Durch die Fahrprüfung fallen?
Hab letztens mal nen Beitrag gesehen, da haben Autofahrer sich nochmal einer Fahrprüfung unterzogen und über die Hälfte ist durchgefallen. Wie kann das sein, wenn die doch teils seit 20 Jahren schon täglich Auto fahren?
12 Antworten
Nur die Hälfte? Mich hätten 80% Durchfallquote nicht gewundert...
Im alltäglichen Fahrbetrieb hat es in der Regel keine Auswirkung, wenn man die Verkehrsregeln etwas entspannter nimmt, ggf. auch mal drauf pfeift. Man kann die Hälfte der Abbiegevorgänge ohne Blinker machen, komplett vergessen dass man bei Spurwechseln mal den Schulterblick gelernt hat... Selbst wenn man jemand anderes die Vorfahrt nimmt, ist es ja im Grunde nur der andere Autofahrer, der bremsen muss, sich aufregt und ggf. hupt... einem selbst tut das nicht weh.
Und wenn man keinen Nachteil aus solchen Regelbrüchen hat, juckt es einen nicht wenn es einem öfter passiert. Und mit der Zeit wird es zur Gewohnheit. Bis man gar nicht mehr merkt, dass man eine Verkehrsregel bricht, wenn man an einer "rechts vor links" Abzweigung einfach fährt weil man schneller war als der andere. Und wenn einem nicht bewusst ist dass man was falsch macht, macht man's auch nicht besser wenn ein Prüfer daneben sitzt.
Außerdem gibt es durchaus immer mal wieder neue Verkehrsregeln... über die sich Autofahrer eigentlich informieren müssten, dies aber nich tun. Die sie dann nicht kennen und dementsprechend nicht befolgen, wenn mal ein Prüfer hinter ihnen sitzt. Ein Beispiel wäre der Abstand zu Radfahrern beim Überholen: Den meisten derer, die seit 20 Jahren nen Führerschein haben, wird nicht klar sein dass da mittlerweile explizit 1,5 m innerorts und 2 m außerorts in der StVO stehen.
Ich wäre mir auch nicht so sicher ob ich bestgehen würde, und das obwohl ich mich bewusst auf dem Laufenden halte, was neue Verkehrsregeln angeht und auch "stets bemüht" bin, mich daran zu halten - immerhin kann ich mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal wegen eines Verstoßes belangt wurde.
Aber sowas wie z.B. am Stopschild doch nicht ganz zum Stillstand zu bremsen, wenn man sieht dass beiderseits nichts kommt oder nachts um 3 bei leeren Straßen ohne Blinken abzubiegen, das schleift sich halt doch ein.
Man fährt in das Praxis anders als ist der Fahrprüfung. Viele Regeln aus der Theorie werden in der Realität nur zum Teil eingehalten.
Die meisten fahren etwas schneller als erlaubt. Kaum jemand hält bei einem Stoppschild wirklich an.
Man hat die Neuerungen nicht mitbekommen.
Das wäre aber fatal. Ein wenig muss man sich schon darum kümmern was es neues gibt. Es scheint aber bedauerlicherweise nicht so zu sein.
Also, das ist garnichts so besonderes, da ja auch die frischen Fahrschüler sogar zu 42 % nicht mal die theoretische Prüfung schaffen.
Die schaffe ich noch locker nach 40 Jahren fahren... hab das mal getestet 6 Versuche davon 4 mit null Fehlern einmal 5 Fehlerpunkte und einmal durchgefallen. Kurz bissl üben und ich schaffe dann bei allen 0 Fehler :-)))))
In der praktischen Prüfung fallen ebenfalls beim ersten mal 42 % durch und beim zweiten mal immerhin noch immer zwischen 25 und 30 % der Wiederholer...
Man sieht, mit den jungen Leuten schaut es auch düster aus...
Ich bin froh, dass dies schon sehr lange zurück liegt...
Achja, ich hatte in meiner gesamten Fahrzeit nie auch nur einen Punkt bekommen und bin nur ein einziges mal geblitzt worden. Dafür musste ich 20€ berappen, jetzt würde es an selber Stelle schon 30 € kosten, Macht das erstmal alle nach ;-)
Mein FS stammt aus 1965. Da kann ich ähnliches dazu sagen. Punkte 0. Ja, ein paar mal war ich zu eilig. In meinem Autofahrerleben bewege ich inzwischen mein 21. privates Auto. Die Fahrzeuge aus dem fast 25 jährigen Aussendienst nicht mitgezählt.
Du darfst nicht vergessen,
dass sich die Fragen bei der Prüfung,
sich von den Lernfragen, immer etwas unterscheiden..
Auch wenn du 100% aller Bögen richtig hast,
ist die Theoretische noch lange nicht bestanden.
Ergo, je mehr man auswendig paukt,
um so schneller fällt man darauf rein.
Also die Fragen richtig durchlesen, auch wenn sie einem noch so bekannt vorkommen.
Hansi
Ich weiß jetzt echt nicht was dieser Kommentar mit meiner Antwort zu tun hat. Ich habe meinen Führerschein seit 40 Jahren und mache die Prüfungsfragen aus Spaß und muss nich "pauken", warum lesen die Leute nicht den restlichen Text?
Das sind eben Fragen, die eine Prüfung exakt simulieren und mit jedem Neustart kommen immer völlig andere Fragen und ja solche Programme gibt es sogar kostenlos online und auch offline
Im Gegensatz zu 95% der erfahrenen Autofahrer beschäftigst du dich ja auch aus Eigeninteresse mit den Verkehrsregeln ;)
Es ist übrigens beileibe nicht allein das Privileg der jungen Fahrer, sich zu überschätzen. Sowohl Außendienstler mit gut motorisierten Autos können ganz schöne Harakiri-Situationen bringen, als auch ältere Menschen die nicht wahr haben wollen dass sie eigentlich nicht mehr fahrtüchtig sind.
Na ja, es ist doch bekannt, dass die fahruntüchtigen bzw. sich überschätzenden Fahrer in der jungen Generation zu finden sind und nicht bei der älteren Generation. Die können wenigstens fahren.
Mit der Routine schleichen sich Fehler ein, die bei einer erneuten Fahrprüfung auffallen.
Wenn ich heute die Prüfung noch mal machen müsste bin ich mir nicht sicher ob das auf Anhieb funktioniert. Führerschein seit 1965. Da ist das Routineteufelchen schon fleissig.