Wie kann man mit dem rauchen aufhören bzw. das suchtgefühl unterdrücken?

7 Antworten

Die ultimative Lösung habe ich nicht, höchstens meine Erfahrungen anzubieten:

Ich habe mit 15 Jahren zu qualmen angefangen, dann ab Mitte 20 mehrmals versucht damit aufzuhören. Letztendlich erfolglos. Warum?

  1. Beim ersten Versuch hatte ich eine große Dose mit Kirschlollies. Irgendwann war mir ohne Kippe nur noch übel von dem Süßkram. Fazit: wieder qualmen.
  2. Beim zweiten Versuch habe ich rauchfrei gearbeitet, meine Arbeitskollegen saßen wenige Meter weiter in der Pausenzone und haben geraucht. Ich hätte es vieleicht geschafft, aber: Der Marlboro-Qualm war so fürchterlich, dass ich mir nach 6 Wochen - zumindest für die Arbeit - wieder Kippen eingesteckt habe. Und damit fing alles wieder von vorn an...

Und dann - nach 36 Jahren - hatte ich eine schwere Erkältung mit Bronchitis. Jeder Atemzug tat weh, bei jedem Husten hätte ich vor Schmerz laut schreien können. Wochenlang musste ich mehrmals täglich ein Inhalat einnehmen.

Da habe ich mir geschworen, nie wieder zu rauchen. Ich wollte nie wieder diesen Schmerz erleben. Und das habe ich vom ersten Krankheitstag bis heute durchgehalten - bisher 7 Monate. Meine Rückfallprognose: 0 %.

Meine einzige Ersatzbefriedigung sind Lutschpastillen vom Discounter - zuckerfrei!

Entweder ist man willensstark genug, seiner Sucht ein Ende zu bereiten. Oder aber man muss sich so ScheiBe fühlen, dass man lieber krepiert, als dass man nochmals eine Kippe ansteckt.

Die Entscheidung trifft jeder für sich...

DIE ultimative Lösung gibt es nicht. Viele schwören auf das Buch "Endlich Nichtraucher" von Allen Carr. Kenne auch einige Leute, die nach dem Lesen von heute auf morgen aufgehört haben. (Habe es selber nicht gelesen).

Ich selbst habe Nikotinpflaster genommen, um damit die körperliche Sucht zu mildern. Dazu Kräuterzigratten gegen die psychische Sucht. Zwischendurch noch einige Bonbons gelutscht. Ja, im ersten Moment ist das kein echter Unterschied um normalen Rauchen. Aber mir ist es damit leicht gefallen, alles langsam ausschleichen zu lassen, bis ich von allem weg war. Ich habe mir bis zu letzt auch erlaubt, jederzeit eine Kräuter-Zigarette zu rauchen, wenn mir danach ist. Aber inzwischen habe ich gar nicht mehr den Bedarf danach.


MarkusGenervt  08.10.2017, 03:06

Kräuterzigaretten? Oh, Mann! Du hast dich ja echt gequält, Du Ärmste(r)! xD

Hättest Du mal das Buch gelesen, dann wäre es viel, viel einfacher gewesen und du hättest ohne jeden Druck aufhören können.

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Chichibi  08.10.2017, 03:09
@MarkusGenervt

Ich fand die Kräuterzigaretten überraschen gut xD Und ich habe auch ohne Druck aufgehört. Außerdem bin ich bin seeehr lese-faul. Für mich war das eindeutig die bessere Wahl ;)

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Alan Carr: "Endlich Nichtraucher!"

Das Buch ist eine Offenbarung! Ich habe mein ganzes Leben geraucht und dann auch noch als ich Asthma bekam.

Ich hatte früher schon viel versucht und bin immer wieder gescheitert. Ich hatte es sogar mal eine richtig lange Zeit geschafft, aber dann kam Eins zum Anderen – das Gras ging weg, aber die Zigaretten blieben da. 

FUUUUU........!!!

(╥﹏╥)

Irgendwann empfahl mir ein Kollege dieses Buch und ich kaufte es. Hat ja nicht viel gekostet und es kann ja nicht Schaden. Ist ja nur ein Buch und nicht diese irre teuren Hilfsmittel und Kurse.

Ich las ein paar Seiten und legte es beiseite, denn ich hatte das Gefühl aufhören zu müssen und das war echt unangenehm. Also vergaß ich das Buch für weitere 2 Jahre.

Doch dann stiegen die Preise dramatisch und mein Asthma wurde schlimmer. Also las ich das Buch zu Ende.

Als ich fertig war, war alles einfach weg!

!?!? (⊙⊙)(☉_☉)(⊙⊙) ?!?!

Ganz selten, in Situationen, in denen der Sucht-Druck früher am Größten war, macht sich das Suchtgedächtnis noch bemerkbar und es schießt mir noch für den Bruchteil einer Sekunde der alte Impuls in den Kopf. Aber er ist noch nicht ganz da, da ist er auch schon verflogen.

Ich bin frei und es tut nicht das geringste Bisschen weh. Es war leichter als durch eine Tür zu gehen.

Ich kann es immer noch nicht fassen, dass es so unglaublich einfach war und ich beiße mir noch heute dafür in den Hintern, dass ich das Buch erst so lange beiseite gelegt hatte – aus einer dummen Angst heraus.

