Römer oder Galier

ich finde Hinkelsteine und Zaubertrank ganz toll

und Wildschweinbraten

"Gallier" ist wahrscheinlich eine ungenaue Bezeichnung und von Cäsar geprägt. Richtiger wäre wohl westeuropäische Kelten oder sowas. Das mögen Historiker genauer beschreiben.

Kulturell konnten die Kelten den Römern nicht das Wasser reichen, schon weil sie keine Schrift hatten. Die kulturellen Leistungen der Römer sind eigentlich unglaublich.

Nur die Rolle der Frau war für Frauen bei den Kelten (und den Germanen) besser. Mann und Frauen lebten partnerschaftlicher als bei den Römern mit dem pater familias, der über seine Frau bestimmen durfte. Es gab z. B. in Britannien mit Boudicca eine Krieger-Königin, wohl der Icener oder Trinovanten. Seherinnen waren m. W. hoch angesehen.

Da bin ich immer zwiegespalten. Obwohl ich ein großer Bewunderer der Römer und ihrer zivilisatorischen Leistungen bin, mag ich doch den Freiheitswillen der von ihnen Eroberten.

Hatten beide gutes und schlechtes, die Gallier z. B. schoben die individuelle Freiheit ganz in den Vordergrund, die Römer dagegen hatten eine hochentwickelte Zivilisation, die damals einen ziemlich großen Teil der Welt umspannte, Europa, Kleinasien und Teile Nordafrikas.

Ist immer ein faszinierendes Gedankenspiel sich zu überlegen, was wäre gewesen wenn das römische Imperium nicht zusammengebrochen wäre. Einer der Gründe dafür war die Sklaverei, menschliche Arbeitskraft war so billig daß sie den Sprung zu einer echten technologischen Zivilisation nie geschafft haben, obwohl durchaus mit Dampfkraft experimentiert wurde.

Weder noch. Völker der Vergangenheit aus der Sicht der Gegenwart nach "besser" oder "schlechter" einzuteilen ergibt keinen Sinn.