Manche Veganer fühlen sich moralisch überlegen, fliegen aber dauernd um die Welt und richten damit erheblichen Schaden an. Ist das nicht total widersprüchlich?
Ich finde man kann beides nicht getrennt betrachten. Denn fügt man der Umwelt erheblichen Schaden zu, leiden darunter auch sehr viele Tiere und Menschen.
Ist es also nicht Doppelmoral, wenn Veganer meinen sie sind bessere Menschen, weil sie zwar nicht die Ausbeutung und das Quälen von Tieren unterstützen, aber gleichzeitig so unnachhaltig leben.
Sehe das vor allem bei einigen veganen Influencern, die gefühlt dauernd um die halbe Welt fliegen und dabei kein schlechtes Gewissen zu haben scheinen.
Und die militante Veganerin kann ich aus dieser Sicht erst Recht nicht ernst nehmen. Mal abgesehen davon, dass sie auch schon sehr viele andere sehr fragwürdige Dinge gesagt hat.
Lebe selbst vegan, aber finde einige Veganer sind zu extrem und teilweise sehr widersprüchlich. Es gleicht teilweise eher einer Religion und ist sehr dogmatisch, selbst wenn es zu manchen Punkten logisch gesehen Gegenargumente gibt. Und das stört mich an der veganen Szene, mit solch extremen Leuten möchte ich gar nicht in Verbindung gebracht werden.
4 Antworten
Natürlich hast du damit Recht. Um ein Flugzeug zu bauen braucht man jede Menge Rohstoffe. Diese Rohstoffe werden z.B. in Ländern wie China in großem Stil gefördert was u.a. auch mit der Vernichtung von Lebensraum für Tiere verbunden ist. Man braucht große Flughäfen wenn alle so viel fliegen. Dafür werden Flächen versiegelt die sonst Lebensraum für Tiere wären. Man braucht Energie. Egal wo du sie herholst, es schädigt den Lebensraum für Tiere. Schon bei der Förderung. Und danach. Regelmäßig havarieren Öltanker und es sterben Meerestiere. Sogar in das Windrad fliegen Milane und sterben. Überleg mal wie viel Lebensraum schon alleine durch die deutschen Braunkohlereviere vernichtet worden ist. Wer viel fliegt tötet Wildtiere das ist eine ganz klare Sache.
Sie denken schon rational aber nicht ganzheitlich. Diese ganze unsägliche Massentierhaltung lehne ich ebenfalls ab. Warum sollte ich meinen Hund verhätscheln aber dann lege ich mir die Bratwurst von einem der 50 Mio. Schweine auf den Grill die jedes Jahr in Deutschland nach einem kurzen, jämmerlichen Leben geschlachtet werden? Hat mein Haustier mehr Recht zu leben? Ich persönlich esse Fleisch aber achte auf die Haltung. War aber auch lange Vegetarier und respektiere Vegetarier aber auch Veganer absolut. Nutzt nur wenig wenn ich auf der anderen Seite durch mein Konsumverhalten zur Zerstörung von Lebensraum beitrage. Ich lege deshalb z.B. jede Flugreise und jede Autofahrt auf die Goldwaage und versuche auch diesen ganzen Amazon Verpackungsmüll zu verhindern. Jeder sollte auf seinen persönlichen ökologischen Fußabdruck achten.
Ja, sehe das auch so. Würde mir wie ein moralischer Rückschritt vorkommen nicht mehr vegan zu leben.
Aber das meinte ich eben, man kann nicht nur eine Sache betrachten, nicht ganzheitlich trifft es ganz gut. Ich hoffe diese Leute verstehen das auch irgendwann.
Wäre Fleisch aus der Jagd für dich moralisch in Ordnung? Ein Tier muss dafür allerings ja trotzdem noch sterben und ich finde das ist nicht nötig in der heutigen Zeit.
Ich habe damals wegen gesundheitlicher Probleme angefangen wieder Fleisch zu essen. Ob das wirklich nötig war, weiß ich nicht. Ein Tier aus der Jagd hatte ein freies Leben, schon. Aber das Gemetzel das Jäger jedes Jahr in Deutschland veranstalten finde ich grauenvoll.Ich habe mich hier
https://www.gutefrage.net/frage/ist-es-ethisch-vertretbar-wildschwein-zu-essen
mal mit einigen Jägern gebattlet.
