Das Leben kickt, wünsche mir eure Ansichten und Meinungen

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Liebe Community,


da solche Fragen oft auch von Nutzern gelesen werden, die unter Selbstmordgedanken leiden, möchten wir den Betroffenen ans Herz legen, sich Hilfe zu suchen. Falls Ihr daran denken solltet, Euch etwas anzutun: Sprecht bitte unbedingt mit einem Menschen darüber, dem Ihr vertraut! Das kann ein guter Freund, ein Verwandter oder eine andere Vertrauensperson aus Eurem persönlichen Umfeld sein.


Ihr könnt Euch zudem jederzeit an die Telefonseelsorge wenden. Dort ist rund um die Uhr jemand erreichbar und Ihr habt die Möglichkeit, ein anonymes und vertrauliches Gespräch zu führen: 0800/1110111 oder 0800/1110222 (gebührenfrei aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz).

Auf der Webseite der Seelsorge könnt Ihr auch chatten oder mailen, falls Ihr das lieber möchtet: http://www.telefonseelsorge.de/


Das Wichtigste ist: Überstürzt nichts! Tut nichts, was Euch in Gefahr bringt und was Ihr nicht rückgängig machen könnt!


An den Beiträgen anderer beobachten wir, dass es vielen Menschen sehr ähnlich geht. Ihr seid nicht alleine; es gibt immer einen Weg in eine bessere Situation. Oft braucht man nur jemanden, der einem hilft, ihn zu finden. Redet deshalb schnell mit jemandem über Eure Gedanken und gebt niemals auf!

 

Auf dieser Seite https://www.gutefrage.net/aktion/suizid-hilfe-bei-selbstmordgedanken/ haben wir für Euch weitere wichtige Hotlines, Links und Tipps zusammengestellt.


Zögert im Notfall bitte auch nicht, den Notruf 112 zu wählen!

Viele GrüßeRaymond, Support76 von gutefrage

1 Antwort

Nein. Das Einzige was du lernen kannst ist, dass du besser damit umgehst. Dass du keine Angst mehr hast. Dass du weisst, dass es nur eine Phase ist die morgen vorbei ist. Und das ist schon eine ganze Menge. Du weißt zumindest worums geht. Viele wissen das nicht.
Hast du mal wegen betreutem Wohnen oder Tagesklinik überlegt? Ich kenne inzwischen einige Menschen die das machen oder gemacht haben und durchwegs jeder meinte es war eine super Entscheidung. Man ist nicht nur in geschützter Umgebung, sondern hat auch MEnschen um sich. Ein Umstand, der zur Heilung besser beiträgt als jede Grübelei.

Also ja - dein Weg führt dich raus da. Aber du wirst auch nie vergessen wer du bist. Das ist wichtig. Es wird weiterhin schlechte Tage geben. Aber sie werden dich nicht mehr innerlich töten.


ElCapitano517 
Beitragsersteller
 26.08.2024, 20:31

Danke für die Worte und den Ratschlag.

Ich habe das tatsächlich schonmal überlegt doch wurden mir während der Klinikaufenhalte davon abgeraten.

Sie meinten häufig, ich sei auf nem guten Wege. Wenn ich ins betreute wohnen gehen würde, wäre das nur zur Befriedigung des Sichherheitsbedürdnisses und stünde den Zielen im Wege,könnte den drang nach Flucht vor Emotionen noch verstärken bzw dafür sorgen,dass ich es vermeide an die Emotionen heranzugehen.

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Kitharea  26.08.2024, 20:37
@ElCapitano517

ok. so genau wie deine Ärzte kenne ich dich halt nicht und kann das schlecht beurteilen.
Ich weiß nur, dass jeder der eine "ausreichende" Therapie gemacht hat irgendwann an einen Punkt gekommen ist wo er meinte "ja - also jetzt - hab ich keinen Bock mehr - mir gehts viel besser als früher - ich hab noch fehler - aber sch*** drauf. Bin halt ich"
Darum gehts. Wenn du gut mit dir selbst klarkommst ist der Rest doch egal solange du keinem schadest. Keiner muss am Ende perfekt werden. Es ist halt ein Trugschluss zu denken, dass jeder der Therapie gemacht hat danach eine perfekte Psyche hat^^ Man ist nach wie vor noch sauer, hat Trigger, ärgert sich, lacht, weint, macht Fehler. Normales Leben halt. Behandeln muss man nur was einem wirklich wehtut oder schadet. Was einen zerstört und vom Gefühl fernhält. Aber nicht die ganzen Kleinigkeiten die Andere nicht haben wollen^^
Du darfst stolz sein auf dich. Und Emotionen - ich mag sie inzwischen. Egal ob Angst, Freude, Traurigkeit. Jede einzelne davon. Emotionen ist das Einzige was einem das Gefühl gibt zu leben. Sogar wenn man traurig ist, fühlt man sich lebendiger als wenn man das nicht tut. Es gehört einfach auch dazu sich schlecht zu fühlen. Würde man sich nie schlecht fühlen würde man es auch nicht würdigen wenns mal toll ist nicht? Frag dich selbst wie sich die Dinge anfühlen in einem Moment. Mehr musst du anfangs eh nicht machen. Und irgendwann wagst du dich näher hinzusehen^^

