Wie findet ihr die Idee, auf Verpackungen von Produkten aus Massentierhaltu Schockbilder von Massentierhaltung abzudrucken, so wie es bei Zigaretten üblich ist?

15 Antworten

Ich finde diese Bilder auch auf Zigaretten Quatsch. Wenn der Staat will, dass seine Bürger nicht rauchen, dann soll er es entweder verbieten oder sehr viel teurer machen. Beim Fleisch ließe sich auch viel über den Preis regeln.

ne ne nee, das wird nicht kommen. Das würde doch die industrie kaputt machen, wenn der markt kein billiges fleisch mehr produzieren und verkaufen könnte weil alle darauf aufmerksam würden wie die armen tiere da erst leiden, dann geschlachtet werden und dann alle leute das fleisch liegen lassen im supermarkt.

ich bin dafür das man mehr von sowas isst - damit die armen tierchen nicht umsonst gestorben sind. Anbei füttert man so passiv die landhaltungs-betriebe mit an und fordert deren unabhängigkeit weiter - und heimlich und perfide abgesprochen, lassen plötzlich und alle gleichzeitig das industrie fleisch im supermarkt liegen und kaufen nur noch das bis dahin auch schon reichlich stabile freiland-fleisch und killen so, die massen-industrie wieder durch deren eigene gier. Die müssen sich selbst ersticken die bösen weltkaputtmacher, aber das können die nur wenn wir ALLE zusammen an einem strang ziehen. Denen das leben bloß schwer machen, das ist quatsch. Alle betrüger haben ein schweres leben hinter sich und haben gelernt menschen zu betrügen um sich selbst an ihnen zu bereichern und sich wie die made im speck zu bedienen. Aber auch eine made im speck stirbt einmal, wenn die zu gierig ihren eigenen speck weg gesuchtet hat ohne das der hinten nach wachsen konnte.

Also bildchen würde die sache nur zu spitzen aber nicht beenden. Dadurch passt sich die perfide industrie nur an. Darin sind die ja meister.

Punkt 1: Muss Massentierhaltung immer Tierquälerei sein? Nein, definitiv nein. Besser 1000 Rinder auf der Weide als 30 die das Draußen noch nie gesehen haben, oder? Die Anzahl der Tiere sagt nicht über deren Haltungsbedingungen aus. (Hühner mal ausgenommen)

Änderen wir die Frage mal kurz: Wie findet ihr die Idee, auf Verpackungen von tierischen Produkten Schockbilder von der Haltung abzudrucken.....

Punkt 2: Und diese Frage verwenden wir jetzt. Gut, fragen wir einfach bei Peta, ob sie uns nicht kurz ein paar Aufnahmen senden mögen, oder? Die drucken wir dann mal auf Milch, Haribo und Co. Aber damit ziehen wir auch die, die alles richtig machen in den Dreck. Nicht jeder Landwirt ist gleich. Der eine macht's so, der andere so. Bei dem anderen geht's den Tieren nicht gut, beim anderen besser als so mancher Hauskatze. Es gibt so Haltung wie in den Werbungen gezeigt. Aber was nun? Was drucken wir nun drauf?

Punkt 3: Realistische Werbung. Genau! Das machen wir. Wir drucken echte Bilder von echten Landwirten mit echten Tieren drauf, bzw. zeigen diese netten Filmchen. Das möchten wir sehen. Nicht den Landwirt, mit der Kuh im Arm, des Festtagsbluse am Körper und den Lederschuhen an den Füßen. Melkstände, Legeboxen und Schweineställe ,die möchten wir sehen. Ja, und Landwirte bei der Arbeit, mit dem ganzen Papierkram. Genauso wie Betriebskontrollen.

Punkt 4: Nicht? Interessiert euch nicht? Achso, weil euch eigentlich die Arbeit anderer am Ars** vorbei geht. Die, die auf Tiere schauen, die tun das auch. Die schauen selbstständig, gehen zu Landwirten,... Die brauchen keine Propaganda-Bilder auf dem Joghurtbecher. Und denen, die im Supermarkt zum Billigfleisch greifen, tun die Bilder auch nichts. Genauso wie bei Zigaretten würde sich rein gar nichts ändern.

Mit freundlichen Grüßen, eine Landwirtin.


Danless  12.05.2020, 09:33

Zu Punkt 1: Weidehaltung ist immernoch immens geringer Anteil. Das "Angebot" wird fast gar nicht genutzt. Deshalb sollte man auch realistisch bleiben und vergleichbare Werte nutzen und sich auch darauf beziehen. Es ist immernoch ein Fakt:

Dabei stammen 98 Prozent der verzehrten Tiere in Deutschland aus der Massentierhaltung.

https://www.stern.de/wirtschaft/news/fleisch--massentierhaltung-in-echtzeit---zu-viel-von-allem-6522504.html

Die Verbraucher kaufen zu 98 Prozent konventionell erzeugtes Fleisch

https://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/tierwohllabel-100.html

Das bedeutet, dass 98% der Fleisches und der Wurst, die auf deutschen Tellern landen aus Tierhaltung kommen, die für die Tiere ein oft trostloses Leben und ein angstvolles Ende bedeutet. Für die Konsumenten bedeutet es Fleisch voll Antibiotika, Wurst voller Zusatzstoffe.

https://landluft.bio/blogs/news/iss-weniger-fleisch-am-besten-aus-100-weidehaltung-0-tiertransport-selbstverstandlich-bio

Es ist wohl eindeutig, in welchen Haltungsformen die meisten Verbraucher ihre tierischen Produkte kaufen.

