Rechnen Handwerker ihr Material unrealistisch zu hoch ab.
Hatte eine Diskussion mit einem Kollegen der sich immer darüber mukiert, das generell Material beim Handwerker fast 50-70% teuer sind als wenn man es beim Baumarkt oder (gleiches Modell) im Internet beziehen würde.
So hat er sich ein Rolltor installieren lassen und wollte dme Handwerker das Material selber stellen, eben nur die Dienstliestung in Anspruch nehmen.
Der Betrieb sagte NEIN, das Material (Kabel, Steckoden und Schalter) würde vom Fachbetrieb gestellt.
Es war Busch&Jaeger OCEAN Serie, die im Baumarkt billiger angeboten wurde als vom Betrieb.
Er sagte, es handele sich doch um die EXAKT GLEICHE QUALITÄT und der Betrieb würde das zu "Abzockerpreisen" verkaufen.
Es müsste doch erlaubt werden, das der Auftraggeber eigenes Material stellt und eben nur die Installation - Dienstleistung hier in Rechnung gestellt werden dürfte ....oder ????
8 Antworten
Ja, das ist ERLAUBT. Aber der Handwerker braucht sich nicht drauf einzulassen. Schließlich hat er Vertragsfreiheit und kann die Verträge die er nicht mag einfach ablehenen.
Dann muß er sich eben weiterhin aufregen.
Aber es ist doch dämlich zu behaupten es wäre NICHT ERLAUBT Material selbst zu kaufen. Wer soll dir das verbieten? Du wirst aber keinen Handwerker finden, der sich darauf einläßt.
Manche Handwerker lassen sich dadrauf ein aber verlangen dann oft zusätzlich Gebühren.
Macht aber vor allem Sinn wenn man z.B. etwas installiert haben will was nicht mehr hergestellt wird(z.B. alte Dachziegel die zu den bereits installieren passen).
Oder eine bestimmte Holzart die schwer zu beschaffen ist, sowas.
Sehe nicht inwiefern du verlangen kannst das sie dein Zeug nehmen.
Kannst die ja einen anderen Handwerker suchen.
Ja, aber die Jungs sind ja auch nicht blöde und möchten IHR Material zu IHREN Preisen verkaufen.
...hat zum einen etwas mit der Gewährleistung zu tun: Warum sollte der Handwerker diese auf Material übernehmen, dessen Herkunft er nicht kennt und für deren Qualität er nicht bürgen kann. Auch wenn Fabrikat und Modell identisch sind, könnte es z.B. "dritte Wahl" statt "erster" sein und der Vorwurf, nicht fachgerecht gearbeitet zu haben statt schlechte Materialqualität zu akzeptieren, steht bei Defekten schnell im Raum und sorgt für Ärger. Außerdem setzt sich der Gewinn des Handwerkers aus mehreren Teilen zusammen: Dem Erlös des Verkaufes von fachlicher Expertise und Arbeitszeit und Arbeitskraft sowie dem Verkauf des benötigtem Materials. Ohne Letzteres lohnt die Arbeit nicht oder müsste deutlich teurer werden.
Danke Dir für diese Darstellung und aus diesem Standpunkt sieht man das meistens viel zu selten 👍
Das stimmt natürlich. In der Kalkulation der Handwerker ist das aber so notwendig um genügend Gewinn zu machen.
Wenn er selber eine Ausbildung macht, dann kann er sich das Tor doch auch selber einbauen. Der Stundensatz vom ihm ist bestimmt 300% billiger als der vom Handwerker. So mach ich das auch.
GENAU so habe ich ihm das auch vermittelt - Danke Dir für diese Bestätigung 👍
Ja, das ist EIN Faktor bei der Kalkulation.
Habe ich auch an mehreren Beispielen durch... wobei man dann oft immer noch beim Gesamtpreis des Auftrages handeln kann (klappt übrigens mit Freundlichkeit deutlich besser, als mit "Wucher"-Vorwürfen) ;-)
genau das war sein "Problem", worüber er sich jetzt immer wieder aufregt.