sicherheit ihres Produkts nicht mehr gewährleisten könnten, wenn sie das System dahingehend für Außenstehende öffnen müssten. Und wie du bereits selbst erkannt hast: Datenschutz und Sicherheit sind ein großer Bestandteil des Marketings von Apple. Wenn das aufgrund der Rechtslage nicht mehr gewährleistet werden kann, wird das Produkt halt statt dessen gar nicht angeboten.

Dadurch, dass Breton jetzt zurückgetreten ist, ist hoffen, dass die EU ihren „Einfällen“ wie dem DSA oder auch dem AI Act zukünftig wieder etwas Wind aus den Segeln nehmen wird. Bis das aber nicht der Fall ist oder Apple mit der EU eine Einigung rund um die aktuelle Rechtslage erzielen konnte, wird das mit Apple Intelligence in der EU erstmal nichts und man wird iOS zukünftig eher getrennt voneinander für den EU-Markt und den Rest der Welt entwickeln.