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ElCapitano517 
Beitragsersteller
 26.08.2024, 20:46
@Kitharea

Da gebe ich Dir recht.Es soll nicht alles perfekt sein,bzw jeder Fehler quasi ausgemerzt werden.

Meine klar formulierten Ziele sind unter anderem:

Emotionen zulassen können ohne durchzudrehen(zig Arztbesuche und Flucht)

Eine Beziehung aufbauen und führen zu können...das sind meine Primär Ziele.

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Kitharea  26.08.2024, 20:51
@ElCapitano517

Wieso ist ein Arztbesuch bei dir mit Emotionen verbunden? Ich würde behaupten das löst bei mir nichtmal sowas wie Langeweile aus. Wieso ist das so heftig bei dir?
Und auch in einer Beziehung. Es ist nicht immer gut zu viele Gefühle gleich am Anfang preis zu geben. Es gibt auch Frauen die haben Zeit dich kennen zu lernen ohne dass du gleich den großen Casanova raushängen lässt. Dafür isses echt, wenns dann doch klappt. Hat ALLES Vor- und Nachteile^^

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ElCapitano517 
Beitragsersteller
 26.08.2024, 20:55
@Kitharea

Okay vil falsch formuliert...Emotionale Ausbrüche zeigen sich bei mir sowohl körperlich durch Schmerzen,Taubheit, Gleichgewichtsstörung,Gedächtnisstörunge ect wie auch Psychisch in Gestalt von Angst. Dieses wiederum führt zu Sorgen vor möglicherweise Schweren Erkrankungen. Deshalb die Arztbesuche.

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Kitharea  26.08.2024, 21:02
@ElCapitano517

ok verstehe. Schwierig. Ich hatte mal ne ganze Weile "nur" mit Depressionen zu kämpfen aber heute noch sagt mir meine Ärztin wenn sie denkt, dass ich mir das nur "psychisch" einbilde weils keinen körperlichen Grund gibt Bescheid. Das Einzige was ich dann mache ist zu versuchen das Problem zu vergessen und zu gucken obs besser wird, wenn ichs ignoriere.
Ich hab auch gemerkt, dass ich mich immer krank fühlte wenn ich unterwegs war oder einkaufen. Aber sobald ich mir dessen bewusst war, wurds besser. Es ist gut, dass du drüber reden kannst.
Aber vielleicht kannst dir nen "Plan" machen für den Arzt. Einmal im Jahr alles durchchecken in deinem Alter sollte reichen wenn nicht deine Eltern was Krasses hatten. Und alles was dazwischen auftaucht vllt einfach mal ignorieren versuchen. Dir zu sagen "wird schon wieder das ist nur meine Panik". Ich weiß wie blöd das klingt. Bei mir hats halt geholfen mir bewusst zu machen, dass meine Psyche überreagiert. Und ich habe gelernt mich selbst zu beruhigen. Etwas, was ich heutzutage nichtmal mehr brauche. Aber mit 33 darf man noch damit rechnen im Grunde genommen völlig gesund zu sein.
Leg dich hin. Konzentrier dich auf deinen Körper. Fühl nach wos wehtut oder komisch ist. Akzeptiers. Nimm dir Zeit. Und sag dir selbst, dass das vorbei geht. Vielleicht hilfts - vielleicht nicht. Aber nen Versuch ist es wert. Da kannst auch gleich lernen wie sich das Ganze anfühlt. Die Panik - die Gedanken - wie es wandert. Von völlig überfordert bis hin zu Akzeptanz und Erleichterung. Genau so lernt man die eigenen Gefühle kennen. Man nimmt die, die man grade hat und an/erkennt sie.

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ElCapitano517 
Beitragsersteller
 26.08.2024, 21:12
@Kitharea

Danke da bin ich tatsächlich gerade voll drin. Realitätsanker, Emotionskurven ect :) Es hat mir tatsächlich das ein oder andere Mal schon geholfen. Das ist sicher etwas,was sich erst aufbauen muss.

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