Ist es nicht Zeitverschwendung sich mit Immobilienkäufer zu befassen, die erst nach der Besichtigung die Finanzierunganfrage stellen/prüfen?

9 Antworten

Warum sollte ein potentieller Interessent alles offenlegen?

An 5000 € ist das sicher nicht gescheitert. Vermutlich hat ihm die Immobilie einfach nicht gefallen. Bei der genannten Kaufsumme sollte man nicht allzu viele Kritikpunkte haben und selbstverständlich entscheidet man sich über einen Kauf erst nach der Besichtigung. Ich persönlich würde bei so einer Immobilie sogar mit einem Gutachter auftauchen.


christl10 
Beitragsersteller
 26.07.2024, 11:00

Baujahr 2009!! Ein Gutachter ist Geldverschwendung....was soll an der Immobilie sein? Die ist wie neu.

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HarryXXX  26.07.2024, 11:02
@christl10

Auch nigelnagelneue Immobilien können das eine oder andere Geheimnis verbergen, bzw totaler Schrott sein. Sowas kommt ja gar nicht so selten vor.

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bwhoch2  26.07.2024, 11:14
@christl10

Vielleicht der eine Grund, warum man den Kasten los werden will!

Gebaut im pot. Hochwassergebiet? Probleme mit Nachbarn? Manchmal auftretende schwere Geruchsprobleme?

Es gibt bestimmt noch viel mehr Probleme, die ein Haus haben kann. Nicht alles kann ein Gutachter feststellen, aber ein Gutachter kann auf Dinge aufmerksam machen, die man als "blinder" Käufer nicht so leicht sehen kann.

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christl10 
Beitragsersteller
 26.07.2024, 11:30
@bwhoch2

Ein Freund von mir verkauft deswegen:  Probleme mit Nachbarn !!! ...wie bitteschön will das ein Gutachter feststellen?

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HarryXXX  26.07.2024, 11:31
@christl10

DAS kann der Gutachter natürlich nicht feststellen. sowas erfährt man aber zum Beispiel durch Gespräche mit den Nachbarn.

Prinzipiell würde ich davon ausgehen, dass der Verkäufer mir nicht die Wahrheit sagt bzw einiges verschweigt.

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christl10 
Beitragsersteller
 26.07.2024, 11:35
@HarryXXX

Ich erfahre das vom bösen Nachbar selbst?

Wie blöde müssen die Nachbars sein sich als Bösewicht hin zu stellen?

Mein Freund ist sehr schwierig und besonders....er kommt auch im Verein bei vielen nicht an wegen seiner Art und Verhalten...ich denke eher daß er das Problem ist und nicht die Nachbarn, die ihn aufziehen.

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HarryXXX  26.07.2024, 11:38
@christl10

Das kriegt man schon irgendwie raus. Manche Leute reden gern und erzählen viel.

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bwhoch2  26.07.2024, 11:42
@christl10

Hab ich doch geschrieben, dass ein Gutachter nicht alles feststellen kann, aber wenn man als Käufer einen Gutachter hinzu zieht, zeigt das, dass man erstens großes Interesse hat, aber zweitens schon genau wissen will, auf was man sich einlässt. Der böse Nachbar tritt vielleicht auf andere Art in Erscheinung.

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holgerholger  26.07.2024, 20:49
@christl10

Wozu auch ein Gutachter? Um Baumängel zu finden, den realistischen Preis für das Objekt herauszufinden etc.

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PlayadeMuro  27.07.2024, 09:00
@christl10

Probleme mit Nachbarn muss der Verkäufer dem Kaufinteressenten ungefragt mitteilen, da der Käufer sonst im Nachgang den Kauf rückabwickeln kann.

Unser Nachbar möchte seine 52 qm Wohnung in München für EUR 800.000,- zuzüglich EUR 25.000,- für den Tiefgaragenstellplatz veräußern.

Ursprünglich hatte er EUR 829.000,- nur für die Wohnung aufgerufen.

Bezahlt hat er für diese Neubauwohnung 2021 EUR 729.000,- inkl. Tiefgaragenstellplatz.

Er erwähnt nur leider nirgends, dass diese Immobilie 83 DIN-A4-Seiten Mängel aufweist, die von einer TÜV-Sachverständigen festgestellt wurden.

