Was war das schlechteste Auto welches ihr gefahren seid?
Bei mir: Ein alter Citroën C1 ohne Servolenkung. Ist das Auto von einer Freundin gewesen. Sie hatte was getrunken und ich war nüchtern, also musste ich fahren. Naja, kaum aus der Parklücke gekommen weil ich es ohne Servo nicht gewohnt bin. Außerdem fehlten mir die Park-Assistentsysteme. Ansonsten kein allzu schlechtes Auto, ist billig, hat nur das nötigste drinnen, bringt dich aber zuverlässig von A nach B. Dennoch zeigte es mir, das ich ohne Servo echt noch üben muss vorallem wenn man Traum ein Oldtimer ist.
9 Antworten
Citroen C1 passt, es war ein Toyota Aygo von 2009 mit 68 PS, der baugleich mit dem C1 ist. Meine Tante hatte den; ich habe mich nie unsicherer in einem Auto gefühlt, auch Verarbeitung, Geräuschkulisse, Sitzkomfort und allgemeine Anmutung waren furchtbar - das war kein "guter Toyota" und kein Japaner, sondern ein im Ostblock billig zusammengeschlunztes Auto. Die Technik war aber solide, er hatte sogar Klimaanlage, aber für mehr als fünf Kilometer auf der Landstraße ist das Ding unbrauchbar gewesen.
Unter meinen eigenen Autos war ich mit einem BMW 520i unzufrieden, der hinsichtlich seiner Eigenschaften gut, aber leider sehr unzuverlässig war und dem ein schlampig arbeitender BMW-Händler den Rest gab - was er mit meinen Nerven auch getan hat, denn das war unmöglich.
Gelegentlich hatte ich ferner mit einem ca. 1984er Mitsubishi Lancer-F (ein sehr seltenes und schrulliges Modell) zu tun. Der Wagen war so dünnblechern, dass man mit dem Finger Dellen reindrücken konnte, die dann blieben und dass man leichte Rostblasen durchstechen konnte, so dass großflächig der Lack und das Blech abplatzten. Innen hatte er unglaublich schweißtreibende, filzige Pseudo-Velourspolster, die aus Plastik gewesen sein dürften. Zuverlässig war der schon, aber vom Ding her eine solche Mistkarre, dass er nach nur etwa 14 Jahren so durch war, dass man ihn verschenken musste - außerdem klackerte der Motor dermaßen stark, dass man dachte, der hätte einen Lagerschaden. Dieser Lancer-F war eines der grässlichsten Fahrzeuge, mit denen ich je zu tun hatte. Diese Kiste war furchtbar, hatte aber ihren ganz eigenen spröden Charme. Dennoch war die "Qualität" schlimm: Der Lancer war schon nach zehn Jahren (1994 jedenfalls) trotz guter Pflege durch einen Rentner so durchgerostet, dass man ihn eigentlich hätte verschrotten müssen; es waren umfangreichste Schweißarbeiten nötig gewesen, ein Jahr später war er an anderen Stellen durch. Das Fahrwerk war grottig, die Bedienung wenig logisch, das Lenkrad hatte dünne Metallspeichen - viel Spaß beim Unfall. Kurzum: Kein deutscher Autobauer hätte sich Mitte der 80er-Jahre getraut, einen solchen unzumutbaren Schrott dem Kunden anzubieten, das Modell war qualitativ unterste Schublade, kaum wesentlich besser als ein russischer Lada. Komisch, denn eigentlich war Mitsubishi damals eine gute und durchaus sportliche Marke.
Salue
Ein alter Fiat 500 aus den 1960er Jahren. Der war schon alt, als ich ihn gekauft habe. Dazu gab es eine ganze Palette an Ersatzteilen. Nach ein paar Monaten waren alle Ersatzteile (1 Motor, 1 Getriebe, 6 Antriebswellen etc.) aufgebraucht. Ich habe jeden Abend bis spät daran gebastelt, sodass ich am Morgen zur Arbeit fahren konnte.
Vermutlich hatte der Wagen eine Vorgeschichte, ganz so schlecht waren die 500er Fiat nämlich sonst nicht.
Ich habe meine LKW-Prüfung ohne Servolenkung gemacht und habe jetzt noch Oldtimer (ein US-Car) ohne Servolenkung. Du musst immer ganz langsam rollen, wenn Du lenken willst. Bei höheren Geschwindigkeiten (ab ca. 40 km/h) ist eine solche Lenkung sogar noch präziser und schöner zu fahren. Man gewöhnt sich recht schnell daran.
Tellensohn
Volkswagen Sharan:
Das Auto war miserabel verarbeitet. Die Schrauben der Türen mussten immer wieder nachgezogen werden, da sie sich durch das Fahren lockerten und dann nicht mehr richtig hielten.
Ansonsten war alles was mit Elektronik zu tun hatte Schrott und ging kaputt. Die Klimaanlage gab nach ein paar Jahren den Geist auf, die Frontscheibenheizung war nach 3 Jahren durch, die Airbags waren auch defekt, die Leuchtmittel der Innenbeleuchtung gingen regelmäßig kaputt, Turbolader des 2.0 TDI ging kaputt, der Softlack (gummierte Griffe und Oberflächen) im Innenraum wurde ranzig und klebrig, der Motor hörte sich wie ein Traktor an und wurde immer lauter, Marder liebten das Auto und sorgten für Probleme, Verkleidungen fielen ab, Bremslicht viel gerne aus, da der Plastikschalter am Bremspedal bei zu starkem Bremsen gebrochen ist, Heizung war sehr schwach und der Fußraum wurde nie warm.
ich bin gut 3 Jahre einen völlig verbastelten Lada Niva gefahren. Die Radkästen waren ausgeschnitten und Breitreifen montiert. Damit vibrierte die Lenkung sehr stark, bei Geschwindigkeiten über 100km/h hüpfte das Lenkrad ca. 10-15 cm hoch und runter und ich musste es mit Kraft fixieren. Aber TÜV fand alles ok.
Und in Afrika bin ich mal einen Mahindra-Truck gefahren. Durch das Bodenbleck konnte man die Fahrbahn sehen und alles hat geklappert und war irgendwie verbogen. Sicher hat es nicht gewirkt, aber er fuhr und bremste - mehr war nicht verlangt.
Das habe ich bei einem Mitsubishi Transporter auf den Philippinen auf dem Beifahrersitz auch schon erlebt 😁.
Opel Kadett E (Schrägheck)
Diese Ausgeburt an UN - Ergonomie hat mein Fahrlehrer seinen Schülern zugemutet.
- absolut bescheidene Sitzposition
- eine Gangschaltung, so präzise als würde man mit einem Kochlöffel in einem Eimer Schotter rühren
- Mega unübersichtlich durch absurde Scheibenformen im Heckbereich
- ein Fahrwerk, welches jedes Schlagloch und jede Spurrille gnadenlos an den Fahrer weitergegeben hat.
Mein erstes Auto danach war dann ein Golf 1. Ich war erstaunt, wie fantastisch Autofahren doch sein konnte.