Sollte/Muss man sich outen?
Hey,
Was meint ihr, sollte oder muss man sich outen?
Eine Freundin von mir hat, mir zum Beispiel gesagt das sie in ein Mädchen verliebt ist. Davor hat sie sich nicht geoutet, hatte aber schon den Verdacht.
Ich finde es eigentlich ein bisschen unnötig sich zu outen, weil es alles normal sein sollte. Heteros outen sich ja schließlich auch nicht.
Ich finde es reicht völlig, wenn man unter Freunden erzählt, in wen man verliebt ist, es einfach nur zu sagen, ohne so zu sagen, ich bin lesbisch/bi/schwul.
Bei den Eltern ist halt meistens schwerer, finde ich, da die meisten davon ausgehen, dass man auf das jeweils andere Geschlecht steht.
Freue mich über Antworten, gerne auch mit alter und Geschlecht
Liebe Grüße w15
15 Antworten
Man muss sich nicht outen. Es ist eine Privatangelegenheit wie die Sexualität aussieht. Nur meist iat es einfacher wenn man sich outet, als heimlich eime Partnerschaft zu haben und sich zu verstecken. Es bleibt aber jedem selbst überlassen, ob, wann, wie und wem gegenüber man sich outet.
Na man outet sich ja automatisch, wenn man öffentlich kuschelt und küsst und zusammen lebt. Man mus das nicht in die Zeitung schreiben und auch keine Rundmail versenden. 😅
Müssen muss man nichts. Man darf einfach lieben wen und wie man will.
Ja, ich meinte mit outen, zu den Eltern/Freunden sagen, dass man z.b. lesbisch ist. Klar outet man sich wenn man im der Öffentlichkeit kuschelt oder so.
Ich würde mir einfach wünschen, das es noch mehr zur Normalität gehört, es ist ja theoretisch nichts besonderes
Ich finde, man sollte das situationsbedingt betrachten.
Für jemand, der in einem Umfeld aufwächst, wo man Angst haben muss, nicht hetero zu sein, ist es nachvollziehbar.
Oder wenn man es schwer hatte, sich das einzugestehen, dass man mit Freunden redet.
Ich würde es einfach nicht pauschalisieren, weil es nunmal leider noch nicht so normal ist für einige, wie es sein sollte. Entsprechend kann ich dein Argument verstehen, wieso man sich für etwas outen sollte, das normal ist.
Ja, es ist normal. Doch zugleich leider für viele nicht und hier liegt das Problem, weswegen es das gibt.
Bei mir gabs nie ein Outing zum Beispiel. Meine Eltern waren immer sehr offen damit, hauptsache ich liebe den Mensch. Ich hatte nie ein Umfeld, wo ich mir über sowas einen Kopf machen musste. Und meist wird davon ausgegangen, dass man hetero ist und ich hab auch nicht das Bedürfnis, da ständig jemand zu korrigieren. Für mich ist das kein großes Ding, wie man sieht.
Für andere eben schon.
Genau wie du es sagst, man muss sich ja auch nicht als hetero outen. Das ist ganz allein der Person überlassen. Einigen ist es ein Bedürfnis das zu tun. Dann ist das vollkommen OK. Wenn anderen genügt das dann im Bedarfsfall zB den Freundinnen zu erzählen auf wen sie stehen auch völlig OK. Da gibt es nicht DEN einen Weg. Es kommt immer auf die Person an. Nur wenn man an wem Interesse hat, ist es schon sinnvoll wenn diese Person das auch mitbekommt und nicht denkt man steht ausschließlich auf das andere Geschlecht, glaube ich mal.
Ein Muss gibt es überhaupt nicht. Dies sollte eigenständig von innen heraus kommen - ohne Druck und/oder Zwang.
Muss man nicht, und natürlich wäre es schön, wenn das nomal wäre. Ich mache es immer sehr stark davon ab, wie ich das Umfeld so wahrnehme. Wenn es für die Leute vermutlich ohnehin nichts besonderes ist, dann oute ich mich auch nicht explizit. Wenn ich aber den Verdacht habe, dass diese Leute fast nie mit queeren Menschen zu tun haben, dann oute ich mich eben doch.
Aber muss man den wirklich, wenn man nicht geoutet ist, die Beziehung heimlich führen? Kann man nicht einfach genauso offen damit umgehen wie eine Beziehung zwischen zwei verschiedenen Geschlechtern?