Diese Erdgeschosswohnung ist nach Norden ausgerichtet und man blickt aus dem Wohnzimmer auf die Mauer der Tiefgarage.

Mein Mann und ich würden für diese Wohnung nicht einmal EUR 500.000,- bezahlen.

Der Verkäufer und seine Lebensgefährtin haben sich getrennt und müssen die Wohnung daher veräußern.

Für den Preis kauft diese Immobilie, selbst ohne Mängel, kein normaler Mensch.

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christl10 
Beitragsersteller
 27.07.2024, 09:02
@PlayadeMuro

Quatsch...wenn Du Dich mit den Nachbarn nicht gut verstehst mußt Du das niemanden mitteilen, denn es kann an dem Verkäufer auch selbst liegen was ich stark vermute... Rede keinen Unsinn...

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PlayadeMuro  27.07.2024, 09:07
@christl10

Schräg gegenüber von unserem Haus wurde eine DHH veräußert. Der Nachbar war ein extremer Querulant, der bei der kleinsten Kleinigkeit sofort einen Anwalt auf die Nachbarn gehetzt hat, weshalb die Erstbesitzer die DHH auch veräußert haben.

Sie haben diesen Umstand den neuen Käufern nicht mitgeteilt, hätte ich übrigens auch nicht gemacht. Die neuen Käufer hatten mit dem Herren das gleiche Problem, wie die ersten Besitzer.

Der Käufer konnte nachweisen, dass es auch bei den ersten Käufern der DHH massive Probleme mit dem Nachbarn gab und konnte daraufhin den Kauf der DHH rückabwickeln.

Ich wusste nicht, dass so etwas geht!

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PlayadeMuro  27.07.2024, 10:28
@christl10

Ich finde das total krank!

Wenn ich als Verkäufer mit meinem Nachbarn massive Probleme habe, bedeutet dies ja nicht automatisch, dass das bei dem neuen Käufer ebenso ist.

Wenn meine Nachbarn gewusst hätten, dass dieser Querulant bald verstirbt, hätten sie das Problem aussitzen können.

Der gute Mann war Dr. und Dipl.-Ing. und total krank im Gehirn. Er hat drei Ehefrauen und unzählige andere Frauen verschlissen und hatte keine Kinder. Er hat alle seine Frauen finanziell ausgebeutet.

Wenn im Winter morgens um 7:00 Uhr der Schnee noch nicht geräumt war, weil der Mann der Nachbarin mit 50 Jahren mit schwarzem Hautkrebs im Sterben lag und unsere Nachbarin wirklich andere Sorgen als Schneeräumen hatte, dann kam sofort wieder ein Brief von seinem Anwalt.

Wir Nachbarn haben dann dort immer den Schnee mit geräumt, aber halt auch nicht immer Punkt 7:00 Uhr.

Dieser Psycho lag irgendwann in seiner DHH und konnte sich nicht mehr bewegen. Einer Nachbarin fiel auf, dass sie ihn schon tagelang nicht mehr gesehen hat. Sie hat geklingelt und danach von der Feuerwehr die Tür öffnen lassen. Er lag dann bewegungsunfähig auf dem Küchenboden und ist ein paar Tage später im Krankenhaus verstorben.

Niemand hat diesen Typ wirklich vermisst.

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Für mich ja - fand es nervig wenn die Leute sich meine Wohnung angeschaut haben und dann ganz erstaunt waren dass der da noch Kaufnebenkosten dazu kommen und sie diese sich dann nicht leisten können

Ein anderer hat den "Kaufvertrag" unterschrieben. (in AT reicht eine schriftliche Willenserklärung zwischen den beiden Partien um mal einen gültigen Kaufvertrag zu machen- die Details werden dann aber erst beim Notar genau festgelegt. Mit dem ist er dann zur bank gegangen und voila - Finanzierung ging doch nicht. ich bin aber nicht mehr aus dem Vertrag raus gegangen. Hätte maximal das Geld einklagen können und das hätte nichts gebracht. Denn er hat das Geld ja sowieso nicht. Ich würde klagen, kein Geld bekommen und auf meiner Wohnung evtl. Monate oder Jahre sitzen bleiben.
Wir haben den Vertrag einvernehmlich aufgelöst - bis dahin sind aber 3 Monate vergangen da er mich so lange hingehalten hat. Bis ich dann wieder einen neuen Käufer hatte sind wieder 3 Monate vergangen. Habe also 6 Monate weiter BK bezahlt + höhere Kreditzinsen (brauchte das Geld für meine neue Immobilie). Waren dann um die 4.000 € kosten die ich wegen dem hatte.

