Survival-Ausrüstung in Rucksackgröße...fehlt noch irgendetwas? 🏕🧭🪓⚒️


09.07.2024, 14:18
  • Kernseife
  • Taschenlampe

13 Antworten

Du willst einen kompletten Verbandkasten (nicht "Verbandskasten", es heißt ja auch nichr "Schubslade") mitnehmen? Ein IFAK tut's auch. Zudem fehlt eine Solar-Powerbank und eine LED-Taschenlampe, eine Abdeckplane und eine Klappsäge. Ebenso Kohletabletten / Talcid, falls Magen-Darm-Probleme aufkommen.


NinjaBat 
Beitragsersteller
 09.07.2024, 14:22

Abdeckplane = Regenponcho

Ja, Powerbank evtl. aber auch die wird leer. Smartphone ist ja eher Luxus.

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BackupBone  10.07.2024, 17:43
@SuperKuhnibert4

Ich hoffe doch du meint keine der Amazon Solarpowerbanks, sondern eine Powerbank plus separatem ausklappbarem A2 grossem Solarpanel...

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Darf ich ehrlich sein? :-)

Ich halte das für ziemlichen Quark!

Es wirkt so, als hättest du auf Youtube Videos von Leuten gesehen, die da ihren "Fluchtrucksack" auspacken und ihr ganzes Equipment vorführen, - aber hast du dir überhaupt überlegt, was du mit dem ganzen Zeug machen willst? Und wo?

Du hast geschrieben, Survival sei ein neues Hobby von dir. Okay. Manche betrachten das ja tatsächlich als eine Art Sport und das ist auch völlig in Ordnung. Und wenn du Survival als Hobby betrachtest, also in deiner Freizeit Überlebenstechniken trainierst, dann wirst du deine Erfahrungen sammeln und bald wissen, was für Ausrüstungsteile zweckmäßig sind und was nicht.

Wenn dein Hobby darin besteht, Ausrüstungsteile anzuschaffen, sie "zu besitzen" und dich damit sicher zu fühlen, dann bist du auf dem Holzweg.

Beispiel: Du führst eine "handliche Axt" auf. Also ein Beil. Ein kleines, nehme ich an, du willst es ja im Rucksack mitnehmen und es soll natürlich nicht zu schwer sein. Ich habe in einem hiesigen Ausrüstungsladen sehr hochwertig gearbeitete kleine Beile gesehen. Nur bin ich mir sicher, im Ernstfall kann man damit garnichts anfangen. Mit "garnichts" meine ich tatsächlich garnichts! Weder einen Baum fällen und entasten noch Holz spalten noch sonst irgendwas. Einfach, weil die Dinger zu kurz und zu leicht sind, um damit effektiv Energie aufs Holz zu bringen. So ein Bonsaibeil dient nur dem eitlen Gefühl, sagen zu können, "Ich besitze ein Hultafors-Beil!" und sich damit in falscher Sicherheit zu wiegen.

Anderes Beispiel: 2 x Angelhaken + Schnur schreibst du. *lach* - hatte ich auch mal in meinem AB-Päckchen! Nur, - kannst du überhaupt angeln? Ich nämlich nicht. Und ich erinnere mich mit diebischem Vergnügen an die erste Staffel von "7 vs. wild", wo ein paar der Helden ein Angelset dabei hatten aber feststellen mussten, dass es in den mageren Böden Nordschwedens keine Würmer gab. Und in den Seen auch kaum Fische!

Um Multitools wird auch so ein Hype gemacht. Bevor du dafür viel Geld ausgibst, prüfe, welche Teile du davon wirklich gebrauchst und ob das nicht an deinem Taschenmesser schon dran ist.

Wozu brauchst du zwei Feuerstähle?

So würde ich jedes einzelne Teil hinterfragen.

Also überleg erstmal, was du überhaupt vor hast.

Als Anregung zum Nachdenken zwei Links:

https://www.gutefrage.net/frage/gutes-outdoorbushcraftsurvival-kit#answer-477229913

https://www.gutefrage.net/frage/ist-prepping-sinnvoll#answer-436581984


NinjaBat 
Beitragsersteller
 10.07.2024, 16:49

Übung macht den Meister.

Klar, kann ich angeln und zwar auch ohne Rute. Flechten kann ich auch und ein knappes Dutzend grundlegende Kräuter und Gewächse Pflanzen erkenne ich.