\(^o^)/ *.*.* \(^o^)/

Es geht dabei nicht um Hirnwäsche oder so einen Hokus-Pokus. Es geht um Selbst-Erkenntnis. Leider kann ich Dir nicht verraten, was in dem Buch steht, denn das Geheimnis liegt darin, es selbst zu lesen. Die Auflösung des Tricks kommt erst mit der letzten Seite. Doch dort anzufangen, bringt rein gar nichts. Der Weg ist das Ziel!
Nur so viel: Du darfst und sollst sogar weiter rauchen.

Du wirst Dir auch in den Hintern beißen – ehrlich!

^‿^


MarkusGenervt  08.10.2017, 03:13

PS:
Seit ich aufgehört habe zu rauchen, rieche ich Dinge, die ich früher nie wahrgenommen habe. Sogar Nichtraucher riechen nicht, was ich jetzt alles wahrnehmen kann.

Selbst die schlechten (Bio-)Gerüche riechen irgendwie nicht mehr so unangenehm, obwohl sie so viel intensiver sind.

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Hallo Frozensky!

Als erstes würde ich dir empfehlen, einen bestimmten Tag innerhalb der nächsten zwei bis drei Wochen festzulegen. An diesem Tag solltest du versuchen, vom einen auf den anderen Tag KOMPLETT aufzuhören.Es sollte ein Tag sein, an dem du nicht zu viel und nicht zu wenig Stress hast. Und auf diesen Tag solltest du dich von heute an vorbereiten! Du wirst mehr Erfolg haben, wenn du dich dafür generell " in Form" bringst: 

Mach Sport, versuch, dich gesund zu ernähren, trink viel und achte darauf, genug zu schlafen. Weiterhin hilft es sehr, wenn du dir einen Partner für den Aussteig suchst, damit ihr euch gegenseitig motivieren könnt. Gib außerdem deinem Umfeld - deiner Familie, Freunden, deinen Arbeitskollegen - bescheid: Sie werden dann eher Rücksicht nehmen und vielleicht auch mal Lob verteilen.Nochmal zurück zum Tag "X": Plane für diesen Tag Tätigkeiten ein, die dir Spaß machen bzw angenehm sind.

Schritt 2 ist das Durchstehen der ersten rauchfreien Zeit: Für manche Menschen sind die ersten drei Tage knallhart. Für andere sind die ersten drei überraschenderweise total easy, aber danach kommt plötzlich das Verlangen zurück. Grundsätzlich: Halte dich besonders an den ersten Tagen aktiv: Mach Sport, geh spazieren, mach einen Ausflug mit Freunden: Es verschafft dir Ablenkung, sorgt für gute Laune und der Sport hilft dir, falls du Angst hast, zuzunehmen. Außerdem: Triff dich mit Freunden, die nicht rauchen. Vermeide Situationen bzw Orte, die du mit dem Rauchen verbindest: Clubs ( zum Feiern), Gaststätten, Pausenräume auf der Arbeit. 

Wie schon oben geschrieben:Versuch, generell gesund zu leben: Trink sehr viel, am besten Wasser.Achte darauf, dich gesund zu ernähren.Falls du Heißhunger auf was Süßes bekommst, schnapp dir einen zuckerfreien Kaugummi, trink ein Glas Orangensaft. Falls du bisher zum Kaffee immer geraucht hast, dann verzichte in der ersten Zeit darauf und trink stattdessen zB Tee ( Grüner Tee macht auch wach). Vermeide Alkohol: Er verbindest du ihn möglicherweise mit dem Rauchen und zweitens schwächt er dein Durchhaltevermögen.

Zuletzt noch ein Tip für den Kopf: Versuch, sobald Entzugserscheinungen kommen, diese positiv zu deuten: Solltest du total gereizt sein bzw ein unbändiges Bedürfnis haben, zu rauchen: Sie es wie das Fieber, wenn du krank bist: Wenn du krank bist, dann ist das Fieber ein Ausdruck dafür, dass dein Körper mit der Krankheit kämpft. Hilf deinem Körper, deine " Rauchkrankheit" zu überwinden, indem du den Entzugserscheinungen nicht nachgibst!

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen und wünsche dir viel Erfolg dabei, mit dem Rauchen aufzuhören!

Du kannst versuchen es langsam auszuschleichen. Also du nimmst dir vor, jeden Tag eine Zigarette weniger zu rauchen. Du startest vielleicht mit 20 oder 30 Ziggies, aber dann machst du dir einen Plan, bei 30 Zigaretten bis Null brauchst du dann 30 Tage.

Du kannst auf E-Zigarette umsteigen und den Nikotinlevel langsam absenken, bis du kein Nikotin mehr brauchst.

Du achtest auf die Pausen zwischen den Zigaretten. Brauchst du am Tag vielleicht jede Stunde eine oder alle 30 Minuten, dann schaue mal wieviel du so rauchst. Es kommt dann 16 Wachheitsstunden und sagen wir 30 Zigaretten.

Also ca. 30 Minuten. Nun fange bei 30 Minuten an und rauche, dann steigere diese Zeit auf 35 Minuten bis zur naechsten und so weiter.

Bei all diesen Dingen geht es ums Ausschleichen, ich sage, es geht um Bewusstwerdung, was du tust und wie du das haendelst.

Die weichen Methoden wirken besser als die harten Methoden fuer viele Menschen, wobei es auch Persoenlichkeiten gibt, die knallhart aussteigen, keine Zigaretten, aber dann ebenso schnell wieder einsteigen, weil der zu erwartenene Kick sie Tage/Wochen/Jahre spaeter wieder einsteigen laesst!

Ausserdem ist Nikotin im Fettgewebe gespeichert und kann jederzeit, gerade wenn du abnimmst, die alte Sucht wieder aufbegehren lassen!