Aus meiner Sicht ist das ein Zusammenwirken der industriellen Landwirtschaft mit den Jägern. Durch die ökologisch schädlichen und immer mehr zunehmenden Maisfelder werden die Wildschweine angelockt und künstlich gemästet und vermehren sich unnatürlich stark. Und dann holt man die Jäger weil es dem Anbauer zu teuer ist, das Land zu schützen und zu umzäunen. Ein krankes System an dem die Jägerschaft mitwirkt. Sowas unterstütze ich nicht.
OK, ja Jagd ist ein weites Feld. Gibt vieles an der Jagd zu kritisieren. Nur denke ich es ist viel besser solches Fleisch zu essen als aus der Massentierhaltung.
Das sehe ich ebenso. Aber das Grundproblem bleibt. Das Fleisch aus der Jagd kann vielleicht 1 Prozent des Gesamtbedarfs in Deutschland decken. Das Fleisch aus Biohaltung nochmal 1 Prozent. Und was essen dann die anderen 98 Prozent für ein Fleisch? Vielleicht beruhigt es das eigene Gewissen aber es löst das Problem nicht. Die ganze Tierhaltung muss umgestellt werden, die Preise vervierfacht und der Konsum dadurch drastisch reduziert werden, nur so wäre es möglich.
Überheblichkeit, Arroganz, Doppelmoral, Selbstherrlichkeit
das fällt mir in diesem Zusammenhang ein - mehr muss man gar nicht dazu sagen
Naja, pauschalisieren kann man das auch nicht.
es gibt dafür ein Sprichwort: wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen
genau das trifft für die Personen aus der obigen Beschreibung zu
sie verurteilen andere, weil diese anderen (ihrer Meinung nach) die Welt durch ihre Art zu leben, schädigen und sie prangern dieses auch überall an
sie fühlen sich von eigenen Gnaden berufen, als Missionare ihre Botschaften in die Welt hinauszutragen, dass sie hierdurch selbst die Welt schädigen, das sehen sie als gerechtfertigt an, da sie für eine gute Sache unterwegs sind -
und da ist noch das Geld, dass sie für die eigene Lebensführung in Anspruch nehmen, was sie selbst durch ihre Tätigkeit nicht finanzieren könnten - sie handeln für einen Sponsor, der -nach außen hin- den Gutmenschen spielt, aber ganz andere Pläne verfolgt - die Rettung der Menschheit ist da nicht vorgesehen, vermutlich eher die Bereicherung der eigenen Schatullen
wer so denkt, ist überheblich, arrogant, selbstherrlich und die Moral ? ist sehr relativ, abhängig davon ob es um sie selber geht oder um die "anderen"
OK, verstehe was du meinst. Aber wer sollen denn diese Sponsoren sein und warum sollten sie solche Menschen unterstützen? Was haben denn diese Sponsoren davon wenn diese bezahlten Aktivisten es schaffen ein paar Leute vom Veganismus zu überzeugen?