Viele nützliche Pflanzen würde ich aber bestimmt übersehen. Experte bin ich nicht.

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Ich bin ein Freund davon sich sowas immer sachorientiert zusammenzustellen. D.h. man sollte sich die Frage stellen, was hat man damit genau vor und für welches Szenario ist der Rucksack gedacht?

Wenn du dir die Frage konkret beantwortest, dann kann man auch genauer drauf eigehen. So ein allgemein gepackter Survival-Rucksack ist meistens voll mit Zeugs, dass man nicht braucht und es fehlen wichtige Dinge an die man nicht denkt.

Ich finde der Rucksack ist ziemlich willkürlich zusammengewürfelt.

Du nimmst auf der einen Seite Antibiotika mit, das man oft über Tage einnehmen muss, 2x Wunddesinfektionsspray, 50 Tabletten Ibuprofen, schweres Werkzeug und mehrere Messer. Gleichzeitig hast du nichtmal Kochgeschirr, nur 2l Wasser und zwei kleine Notfallwasserfilter dabei.

Man weiß also nicht ob der Rucksack für 3 Tage oder 3 Monate ausgelegt ist.


NinjaBat 
Beitragsersteller
 09.07.2024, 14:52

Nun, ein Lifestraw filtert bis zu 4000L Wasser mit dem man die Flasche auffüllen kann...oder nicht?

Das mit dem Kochgeschirr ist allerdings ein Einwand - das steht im Haus herum und ist nicht im Rucksack.

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verreisterNutzer  09.07.2024, 17:08
@NinjaBat

Probier deinen Lifestraw mal aus. Mach mal eine 3 Tages Tour mit deinem Rucksack so wie du ihn oben beschrieben hast.

Du wirst dann schnell merken, dass du jede Menge Wasser brauchst. Mit dem Lifestraw kannst du immer nur schlückchenweise Wasser trinken. Deine Flasche oder einen Kochtopf füllen wird schwierig.

Das sind Notfallfilter, deren Vorteil das minimale Packmaß und Gewicht ist. Aber die eigenen sich nicht für alltägliche Trinkwasserversorgung in der Natur. Für wochenlanges Draußensein macht ein richtiger Keramikfilter Sinn. Damit kannst du in kurzer Zeit deine Wasserflasche füllen.

Aber das ist nur ein Punkt. Es funktioniert nicht ohne Praxis.

Allein die Axt... Wann macht die denn Sinn? Wenn du dir Feuerholz für den Winter anlegst.

Wozu ist der Survival Rucksack also genau gedacht? Was ist dein Plan? Willst du ne Wandertour machen? Solls ein Fluchtrucksack für verschiedene Krisen werden?

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NinjaBat 
Beitragsersteller
 09.07.2024, 18:38
@verreisterNutzer

Geplant ist ein mehrtägige Wandertour ja.

Auch ein Krisenrucksack wäre denkbar, auch wenn es vermutlich nicht dazu kommen wird, das deutlich besser ausgetüstete Haus verlassen zu müssen.

Zur Axt: Es ist eigentlich keine Axt, sondern ein kleines Beil für eine Hand. Zum Unterschlupf bauen wird ein Messer nichts bringen - aber das braucht generell Übung.

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verreisterNutzer  10.07.2024, 10:42
@NinjaBat

Es ist halt immer schwer die eierlegende Wollmilchsau zusammen zustellen. Dein Rucksack hat schon eine klare Richtung in Bushcraft/Survival. Als Krisenrucksacknfind ich ihn nicht ideal.

Probiers mal aus.

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Als erstes solltest du dir überlegen für was genau du den Fluchtrucksack willst:

Glaubst du es würde Sinn machen, bei einer Katastrophe im Herbst auf eine regennasse Lichtung zu Flüchten?

Sich den unter dem Tarp den Hintern abzufrieren und festzustellen, dass du beim Angeln und Jagen nichts fängst und du von den wenigen verschrumpelten Brombeeren die du noch finden kannst nicht satt wirst?

Ich persönlich gehe davon aus zu Verwandten / Freunden oder in eine vom THW bereitgestellte Übernachtungsmöglichkeit zu "flüchten"

Daher ist kein Survival Material vorhanden, um im Herbst auf einer regennassen Lichtung einen Lappen (Tarp) zu spannen um darunter zu frieren.