In einigen Links steht auch etwas von Bio-Haltung. Aber ist das besser? Okay gesetzlich gesehen haben die Tiere etwas mehr Platz. Aber Kritik besteht auch darin:

http://www.biowahrheit.de/inhalt/hintergrund.htm

Punkt 2 bis 4 ist quasi 1 Punkt in anderen Szenarien. Aber ein Punkt was du beschrieben hast, finde ich interessant:

Die, die auf Tiere schauen, die tun das auch. Die schauen selbstständig, gehen zu Landwirten

Ja, dann kann man sich vielleicht sicher sein, dass die Tiere gut gelebt haben. Aber: Zum einen sieht man, dass es nur ein Bruchteil der Konsumenten ist (Bei den meisten: 98% + einen Teil von den 2% aufgrund von Bio-Massentierhaltung und schwarzen Schafen) und zum anderen kann man sich auch nicht sicher sein, ob es den Tieren wirklich 24/7 gut geht oder nur bei Besuchszeiten und Kontrollen.

3
Bellla13  22.05.2020, 23:55
@Danless

Punkt 1, mein Lieber: Sobald ich das Wort „Massentierhaltung“ höre, kotze ich im Strahl und kann derartige Fakten nicht mehr ernst nehmen. Was versteht man unter Massentierhaltung? Ist es auch Massentierhaltung, wenn 1.000 Rinder auf 1.000h Weide stehen würden? Wenn, dann bitte Intensivtierhaltung oder derartiges.

Dann hast du etwas zum Konsum konventioneller Produkte gesagt: Hierbei kann ich nur wieder zu Punkt 2 zeigen. Jeder Bauer macht es anders. Wir haben seit 30 Jahren nichts geändert - trotzdem sind wir vor 10 Jahren auf Bio umgestiegen.

Beim dritten Fakt finde ich den letzten Absatz interessant: Antibiotika darf nicht mehr vorbeugend gegeben werden. Selbst bei konventionellen Betrieben, oder habe ich was verpasst? Von dem her hält sich diese Dosis wohl in Grenzen.

Den Link über Biologische Landwirtschaft habe ich mir auch angesehen. Aufgehört zu lesen bei: Humanes Schlachten... betäubt per... lebenden Tieren Halsschlager aufgeschnitten... Ne, einfach nur ne. Was jetzt? Betäubt oder nicht? Ziemlich unseriös, finde ich fast. Wie man Bio jetzt findet, jedem das seine.

Abschließend möchte ich es noch mal ganz ausdrücklich sagen: Jeder Bauer wirtschaftet anders. Den einen Tieren gehts gut, den anderen besser, und wiederum den anderen schlechter. Deshalb finde ich, dass solche verallgemeinernden Bilder einfach „die Guten“ in den Dreck ziehen, nicht mehr oder weniger.

Schönen Tag noch!

0
Danless  23.05.2020, 10:32
@Bellla13

Zu Punkt 1: Schau dir bitte meine Quellen an. Dort steht Massentierhaltung, Intensivhaltung und noch die Begründung. In 3 Quellen gut beschrieben.

Welches Wort dir gefällt oder nicht, ist hier zweitrangig. In der allgemeinen Bevölkerung ist das eindeutig. Es geht hier nicht über Weidehaltung. Warum immer Weidehaltung als Beispiel genommen wird, wenn 98% des Fleisches aus der Massen-/Intensivhaltung kommt, ist mir ein Rätsel. Das ist nicht die Realität.

Dann hast du etwas zum Konsum konventioneller Produkte gesagt: Hierbei kann ich nur wieder zu Punkt 2 zeigen. Jeder Bauer macht es anders. Wir haben seit 30 Jahren nichts geändert - trotzdem sind wir vor 10 Jahren auf Bio umgestiegen.

Es geht hier nicht um einfache Bauern oder um Weidehaltung, wenn die Statistik eindeutig ist.

Zum Rest: Nochmal: Es kann sein, dass du alles richtig machst, den Tieren bei dir es gut geht. Aber das sind nur Einzelfälle und hier weniger relevant.

0
Bellla13  25.05.2020, 15:54
@Danless

Deine Quellen sind mir zu unseriös.

Die Statistik beruft sich nur auf den Fakt, wie viel konventionell und wie viel Bio ist. Die Statistik sieht sich nicht die Betriebe an. Nur weil ein Landwirt konventionell ist, heißt das nicht, dass die Kühe nicht auf die Weide kommen. Das ist eine individuell getroffene Entscheidung eines jedes einzelnen, von dem hat der Vertreiber der Milch keinen blassen Schimmer. In diesem Sinne halte ich diese Diskussion schön langsam für sinnlos - trotzdem bedanke ich mich für deine Sichtweise. Schönen Tag noch

0

Hätte keine Auswirkung, die Leute die Rauchen interessiert es nicht oder sie packen die Zigaretten um. Leute die billiges Fleisch kaufen wissen ganz genau, dass das nicht sauber ist. Kann man also machen, denke nur dass es nicht viel verändert.