egal, womit du Geschäfte machen willst: du musst sie an den Mann bringen - hierzu analysierst du, welche Käuferschicht für dein Produkt infrage kommt und wie viele das sind - am besten wäre es natürlich, du kannst ein Produkt anbieten, wo es keine Konkurrenz gibt, damit kannst du den Preis bestimmen und nicht deine Käufer -
du hast genug Geld übrig (aus anderen Geschäften): was machst du damit? die Erde wird nicht größer, die Bevölkerung nimmt immer mehr zu: Schlussfolgerung: wer Land hat, kann landwirtschaftliche Produkte anbauen (durch Arbeiter) und wird diese Produkte immer loswerden, da es sich um Ware handelt, die jeder Mensch braucht - du kaufst solche Flächen en gros - du hast ja Geld genug
die Veganer passen am besten in deine Pläne, das müssen aber mehr werden - du suchst dir unter ihnen einige aus und egal, ob sie 100%ig überzeugt sind von ihrer Lebensweise oder nicht: solange sie es gut hinbekommen, die Massen zu überzeugen, ist für dich alles OK und du lässt für sie ordentlich was springen (man nennt es ködern) - voilà: deine Geschäfte blühen
solche Vorgehensweisen gibt es, solange es Menschen gibt - es gibt einen alten Capra-Film, der genau dieses Thema anspricht - es geht nicht um Veganismus sondern um Faschismus und dessen Gefahren, aber das Prinzip ist das gleiche: man sucht eine Persönlichkeit, die die Massen begeistern kann, "ködert" diese, lässt sie "Gutmenschlichkeit" verbreiten und tritt als Wohltäter der Menschheit auf
tatsächlich will dieser Wohltäter sich auf den Präsidentensessel hieven - die Stimmen will er sich von den Anhängern seines Sprachrohres ergaunern
oder hast du eine bessere Erklärung ?
Es kann auch viel simpler sein. Dass die von mir beschriebenen Personen wirklich so extrem denken, überzeugt sind von ihrer Sache und keine andere Meinung akzeptieren und deswegen eben so aggressiv auftreten. Und dabei sind sie blind für ihre eigenen Widersprüche und was sie anrichten. Oder nehmen es in Kauf unter dem Motto: Der Zweck heiligt die Mittel.
Nachtrag: Und nein, ich kann mir nicht vorstellen, dass der Besitzer von zum Beispiel einer veganen Supermarktkette solche Leute bezahlt weil er sich größenwansinnige Pläne ausmalt und gerne Diktator von Deutschland oder so wäre.
du vermischt die beiden Themen : der eine will die Macht im Land ergreifen, der andere hat Land gekauft und will sich damit eine Monopolstellung verschaffen
überall wird gejammert, dass die Lebensmittel irgendwann knapp werden : ist doch auch logisch, bei der Weltbevölkerungsexplosion kommt das ganz sicher und damit der Kampf ums Essen - wer dieses dann liefern kann, ist der King
die beiden Beispiele haben nichts miteinander zu tun, nur das Prinzip, zum Ziel zu kommen ist das gleiche : man schiebt eine Persönlichkeit vor, die die Massen fasziniert und bleibt selber im Hintergrund, bis eben die passende Zeit kommt, hervorzutreten
der Landbesitzer strebt nicht nach Diktatur - gäbe es sie aber, würde er sich den Diktator "kaufen" - unter jeder Diktatur gab und gibt es reiche Leute oder ?
Nur blöd das das ja gar nicht stimmt. Ich lebe seit Jahren vegan und hab Flugzeuge bisher immer nur von weitem gesehen. Auch auf einem Schiff war ich noch nie...obwohl stimmt nicht ganz, hab mal Urlaub auf einer Insel in der Nordsee gemacht. Dort mussten wir mit einem Schiff hin, oder es war Fähre. Ist schon zu lange her. Und falls wer fragt, nein ein Auto habe ich bisher auch noch nie besessen. Und bin erst 2 mal in meinem Leben eine weite Strecke gefahren, das war von Norddeutschland nach Südwest. Andere Veganer kompensieren den ökologischen Fußabdruck von jedem Flug und jede Autoreise dann. Womit sie es Nicht-Veganern aber auch nicht recht machen, denn dann werfen sie denen vor das sie "Gutmenschen" seien nur weil sie versuchen hier und dort überall drauf zu achten. Aber ja ich habe mit einer ganz großen Wahrscheinlichkeit bestimmt irgendeine Sünde in meinem Leben die mich dann unperfekt macht. Und nun? Was ist denn dein Vorschlag? Sollen wir alle mit dem Planeten und den Bewohnern dadrauf so weitermachen wie bisher nur damit andere nicht denken das wir uns als "Gutmenschen" fühlen oder uns nicht als Sekte bezeichnen? Nur damit andere sich nicht auf den Schlipps getreten fühlen? Wir alle hatten wahrscheinlich schonmal so einen Moment in dem wir in einem Naturparadies standen, die schöne Landschaft betrachtet haben und uns dann gedacht haben "Warum zerstören wir diesen wundervollen Planeten nur" und dann soll ich einfach in den Alltag wieder zurückkehren als wäre dieser Gedanke nur einer von vielen?
