Findet ihr es genauso komisch SV zu machen aber am Ende sich dafür zu schämen und sie verstecken zu müssen?
Vielleicht ist meine Frage ganz schön geschmacklos, dafür entschuldige ich mich schonmal.
ich bin selbst nicht die hellste Kerze im psychischen Sinne aber ich verstehe nicht wieso man SV macht wenn man am Ende das Geschehen vor anderen versteckt und sich dafür schämt. Schließlich hat man sich dazu entschieden das zu machen und macht es gegebenenfalls noch öfters und versteckt es dann immer weiterhin.
Wie seht ihr das? Findet ihr es genauso komisch? Ich möchte hiermit natürlich auch niemanden irgendwie indirekt beleidigen, ich möchte es einfach nur verstehen wieso man SV macht aber sich am Ende dafür schämt.
6 Antworten
Ich finde das nicht komisch
Man macht es weil es einem nicht gut geht (leider weiss ich grade nicht wie ich es erklären soll) und schämen tun sich manche weil sie halt ja ka oder halt einfach Angst vor den Reaktionen haben
Ja dass is halt bei vielen so wenn die sowas selber nicht durchgemacht haben schwer zu verstehen
Und wegen den Reaktionen is es meist so weil man erst nicht an die Reaktionen anderer denkt und halt einfach drauf los macht?(ka ob man das so sagt)
Hallo!
Erstmal ist es gar kein Ding, eine Frage zu stellen, wenn man etwas nicht nachvollziehen kann. Ganz im Gegenteil, es ist gut, dass du es nicht einfach als „komisch“ abstempelst;)
Aber nun zu deiner Frage. SV kann viele verschiedene Gründe haben:
- Bestrafung: Als Folge von subjektiver Schuldzuweisung und Frustration über das eigene Handeln
- Kontrolle: „Wenn ich meinen psychischen Schmerz schon nicht kontrollieren kann, dann wenigstens den physischen!“
- Überdeckung des psychischen Leidens
- Abbau von Spannung: Das hört sich vielleicht etwas verrückt an, aber das ist wohl ähnlich wie mit der Kontrolle.
Natürlich gibt es noch einige weitere.
Aus den angeführten Gründen lässt sich nun schlussfolgern, dass SVV kurzfristig eine „Lösung“ darstellen, also den Schmerz linder kann. (Es ist natürlich keine Lösung)
Somit ist es oft eine Kurzschlussreaktion. Dann werden die Folgen des Verhaltens im Moment nicht überdacht.
Wenn dir Wunden und Narben dann in der Öffentlichkeit gezeigt werden, kann es durchaus zu unangenehmen Blicken und Fragen kommen. Dass man dann nicht jedem seine Geschichte erzählen möchte, ist wohl klar. Außerdem sind Betroffene teils noch gar nicht so weit, überhaupt mit jemandem darüber zu sprechen, oder anzuerkennen, dass Hilfe benötigt wird.
Ich denke man kann zusammenfassend Folgendes sagen: SV ist ein deutlicher Hilferuf nach außen. Viele Menschen schämen sich allerdings dafür, Hilfe zu brauchen.
Ich hoffe, meine Erklärung (die natürlich von meinen Erfahrungen und Erkenntnissen geprägt ist), konnte dir einen neuen Blickpunkt auf das Thema geben.
LG Johanna:)
Ich verstehe den drang dazu nicht einmal, kenne das persönlich nur aus schlechten Horrorfilmen...
Findet ihr es genauso komisch SV zu machen
Ja.
aber am Ende sich dafür zu schämen und sie verstecken zu müssen?
Nein.
man ist zwischen verschiedenen Tendenzen gefangen und je nachdem, wie sehr eine davon gerade wirksam ist, äußert sich das in entsprechendem Verhalten.
Ist die Bereitschaft das SV Verhalten zu zeigen hoch, wird es gezeigt, ist sie gering, überwiegen Selbstzweifel und Scham.
Das spricht dafür, dass es eine Instanz gibt, die das Verhalten analysiert und reflektiert, diese Instanz wird aber dann überstimmt, wenn es zum SV Verhalten kommt.
Ich weiß was du meinst, trotzdem verstehe ich nicht wieso man das macht wenn man so oder so Angst vor den Reaktionen hat, das macht absolut keinen sinn für mich 🙈🙈