Eine fixe Finanzierungszusage kann man aber erst verlangen wenn es Spruchreif wird. Man kann sich von der Bank nicht für jedes Objekt eine Zusage holen. Vor der Unterschrift beim nächsten habe ich das aber verlangt.

Für alle Besichtungen nach dem Erlebnis habe ich eine Bestätigung von der Bank immer verlangt, dass eine Finanzierung bis max X euro gesichert ist.. also dass er einen Kredit in der Höhe von X euro bekommen würde wenn er anfrägt.


FouLou  26.07.2024, 16:38

AUs interesse:

da noch Kaufnebenkosten dazu kommen

Die weiss man vorher nicht bzw. Ergeben sich erst im laufe des kaufvorganges oder?

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FouLou  26.07.2024, 16:49
@Cyres44

Und warum sind die dann nicht gleich mit im angebot angegeben wenn man sie vorher schon weiss? Oder ist das zu weit vorher?

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Cyres44  26.07.2024, 16:52
@FouLou

Maklergebühren sind im Vorfeld angegeben.

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Die höhe einer möglichen Finanzierung hängt unter anderem von dem Objekt ab.

So kann der selbe Kunde bei unterschiedlichen Objekten, erheblich unterschiedliche Rahmenbedingungen der Bank eingeräumt bekommen.

Je nach Objekt verlangen Immobilienmakler durchaus eine Finanzauskunft der Interessenten bevor sie überhaupt zur Besichtigung zugelassen werden.

Ja, ist es. Viele Leute spinnen sich Luftschlösser zusammen, man braucht aber Fakten.

Bei der Besichtigung meines Hauses wurde man ohne eine Bestätigung der Bank o.ä. gar nicht erst zum Termin eingeladen . Es gab auch nur einen einzigen Besichtigungstermin.

Das lief über einen renommierten Makler.

Recht verwegen wäre es, Interessenten beim ersten Kontakt nach einer Finanzierungszusage zu fragen. Das könnte gründlich missverstanden werden.

Erst wenn ernstes Interesse erkennbar wird, dürfte sich ein Kaufinteressent um eine passende Finanzierung bemühen.

Vorher wird er mal grundsätzlich mit seiner Hausbank abklären, was man ihm Kreditmäßig zugestehen würde; das aber kann nicht Angelegenheit des Verkäufers sein.

Bei einem Objekt der genannten Größe kann der Rat eines beauftragten Maklers hilfreich sein.

Die Gefahr, einen guten Kaufwilligen zu brüskieren ist leicht möglich, wenn man da wie der "Elefant im Porzellanladen" herumpoltert.

Erfahrene Makler entwickeln im Lauf langjähriger Tätigkeit ein sehr gutes und sicheres Gefühl bei der Abklärung der Möglichkeiten eine "ernsthaften" Interessenten.

Sollte man daher nur mit Interessenten die schon eine Finanzierungszusage haben eine Besichtigung durch führen?

Obwohl Sie mal bei einer Bank nicht nur gearbeitet, sondern vielleicht sogar mal was gelernt haben, sollen Sie die Unverbindlichkeit von pauschalen Finanzierungszusagen von Banken kennen, die da u.a. stets lautet:

Die Zusage erfolgt unverbindlich unter dem Vorbehalt des Ergebnisses der noch durchzuführenden Beleihungswertermittlung des Nachweises der Vollfinanzierung.

Bevor einer Bank ein künftiges Beleihungsobjekt bekannt ist, kann seriös nur Grundsätzliches erklärt werden.

Ein guter Rat, den Sie Ihrem Bekannten geben sollten, wäre der, sich an jemanden zu wenden, der etwas solchen Dingen versteht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung