Könnte es sein, dass Gott und Energie ein und dasselbe sind?
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10 Antworten
Gott ist kein Mann der irgendwo auf einer Wolke oben im Himmel sitzt. Wenn du ihn dir irgendwie vorstellen willst dann ist er eher in dir drin und wirkt durch dein Handeln und so wie du bist.
ja, das könnte möglich sein
Insofern, dass beides ewig ist; allen populärwissenschaftlichen Übertreibungen der Urknalltheorie zum Trotz (Energieerhaltungssatz).
Energie allein ist aber zunächst nur ein ungerichtetes Potential.
Gott lenkt die Energie, u.zw. durch die uns bekannten Naturgesetze und durch darüber hinausgehende Entwicklungsprinzipien, für die "streng wissenschaftlich" der Zufall herhalten muss (Urknall, Entstehung des Lebens, Evolution).
Diese sozusagen "diesseitige" Gottesvorstellung ist zwar recht aufgeklärt und gewissermaßen wissenschaftskompatibel, lässt allerdings keinen Raum für unsere Hoffnungen auf ein Weiterbestehen in einer (wie auch immer gearteten) jenseitigen Dimension.
Insofern ist sie vielleicht doch etwas "unbefriedigend".
Energie allein ist aber zunächst nur ein ungerichtetes Potential.
Nicht der Physik zufolge, denn: Quantenphysik sieht die Menge aller Energie gegeben durch Bosonen, d.h. durch gerichtete Kräfte (genannt die 4 Grundkräfte der Natur).
Hallo grtgrt,
Gott wurde immer geglaubt und auch immer mehr ins Geistliche abstrahiert. Da fehlten häufig Begriffe - und es mussen Analoga herhalten: z.B. "Energie".
Energie ist physikalisch wohl definiert und beobachtbar. Sie bleibt insbesondere erhalten und verteilt sich so über ein oder auch mehrere Systeme.
Wir können somit Gott nicht als Energie selbst oder eine Quelle von Energie betrachten.
Gott lässt sich aber als Liebe darstellen, wobei der Begriff der Liebe dann abstrakt und universal wird. Ein Aspekt der Liebe ist, dass in Liebe nur etwas entstehen kann aber auch bewahrt und geachtet würde. Möglicherweise verbraucht das, was dann entsteht - denn das würden wir Menschen schaffen - Energie.
Wo Liebe in dem Sinne zu einer Lebensgrundeinstellung wird, hätten wir eine Motivation, einen Antrieb, etwas z.B. zu schaffen. Auch einen solchen Antrieb nennt man häufig landläufig "Energie" (z.B. "ich habe keine Energie heute").
Schauen wir aber nochmals schnell auf die Energie, die auch mit Masse äquivalent ist. Wo kam all diese Masse und Energie her? Das ist von der Modellbildung noch vollkommen unklar und lässt sich auch kaum rein gedanklich fassen.
Wäre das alles engineered, stünde die Frage im Raum, wer den Engineer engineerd hat. Somit entsteht eine unendliche Kette, die keinen Sinn macht.
Interessant ist, das zumindest in unserem Universum Naturgesetze gelten, die alles um uns herum einschließlich uns selbst möglich gemacht hatte. Damit sind z.B. wieder Freiräume und Fülle entstanden, auch wenn da das eine oder andere eingebüßt wurde (unsere Sonne möglicherweise aus Resten eines frühren Sterns entstanden ist).
Man hatte auch versucht, das Universum im Rahmen eines Informationsmodells wie eine Art "Hologramm" zu beschreiben. Damit sollte eine Verbindung zwischen allgemeiner Relativitäts- und Quantentheorie entstehen. Sicherlich hinreichend komplex, um das auf Anhieb zu verstehen. Wenn jetzt Masse und Energie als eine Abbildung von Information existiert, dann sei es so - aber wo kommt diese Information dann her?
Vielleicht können wir das eines Tages alles mal denken.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Nein. Das wäre ein falsches Verständnis von Energie als auch von Gott, der ja den Menschen nach seinem Bilde geformt haben soll. Die Bewegung von Energie und Materie erfolgt aufgrund der Gesetze der Physik, und das bedeutet, die Energie hat kein Bewusstsein und keinen Willen, um irgendetwas Kreatives gezielt zustande zu bringen.
Jeder Portion von Energie wohnt mindestens der Drang inne, sich gleichmäßig zu verteilen. Wie mir scheint, lässt sich das schon als Wurzel von Bewusstsein und Willen deuten.
