Sieht gut aus, aber was nützt es, wenn in vielen anderen Ländern auf die Umwelt gepfiffen wird?

Deutschland hat ein hohes Niveau an Technik und an Erfindungsgeist. Wenn es hier gelingt, mit geringerem Energieverbrauch und Schadstoffausstoss eine blühende Wirtschaft zu haben, können sich andere daran orientieren.

Das hat in früheren Jahren schon funktioniert. In den USA war das Erdöl billiger als in Deutschland und am teuersten war es in Japan. Das führte dazu, dass Deutschland sparsamere Autos baute als die USA, wo der Benzinverbrauch überhaupt keine Rolle spielte. Am sparsamsten sind die japanischen Autos. Wenn die Energie teurer wird, hat zuerst die amerikanische und dann die deutsche Autoindustrie ein Problem.

Die Amerikaner haben aber auch ihr ganzes Leben auf billige Energie ausgerichtet. Sie wohnen nicht in den Städten, sondern in Einfamilienhäusern ausserhalb und fahren dann mit dem Auto zweimal täglich in die Stadt zum Einkaufen und zum Arbeiten. Wenn jemand eine Firma baut, überlegt er sich, wo die hin soll. Wenn die Transportkosten hoch sind, wählt er einen anderen Ort, als wenn sie gar keine Rolle spielen. Auf Basis der heutigen Energiepolitik werden Entscheide gefällt, die die nächsten 50 Jahre prägen und die nicht so schnell geändert werden können, wenn die Energie einmal teurer wird.

Es macht also durchaus Sinn, eine weitblickend Energiepolitik zu machen. Wenn die Politik klug gemacht wird, ist Deutschland für die Zukunft besser gewappnet. Ich bin allerdings keineswegs sicher, ob das gelungen ist und in Zukunft gelingt. Aber ich denke, das sollte das Ziel sein, unabhängig davon, ob die anderen auch etwas Kluges machen.

Stimmt. Gegenüber dem Schadstoffausstoss in China und Indien fällt das kaum ins Gewicht.

Woher kommt immer der Gedanke das in anderen Ländern keiner an Umweltschutz denkt

in WestEuropa sind wir richtige Treibhausgas-Länder