Gibt es keine Zeit, sondern verändert sich nur jetzt unser Bewusstsein?
Das Universum beginnt um 12.25 Uhr und jetzt ist immer noch 12.25 Uhr.
Die Vergangenheit wird von uns erschaffen.
5 Antworten
Das ist nur eine Einbildung, dass es keine Zeit gibt.
Physikalisch kann man zeigen, dass es Ursache und Wirkung gibt, die Zeit eine wesentliche und existente (messbare) Komponente ist.
Allerdings ist die Natur der Zeit nicht zwangsläufig die, die wir erfahren. Und sie verhält sich auch nicht auf allen Skalen gleich.
Genau diese Linearität kann man infragestellen!
Wir gehen davon aus, dass es einen zeitlichen, eindimensionalen Anfang gibt. Fast alles in unserem mikroskopisch kurzen Leben lässt sich in dieser Hinsicht an einem Zeitstrahl darstellen.
Die Grenze des Beobachtbaren in der Vergangenheit liegen aber an dem Punkt, an dem wir den "Urknall" vermuten und die Ausdehnung begonnen haben muss. Alles, was davor geschehen ist oder nicht, können wir niemals wissen, weil keine Information darüber in unsere Wahrnehmung (=Messung) gelangen kann.
Auf sehr, sehr kleinen Skalen ist es sogar schon beobachtet worden, dass Wirkungen vor Ursache eintreten. Das klingt paradox, lässt sich aber u.A. mit mehrdimensionalen Zeitmodellen erklären, die sich auch in anderen Beobachtungen schon bestätigt haben. Das heißt wohlgemerkt nur, dass die Modelle nicht falsch sind, nicht dass sie zutreffen!
Bezogen auf Deine Frage wäre die simpelste Erklärung, dass sich der Raum immer aufspannt und wieder zusammenzieht, d.h. alles irgendwann wieder bei der maximalen Verdichtung landet und ein neuer Urknall wieder ein Universum erschafft. Ob ein identisches oder anderes sei dahingestellt, aber es würde dann keine "erste Ursache" geben.
Es gibt aber noch ganz andere Theorien, etwa das "Matrix-Gedankenexperiment". Was wenn die Realität nur eine Projektion aus was auch immer heraus ist? Einige Physiker haben sich "den Spaß gemacht" und geprüft, ob unsere Modelle auch dann noch funktionieren können, wenn sie aus einer 2D- oder sogar 1D-Simulation heraus auf unsere 4D-Raumzeit projiziert würde. Tatsächlich kann das funktionieren. Es bleibt natürlich für den Moment ein Gedankenspiel.
Das Universum dürfte nicht existieren und da es existiert müsste es immer schon existieren.
Beides funktioniert nicht.
Es hat einen Fehler.
Das ist die Logik eines Bewusstsein.
Das wäre dann Solipsismus. Die Vergangenheit wäre die abgespeicherte Einbildung, also erschaffen, wenn man so will.
Aber ob es dann ein ganzes Universum braucht...
Es ist immer jetzt. Trotzdem ist die Zeit real, Wachstum, Entropie, die Folgen unserer Handlungen. Wir sind die ewigen Gärtner.
Wenn es nur das jetzt gibt dann existiert keine Vergangenheit und Zukunft und es gibt keine Zeit.
Es gibt nicht nur das Jetzt. Dazu muss ich nur auf den Friedhof gehen. Es ist eine Frage des Standpunktes. Innerhalb unserer Lebenswelt existiert die Zeit als Maß für Veränderung. Und Alles verändert sich von Augenblick zu Augenblick. Die Frage ist dann vielleicht, wie ich diese Augenblicke bewerte. Da von einem absoluten Standpunkt Zeit eine Illusion ist, weil dann letztendlich alles illusorischer Natur ist, könnte man jedoch in einen Nihilismus verfallen. Das ist nicht gut. Dazu muss ich nur auf den Friedhof gehen.
Sind Menschen bewusstlos, geht die Zeit dennoch weiter.
Nur weil man stur an etwas glaubt, wird es dadurch nicht wahr.
Welche erste Ursache hat dann selber keine Ursache?