Das menschliche Bewusstsein wird erst durch die Sprache zu dem, was es so interessant macht, d.h. durch diese vom Menschen selbst geformte Form der mechanischen Energie: Schall. Zweifellos transportiert Energie die Information des Menschen, aber Energie selbst beinhaltet von sich aus keine Information, selbst wenn die Energie transformiert in andere Formen von Energie, bleibt ihre Aufgabe lediglich, die für den Menschen relevante Information zu transportieren.
Nebenbei noch: Wenn mir der Verdacht kommt, dass Energie und Gott ein und dasselbe sein könnten, behaupte ich nicht, zu wissen, was man sich unter diesen beiden Begriffen denn nun eigentlich tatsächlich zutreffend vorzustellen habe.
Tatsache ist: Selbst Physik kann die Wirklichkeit nicht kennen, sondern nur darüber diskutieren, wie sie auf uns wirkt (Niels Bohr hat genau das seinen Studenten immer wieder erklärt).
Auch der Astrophysiker Steven Hawking wies darauf hin, indem er sagte: "Wir haben kein modellunabhängiges Verständnis der Wirklichkeit".
Es könnte also sehr gut sein, das die Begriffe "Energie" und "Gott" einfach nur grundverschiedene, durch Menschen erdachte Modelle von in Wirklichkeit ein und demselben Teil der Natur sind.
Du meinst, die Erkennbarkeit des Teiles der Wirklichkeit, der menschlichem Verstand unzugänglich ist. Dass eben dieser Teil der Welt alles andere als nichts ist, wurde schon einigen vorchristlichen Philosophen klar.
Gegenstand von Philosophie ist die Welt (= durch Gehirne erdachte Realitäten + ein nicht leerer, uns aber komplett unbekannter Teil der Wirklichkeit).
Gegenstand von Religionsphilosophie ist menschliche Vorstellung von etwas, das wir Gott nennen, seinem wahren Wesen nach aber nicht kennen können.
Wissenschaft ist systematisches Erkennen und Dokumentieren von Einsichten, welche nur Realität zum Gegenstand haben können sowie die Vermutung, dass die Welt sich wohl nicht in Realitäten erschöpfen kann.
Danke für die Belehrung, aber das wäre nicht nötig gewesen.
Übrigens, das Gesetz von der Erhaltung der Energie ist kein Axiom, sondern ein Naturgesetz, das immer wieder bewiesen wurde, so auch von Max Planck, der es ganz klassisch philosophisch auf induktive wie deduktive Weise bewies.
Anhand des Energieerhaltungssatzes lässt sich die Nichtexistenz des „Allmächtigen“ logisch schlussfolgern. Die Naturwissenschaften haben keinerlei Hinweis auf eine materielle Gestalt Gottes gefunden, so dass dann behauptet wird, dass er ja dann nur in immaterieller Erscheinung existieren kann. Aber der Energieerhaltungssatz lässt auch eine immaterielle Gestalt Gottes nicht zu, denn wie sollte er dann mit den Menschen kommuniziert haben, d.h. es gibt keine Interaktion zwischen etwas Immateriellem und etwas Materiellem. Gäbe es etwas Immaterielles im Universum, wäre es für unser Leben völlig bedeutungslos, denn wir könnten es nicht wahrnehmen, nicht riechen, nicht schmecken und es könnte uns nicht berühren oder verdrängen.
Max Planck, der es ganz klassisch philosophisch auf induktive wie deduktive Weise bewies.
Diese Aussage ist Unsinn, da man "philosophisch" rein gar nichts beweisen oder widerlegen kann. Man kann nur Argumente für oder gegen finden, die nichts weiter als Meinungen, bestenfalls persönliche Überzeugung, darstellen.
Nur in Rahmen wissenschaftlicher Weltmodelle lässt sich was beweisen (vor allem im Rahmen der Physik).
Was den Energie-Erhaltungssatz betrifft, auf den sich Physiker beziehen, so ist wesentlichster Baustein seines Beweises ein Theorem, das die Mathematikerin Emmy Noether 1915 publiziert hat. Mehr dazu lässt sich hier nachlesen: http://Emmy-Noethers-Theorem.htm (s. dort das Beispiel 3).
Dieser Unsinn wurde von der Philosophischen Fakultät Göttingen preisgekrönt.
Wo lässt sich denn das preisgekrönte Papier nachlesen?