Und die nicht-vegane Lebensweise ist genauso ideologisch wie eine vegane. Denn die nicht-vegane entspringt ja dem anthropozentrischen Weltbild. Also das wir Menschen an der Spitze der Nahrungskette stehen würden und das Recht hätten Tieren unsere anthropozentrische Weltsicht aufzuzwingen. Und diese Ansicht soll bescheidener sein als die der veganen Öko-Gut-Menschen? Und komischerweise versuchen mich mehr Menschen zu bekehren wieder Fleisch zu essen als ich versuche Menschen zu veganisieren. Nur meine Intention warum ich das mache kenne ich und ich mache es bewusst. Was ist die Absicht von Menschen die Fleisch essen mich zu bekehren? Und vorallem warum fällt es ihnen selber nicht mal auf? Warum ist denen so wichtig das Menschen in ihrem Umkreis genau wie sie Kadaverteile, Muttermilch und Periodenprodukte essen wie sie? Warum ist es ihnen so wichtig das möglichst viele Menschen in ihrem Umkreis auch eine anthropozentrische Weltsicht haben und sich über Tiere erheben? Das ist dann doch genauso eine Sekte oder nicht? Denn beides ist von einer ideologischen Weltsicht geprägt und beide Seiten versuchen die andere rüber zu ziehen. Nur das Veganer es wesentlich auffälliger machen, was vielleicht aus dem Grund geschieht, das sie weniger sind und die geringe Anzahl durch Polarisierung auszugleichen zu versuchen um eine größere Aufmerksamkeit auf das Thema zu bekommen.
Ich hab jahrelang immer wieder im TV oder anderswo zufällig Berichte über die Massentierhaltung gesehen. Ich hab mir Serien wie "Unser Planet" angeschaut und mich gefragt "Warum machen wir nur sowas mit Tieren" und paar Wochen später war es schon wieder vergessen und ich hatte eine billige Wurst auf dem Brot oder ein billiges Schnitzel. Und spätestens im Sommer als die Grillpartys wieder losgingen hab ich gedacht "die anderen machen es ja auch" dabei haben die auch die Bilder gesehen. Und wenn dann mal zufällig ein Veganer dabei war: "Also ich ess ja nur Bio" ja das sagen so gut wie alle halt nech? Was soll man auch sonst sagen? Abstreiten das man Fleisch isst kan man nicht und das man wirklich nur Bio kauft können sie ja nicht überprüfen. Zumindest denkt man es. Und auf die schnelle fällt einem auch nichts besseres ein. Aber findest du es bescheidener wenn man die schlimmen Bilder aus den Ställen und Schlachthöfen bald einfach wieder vergisst?
Hinzukommt das einige Veganer denken sie tun noch nicht genug. Man wird vegan und dann hört es da nicht auf. Man ist gepackt von der Idee die Welt zu retten, weil man auf einmal merkt wie einfach es doch ist vegan zu leben und denkt sich "Dann kann ich bestimmt ja noch mehr" und gleichzeitig ist man verzweifelt und schnell überfordert weil man dann zu viel auf einmal will. Und man kann es keinem recht machen. Einige Nicht-Veganer versuchen dann einen wunden Punkt zu treffen und suchen irgendwo ein Fehler wo man noch was vergessen hat um dem Veganer Heuchelei vorzuwerfen, das führt bei manchen Veganern dazu das sie entweder verunsichert sind (was der andere ja auch beabsichtigt hatte um sich selber besser zu fühlen) oder sie versuchen sich weniger angreifbar zu machen und achten dann auch darauf keine Lederklamotten mehr zu tragen. Oder überlegen ob sie nun den Wein oder Sekt trinken der auf der Party angeboten wird. Denn wenn sie ihn trinken könnte der Nicht-Veganer das ausnutzen und ihm Heuchelei vorwerfen oder er möchte es vielleicht etwas strenger und wenn nicht sind dann ist der Gastgeber beleidigt und einem wird vorgeworfen man würde es übertreiben und würde sich nur als Gutmensch auftun wollen. Und dann fragt vielleicht auch noch jemand warum man vegan lebt, man erklärt es und bekommt zu hören das man sich ja nur als Gutmensch auftun will...
