Was wird bei der Tour de France getrunken
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Fest steht, Wasser alleine reicht nicht aus.
Der Körper schwitzt, dabei verlieren die Leistungssportler Mineralien wie Kalium, Kalzium, Natrium und auch Magnesium.
Der Verlust dieser wichtigen Mineralstoffe wird durch isotonische Getränke ausgeglichen.
Was sonst noch alles in den Getränken ist, wird individuell für den Sportler ausgetüftelt.
Da sind wenigstens Mineralien drin und gerne auch Kohlenhydrate zum Energienachschub. Also z.B. Maltodextrin unterschiedlicher Kettenlänge und ggf. Fructose. Und das als isotonische Mischung, d.h. so dass es den Wasserhaushalt des Körpers nicht erst durcheinander bringt bevor es zu diesem beiträgt.
Die genaue Mischung ist von Sportler zu Sportler unterschiedlich. Bei der Tour de France ist das Niveau so hoch und ist so viel Geld im Spiel, dass für jeden einzelnen Sportler durchanalysiert wird, an welchen Mineralien es ihm unter Belastung am meisten mangelt, ob er Fructose gut verdauen kann oder nicht, wie viel Maltodextrin er im Getränk haben kann ohne einen Blähbauch zu bekommen...
Dann kann die Mischung auch je nach Rennphase unterschiedlich sein, also z.B. zu Beginn eher langkettige Maltodextrine für längerfristigen Energienachschub und kurz vor Ende nochmal eher kurzkettige für den schnellen Energieflash.
Ist übrigens auf Dauer gar nicht mal angenehm, wenn man sich die Suppe ins Gesicht gekippt hat und dann klebt alles ;) Sowas sieht man im Fernsehen dann halt nicht.
Denke, dass ist von Teilnehmer zu Teilnehmer unterschiedluch
Hallo,
Über die Getränke wird der Mineralhaushalt gesund gehalten (Zusätze) Alles andere ist schwedisch für Anfänger (z.B. Kohlenhydrate) , das ist von Sportler zu Sportler und von Anforderung zu Anforderung viel zu unterschiedlich.
Aber... das Thema ist mal ganz interessant! Insbesondere im Hochsommer verliert der Körper schnell Mineralien, der Körper schwitzt stark! trinken wir dann "nur Wasser" und dann auch noch das falsche Wasser, arm an Mineralien, dann kann es schnell gefährlich für den Körper werden!
Wenn der Natriumgehalt im Körper schnell sinkt (starkes Schwitzen / große Hitze) und man trinkt dann nur natriumarmes Wasser wie z.B. meistens Leitungswasser, dann sinkt der Natriumgehalt im Körper immer schneller, unterhalb einer gewissen Grenze kann der Körper dann mit dem Wasser nichts mehr anfangen und der Teufelskreis verstärkt sich immer mehr.
Auch Hobbysportler sollten das im Hochsommer beherzigen! Der Kreislaufkollaps oder schlimmeres ist dann zwar die Ausnahme aber Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Benommenheit und Leistungsverlust ist auch nichts tolles^^
Mindestens im Hochsommer einfach isotonische Zusätze in's Wasser ist ne gute Idee! Dabei hilft viel auch nicht unbedingt viel... eine Mischung für die erste Flasche reicht eigentlich und in die andere Flasche kann dann ruhig Wasser. Wobei die erste Flasche auf die Tour verteilt werden sollte.
Danke noch für die genauere Erklärung ;)
Ich selbst, am praktischen Beispiel --> Ich klopp mir die 1,5 fache Menge Dextro Energy (Pulver) in eine 0,8l Flasche und verteile mir den Inhalt auf die komplette Tour. In meiner 2ten Flasche ist nur Wasser und nur diese 2te Flasche benutze ich dann auch unterwegs zum nachfüllen. Bis maximal 120km Touren komme ich damit gut klar. Essen tue ich auf solche Touren meistens nichts, erst bei längere und oder intensivere Touren habe ich dann noch Riegel & Gel's dabei. Aber... über 120 Km komme ich seltener, ich bin ja auf dem Hardtail, zu 70% - 80% im Bayerischen Wald unterwegs :)
Der Wald ist im Hochsommer fantastisch! ;D ....überwiegend kühler und sonnengeschützt ;)
Wasser und isotonische Getränke, nehm ich an. Ich denke da an die erste Etappe der TdF zurück, wo Sir Mark (!) ständig Wasser trank, um irgendwie mit der HItze klar zu kommen. Und da sagte schon der TV Kommentator, Bengsch, glaub ich, dass er das nicht so gut finden würde. Und er hatte es kaum ausgesprochen, da kotzte Sir Mark schon im hohen Strahl, während er sich auf dem Rad dahinschleppte. Trinken müssen die Fahrer alle Nas lang, werden auch immer per Radio erinnert, damit sie bloß nicht dehydrieren.
Vorsicht: "Isotonisch" ist eine Frage der Mengen. Es gibt von jeder Substanz bzw. jeder Substanzmischung genau eine Menge pro Liter Wasser, die eine isotonische Mischung ergibt. Bei Kochsalz beispielsweise 0,9 g pro Liter destilliertem Wasser. Nicht mehr und nicht weniger. Also einfach ein Isodrink-Pulver in willkürlicher Menge in die Flasche zu schaufeln und aufzulösen, gibt mit größter Wahrscheinlichkeit kein isotonisches Getränk.
Es ist im Breitensport nicht kriegsentscheidend, wenn das Getränk etwas hypoton ist (Hauptsache etwas den Elektrolythaushalt ausgeglichen), aber eine hypertone Mischung sollte unbedingt vermieden werden.