Unser Fluchrucksack Inhalt:

  • kleine Erste Hilfe Tasche mit Splitterpinzette
  • EXTRA starke Schmerztabletten, Hustenbonbons und Halstabletten
  • Rettungsdecke (Folie)
  • Handdesinfektionsmittel
  • Mundschutz Masken (gegen Staub/ Russ) 20 Stk
  • Einen Stadtplan von der Umgebung
  • Einfacher Kompass
  • Klorolle
  • Handtuch (eingeschweisst)
  • Kulturbeutel mit Nagelschere, Kamm, Zahnbürste, Rasierer, Shampoo, Seifenstück, Sonnenschutz, Handcreme und einem kleinen ReiseFön
  • Tempo Tücher
  • Ohropax Ohrstöpsel
  • Konservendosen klein (ein Teller Ravioli, ein Teller Linsensuppe, kleine Dose mit 3 Würstchen)
  • 2 Dosen Energy Drink
  • kleine Flachmänner mit Vodka, 2 Stück
  • Traubenzucker, Studentenfutter, Müsliriegel, Gummibärchen in Minitütchen
  • Instant Kaffee, Tee, kleine Tütchen Zucker, Salz und Pfeffer
  • Wasserflasche, metall
  • Essbesteck Edelstahl (kein Spork oder Göffel!)
  • Feldgeschirr Edelstahl (alte US-version als Pfanne wie Teller verwendbar)
  • Trinkbecher Edelstahl, darin knicksicher aufbewahrt noch ein paar Plastikbecher
  • Miniflasche Spülmittel
  • Grösseres Messer (Waffengesetzkonform!)
  • Ca. 15 Meter Paracord
  • Schweizer Taschenmesser mit Dosenöffner und Nagelschere (ganz wichtig!)
  • Radio (UKW, MW, LW und Kurzwelle) für Batteriebetrieb
  • LED Taschenlampe für Batteriebetrieb
  • Batterien (Taschenlampe und Radio laufen mit der gleichen Type Batterien)
  • LED Taschenlampe (Stirnlampe) USB Akku
  • USB Ladegerät mit Ladekabeln für Taschenlampe und Handy
  • Ersatzbrille (für Brillenträger sehr wichtig!)
  • Feuerzeug mit Kindersicherung
  • Papierblock mit Bleistiften
  • 4 Paar Socken (eingeschweisst)
  • 2 T-Shirts (eingeschweisst)
  • 4 U-Hosen (eingeschweisst)
  • Schirmmütze
  • Handschuhe, die auch etwas fester anpacken können.
  • Decke (aussen am Rucksack zu befestigen)
  • Kabelbinder
  • Geld Päckchen mit vielen kleinen Scheinen und Münzen
  • Dokument Päckchen PLUS einem USB Stick mit gescannten Dokumenten
  • Benötigte Tabletten
  • Armbanduhr (mechanisch, damit es keine Batterie Überraschung gibt)
  • beliebig ergänzbar.....
Woher ich das weiß:Hobby

verreisterNutzer  09.07.2024, 17:21

Sinnvoller und durchdachter Rucksack und vor allem realistisch und anhand echter Szenarien geplant. Gefällt mir.

Was mich nur wundert ist, dass du keinen Schlafsack und keinen Regenschutz hast.

Auch würde ich die schweren Konserven gegen leichteres Essen austauschen.

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Colopia  10.07.2024, 09:22
@verreisterNutzer

Danke für das Lob. Es freut mich, wenn ichmit meinen Ideen helfen kann.

Das mit dem Regenschutz stimmt. Ich habe vergessen einen Regenponcho aufzulisten. (ebenso den Esbitkocher, der auch mit dabei ist)

Konserven: Das sind Kleinkonserven zu je 300 Gramm (Ein-Teller), das geht noch. Die Idee dahinter ist, dass man es schnell auch kalt essen kann.

Schlafsack: Ich vertraue darauf, nicht im freien übernachten zu müssen und habe mich daher für eine warme Unterkunftsdecke entschieden.

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Bin zwar kein Experte auf dem Gebiet, würde aber Mückenspray und Moskitonetz einpacken. Ohne die Scheitert der Ausflug bereits in den ersten beiden Stunden.

Wenn man dich mit 50 Ibus in der Wildnis aufgabelt gelangst du außerdem in Erklährungsnot. Ausweis nicht vergessen, sonst ist auch hier Endstation.