Also Leute die sich sektenähnlich verhalten gibts in beiden Lagern.
Ich weiß nicht, irgendwie rege ich mich über viele Veganer auf, obwohl ich selbst vegan lebe, komischerweise lebt auch keiner meiner Freunde vegan.
Und wenn dann manche so absurde Ideen äußern wie dass man Raubtiere in der Wildnis ausrotten sollte oder die in Zukunft irgendwie künstlich ernähren sollte und von den Pflanzenfressern trennen, damit die keine Pflanzenfresser mehr umbringen, rege ich mich nur auf, auf solche dummen Diskussionen habe ich keinen Bock.
Für jemanden wie mich, der Naturschutz studiert hat und weiß dass alle Lebewesen, auch Raubtiere, ihren Sinn und ihre Daseinsberechtigung im Ökosystem haben und der die Natur liebt und schützen möchte, ist sowas einfach nur absurd und irrational bzw. dumm.
Und falls jetzt wieder einer dieser Extrem-Veganer meint er müsste hier mit mir eine Diskussion anfangen, vergesst es, darauf werde ich nicht eingehen.
Sowas hatte ich nicht im Sinn, als ich mich auf vegan umgestellt habe, ich fands einfach nur schlimm was wir Menschen Tieren oft antun und das wollte ich nicht mehr unterstützen.
Und klar trifft das nicht auf alle Veganer zu was ich in der Fragestellung damals aussagen wollte, mir ist es eben nur aufgefallen. Klar ist es auch immer noch besser man tut immerhin was und macht Fehler und hat vielleicht kleine Widersprüche, als dass man gar nichts tut.
Das wollte ich damit auch gar nicht sagen, ich selbst lebe ja auch nicht perfekt nachhaltig, ist ja auch so gut wie unmöglich in der heutigen Zeit. Die besagten Leute, die meiner Meinung nach extrem widerprüchlich leben, gibt es aber definitiv.
Das wäre zumindest heuchlerisch. So wie fleischessende "Tierfreunde".
Allerdings verwundert mich die Frage auch ein wenig.
Wie viele Veganer tun das denn? Reden wir hier von Prozentzahlen vor, oder hinter dem Komma? Eine Quelle wäre nicht schlecht.
Ich bin übrigens das letzte Mal 2002 geflogen.
Es beruht eher auf Beobachtungen, glaube kaum, dass es Studien dazu gibt.
Spreche da unter anderem von der militanten Veganerin und ihren Freunden, aber auch einer sympathischen Youtuberin, die vegan lebt, aber ziemlich oft irgendwo in der Weltgeschichte unterwegs ist. Es ist nicht so als ob ich das nicht verstehen könnte und alle Menschen haben sicher kleinere und größere Widersprüche, aber es passt halt trotzdem nicht ganz zusammen meiner Meinung nach.
Die Frage sollte eigentlich sein, wieso Jemand, der sich in einer Sache engagiert, plötzlich in stärkerem Maße zur Selbstreflexion verpflichtet sein sollte, als die, die sich nicht engagieren.
Wenn du ehrenamtlich Obdachlosen hilfst, wirst du doch auch nicht automatisch dafür verdammt, dass du dir eine geräumige Wohnung leistest.
Wie gesagt, ich sehe eine Diskrepanz zwischen der veganen Einstellung und Jet-setting, allerdings strebt Veganismus nach der Reduzierung von Ausbeutung (hauptsächlich an Tieren, aber auch an Menschen). Und ein Jetsetter der vegan lebt, unterstützt und fördert weniger Ausbeutung, als wenn er nur Jetsetter wäre.
Würdest du sagen diese extremen Veganer sind überhaupt ansatzweise so rational vernünftig und gut wie sie denken? Hast du auch manchmal das Gefühl es gleicht eher einer Religion als einer rational durchdachten Lebensweise?