Denkt ihr auch manchmal darüber nach ob ihr in eurem Leben alles richtig gemacht habt und wie es gewesen wäre es anders zu machen?

7 Antworten

Ja, darüber denke ich regelmäßig nach. Und das, obwohl ich meinen Job mag und froh bin, wie vieles gelaufen ist.

Einfach weil ich ein Mensch bin, der oft über Dinge nachdenkt, auch über vergangene Entscheidungen.

Und sich dann überlegt, wie es wohl in verschiedenen Bereichen des Lebens gekommen wäre, wenn ich X oder Y oder beides anders gemacht hätte. So Dinge wie in welchem Job ich dann wohl gelandet wäre, ob die Beziehung noch bestehen würde oder ggf. durch andere Entscheidungen schon früher geendet wäre, ob ich die Freunde irgendwann anders kennengelernt hätte oder nicht, wie mein Leben dann heute vielleicht aussehen würde, usw.

Manchmal denke ich mir, dass ich manche Entscheidungen lieber hätte anders treffen sollen, egal ob ich das Wissen damals schon hatte oder nicht, bei manchen ist es auch nur rumspinnen der Gedanken was nun sein könnte, wenn ganz anderen Weg gegangen, bei vielen Entscheidungen würde ich es aber auch mit heutigem Wissen wieder machen. Selbst wenn es Dinge waren die schief gegangen sind, denn auch die haben einen geformt und zum heutigen Menschen gemacht.

Wie gesagt, ich denke allgemein viel nach, auch über total belanglose Dinge wie das gestrige Essen.

Rückblick ob ich alles richtig gemacht habe.

Nee, warum.

Es gibt Sachen da ist der Zug schon abgefahren und für mich abgeschlossen.

Den einzigen Rückblick wo ich mal mache, ist wenn ich mir die alten Fotos anschaue und dann die Erinnerungen kommen, sonst nicht.

Wozu über Dinge nachdenken die zufriedenstellend und gut verlaufen, ein ausreichendes Einkommen bescheren, man sich in einem intakten Familien- und Freundeskreis in guter körperlicher und geistiger Verfassung bewegen kann, regelmäßig auch mal etwas anderes in gelegentlichen Urlauben anschauen, in denen man sich ohne knausern zu müssen etwas mehr leisten kann.

Manchmal wundert man sich über solche Fragen gelangweilter Frührentner, denen offenkundig über 17 vertane Jahre hinweg nichts eingefallen ist, als über ihr Schicksal zu grübeln, statt einen zufriedenstellenden Neuanfang zu starten.

Man darf auch gut versorgt in den Tag hinein leben, ohne anderen dabei auf den Geist zu gehen!

Das klingt in meinen Aussagen etwas wiedersprüchlich und eine Spur von bedauern...

Auf der einen Seite die Frage :

Denkt ihr auch manchmal darüber nach ob ihr in eurem Leben alles richtig gemacht habt und wie es gewesen wäre es anders zu machen?

Auf der anderen Seite dann:

Bin nun 57 Jahren alt und arbeite seit 2007 nicht mehr. Wenn ich zurück denke hätte ich nichts anders gemacht, denn sonst könnte ich mir meinen aktuellen Lebensstandard von heute nicht leisten und mußte sogar noch hart arbeiten.

➡️Ich habe vieles gewiss nicht richtig gemacht im Leben ,aber ich habe irgendwann mal mein Leben überdacht und dann eine völlig neue Richtung eingeschlagen.

Heute mit 59 Jahren arbeite ich immer noch 60 % und das tue ich sehr gerne .

Und bin mit mir und Gott im reinen. Das ist mir das wichtigste .

Dass man Rückschau hält in unserem Alter ist wohl normal , vermutlich weil es die letzte Chance wohl ist um noch einmal falls nötig ,dem Leben nochmal eine Wendung zu geben.

Lg ⚘

Mein Vater ist mit 64 in Rente und arbeitet aber jetzt wieder in einem StartUp, weils ihm in der Rente zu langweilig war :D

Das Geld bräuchte er nicht, er machts für sich.

Ich denke auch nicht darüber nach, lohnt sich nicht. Lieber nach vorne schauen. Dass man im Rentenalter eher zurück schaut ist nur logisch, denn da liegt der Großteil des Lebens bereits hinter einem.