Warum gehen Amis offener mit Hautfarbe um?

Entschuldige bitte, aber Du warst augenscheinlich noch nicht in den USA.

Denn tatsächlich ist genau das Gegenteil der Fall: Hautfarbe und Herkunft spielt in diesem Land nach wie vor eine große Rolle.

• Warum gab es dort bisher keinen "Schwarzen" als Präsidenten? Obama zählt nicht, da er Hawaianer ist und kein Nachfahre der auf den amerikanischen Kontinent eingeschleppten Afrikanischen Sklaven ist.
• Warum gibt es bei jedem getöteten "Schwarzen" einen Riesenaufstand - aber bei einem getöteten "Weissen" und erst Recht bei einem getöteten Mexikaner nicht?
• Warum leben die "American Indians" immer noch in Reservaten?
• Warum wird immer noch die Hautfarbe an jeder Ecke betont?
• Warum lebt man in den USA immer noch eine Drei-Klassengesellschaft (Weisse anglo-sächsische Personen, Schwarze Personen, Mexikanische und Asiatische Personen)?

Ich möchte Dir dringend einen mehrwöchigen Urlaub in den USA ans Herz legen, wenn Du mir nicht glaubst - und zwar am besten in den Süd-, Mittel- und Nordstaaten in gleichem Maße.

Auch in den USA geht man kritisch mit dem Thema um:

https://www.verywellmind.com/difference-between-race-and-ethnicity-5074205

Amis haben bei sich im Pass ein Teil wo "Rasse"

Nein, das haben sie nicht.
Man ordnet sich selbst ein, auf einigen Formularen. Es gibt dafür aber keine Prüfung.

Deine Ausgangsthese ist schlicht falsch.

Ich finde es unnötig auf einem Reisepass, als ob es für das Reisen und die Identifizierung wichtig wäre. Sie können bereits sehen, was es ist

Die USA haben einige "Programme", bei denen bestimmte Ethnien bevorzugt werden. Bspw. Unis. Dafür müssen sie dann natürlich erfassen, wie viele Studenten welcher Ethnie an der Uni sind. Daher wird das abgefragt.

Das ist bei denen auch eher historisch bedingt.

Bei uns wurde das historisch nie erfasst, warum sollten wir jetzt damit anfangen?

Wie wissen bspw. auch nicht, wie viele Rothaarige oder Kahlköpfige an der Uni eingeschrieben sind, obwohl zumindest die Haarefarbe im Perso steht.

Man könnte sagen, sie gehen offener damit um, man könnte auch einfach sagen, das war bei ihnen historisch lange Thema und wird deshalb erfasst, bei uns war es in dieser Form historisch nicht Thema und wird daher nicht erfasst.

Ziel ist es meines Wissens immer noch, dass die Ethnie gar nicht mehr erwähnt wird, dass sie kein Thema mehr ist und wir uns alle gegenseitig einfach nur als Menschen sehen. Also, Fernziel. Sehr fernes Fernziel.

Ja ne is klar - Rassismus ist in den USA unbekannt... 🤦🤦

Nein der Unterschied ist ein anderer...

...hier wird eine andere Hautfarbe von vielen automatisch mit Ausländer gleichgesetzt...

...das funzt drüben nicht...

...dort ist die Hautfarbe auch ein relevanteres Merkmal der Personenbeschreibung, weil eben nicht wie bei uns 95% oder so die gleiche haben...

"Offener Umgang" ist aber was anderes!