"Das Prinzip der Erhaltung der Energie", Max Planck, Verlag B.G. Teubner Leipzig - Berlin, 1924
Habe eben Plancks Text gelesen, kann aber nicht erkennen, dass er einen Beweis darstellt für das in der Physik als universell gültig angenommene Prinzip von der Erhaltung der Summe aller in der Welt auftretenden Energie.
Jeder Physiker wird Dir bestätigen:
Der Energieerhaltungssatz wird als Axiom betrachtet. Dennoch ist es wichtig zu beachten, dass er in bestimmten Kontexten, wie z.B. in der allgemeinen Relativitätstheorie oder der Quantenfeldtheorie, modifiziert oder erweitert werden muss, um alle Phänomene korrekt zu beschreiben. Es ändert dies aber nichts daran, dass er als grundlegendes und universell anwendbares Prinzip der Physik angesehen wird.
In diesen Worten erklärt mir das z.B. (aber nicht nur) die LLM-basierte KI reka-flash-20240722 in Reaktion auf meinen Prompt
Lässt sich der Energie-Erhaltungssatz der Physik beweisen, oder wird seine Gültigkeit als unbeweisbares Axiom der Physik gesehen?
Dass man Mathematik nicht zu den Naturwissenschaften zählt, hat historische Gründe.
Nicht zu leugnen aber ist, dass mathematische Wahrheiten Naturgesetz sind. Sie werden nicht konstruiert, sondern entdeckt. Was Mathematiker erfinden ist nur geeignete Methodik, mathematische Wahrheiten zu entdecken, mitteilbar zu machen und nicht zuletzt auch zu nutzen (als Ingenieur).
S. 103 - 161, II. Abschnitt. Formulierung und Beweis des Prinzips - Man darf es nicht bloss überfliegen, sondern muss richtig lesen, um es verstehen zu können!
Mathematik hat nichts mit der Natur zu tun, sondern stellt eine besondere extrem abstrakte Form menschlicher Sprache dar, deshalb zählt sie auch als Wissenschaft nicht zu den Naturwissenschaften.
Eine mathematische Wahrheit ist kein Naturgesetz, auch wenn sie wie ein Naturgesetz behandelt wird.
Eine Erkenntnis über die Natur wird ausschließlich über die Erfahrung, Beobachtung, Experiment und einschließlich schon erbrachter Erkenntnisse gewonnen und in muttersprachlich formulierten Sätzen artikuliert.
Seit dem 19. Jahrhundert bemüht man sich, die entdeckten Naturgesetze zu mathematisieren, d.h. in Formeln oder Gleichungen niederzuschreiben.
Unter Naturgesetz versteht man sämtliche Zusammenhänge, die unabhängig von Zeit und Raum bestehen. Dazu zählen ganz klar auch sämtliche mathematischen Gesetze (abstrahiert davon, wie konkrete Spezien, Erdbewohner des Typs homo sapiens etwa, gelernt haben, sie auszudrücken).
Seit dem 19. Jahrhundert bemüht man sich, die entdeckten Naturgesetze zu mathematisieren, d.h. in Formeln oder Gleichungen niederzuschreiben.
Diese Bemühung begann schon viel früher mit Galileo Galilei und Isaac Newton. Man nennt deswegen Galileo Galilei der Begründer der Physik.
Nicht ausschließbar erscheint, dass vielleicht sogar nur mathematische Gesetze Naturgesetz sind, denn:
Nur für mathematische Wahrheiten ist garantiert, dass sie niemals falsch sein werden und überall im Kosmos gelten.Zudem scheint alles Geschehen in der Natur durch mathematische Zusammenhänge regiert und gesteuert zu sein.
Eugene Wigner (Physiker und Nobelpreisträger) stellt fest:
Die enorme Nützlichkeit der Mathematik in den Naturwissenschaften ist etwas, das ans Mysteriöse grenzt. Es gibt keine rationale Erklärung dafür.
Mein Verdacht: Der Natur könnte erlaubt sein, wirklich ALLES zu realisieren, was keiner einzigen mathematischen Wahrheit widerspricht.
Nebenbei noch: Es gibt zahlreiche physikalische Konstanten (soweit Menschen beobachten können). Stringtheoretiker aber wollen nicht ausschließen, dass selbst sie anderswo im Kosmos - weit hinter unserem Beobachtungshorizont - deutlich andere Werte annehmen können.
Heißt, Gott ist in mir verborgen. Sag ich doch schon immer: Ich bin's !