Was soll ich mit Tochter tun?

8 Antworten

Ich denke, sehr wichtig für euer zukünftiges Verhältnis wäre es erst einmal, dass du ihr für ihr Vertrauen, dir davon zu erzählen, dankst und ihr klar sagst, dass es dich aufrichtig freut, dass sie dir das anvertraut hat. Solltest du auf ihre "Beichte" irgendwie negativ oder schimpfend reagiert haben, dann entschuldige dich auch genau dafür! Das halte ich für enorm wichtig, denn genau dieses Vertrauensverhältnis kann halt enorm wichtig werden, wenn es irgendwann mal darum geht, dass sie in einer Situation steckt, die potentiell echt üble Konsequenzen haben kann. Wenn sie sich dann aus Angst vor Ärger dir nicht mehr anvertraut, dann wird's eben eventuell gefährlich...

Wie du mit dem Inhalt an sich umgehen kannst - puuuh, schwierig. Beim Thema Alkohol finde ich eigentlich grundsätzlich die Idee nicht schlecht, einen Teenie in Gegenwart eines Elternteils den ersten Vollrausch erleben zu lassen. Also, klar, wünschenswert wäre es eigentlich, wenn die Jugend gänzlich ohne diese Erfahrung verlaufen würde. Aber bleiben wir mal realistisch...

In deiner Gegenwart ist sie dabei sicher. In Gegenwart gleichaltriger oder anderer Menschen kann das viel gefährlicher enden... Und wenn sie so lernen kann, wo ihr Limit liegt und dass es nicht cool ist, die eigene Steuerungsfähigkeit zu verlieren - vielleicht wäre das ja keine so schlechte Herangehensweise? Vielleicht auch inklusive (natürlch vorher abgesprochener!) Videodokumentation, damit sie sich selbst danach in dieser enthemmten und somit durchaus peinlichen Lage selbst sehen kann?

Rauchen finde ich da schon schwieriger. Das ist eine sich einschleichende Sucht, deren Folgen sich ja erst viiiiieeeel später zeigen. Ich denke, hier wäre es sehr sinnvoll, wenn du da klar nein sagst. Und vielleicht wäre genau das ja auch eine Motivation für dich zum Aufhören, quasi das Vorangehen als gutes, aber auch warnendes, Beispiel, wenn du ihr so gleich zeigen kannst, wie schwierig es ist, davon loszukommen?


Inkognito-Nutzer   04.10.2024, 09:50

Danke. Ja, ich werde nicht schimpfen deswegen und ich weiß noch nicht, was ich sonst machen werde. Vielleicht ist es ja wirklich okay, wenn wir einfach zusammen was trinken. Nicht bis zum umfallen natürlich, aber eben um zu zeigen, wie es ist betrunken zu sein.
Ansonsten hat sie sich auch mit ein paar aus ihrem Alter hier angefreundet im Hotel. Bevor sie mit denen Quatsch macht, soll sie es lieber mit mir machen.

Die Beispiele sind nun bewusst etwas provokant gewählt:

Bringst du im Urlaub Menschen um? Klaust du im Urlaub Autos? Brist du in Häuser ein? Nimmst du Koks?

Ja, Urlaub ist eine besondere Zeit, weil man aus dem Alltag raus ist, aber das heißt nicht, dass man da gegen das Gesetz verstößt.

Und das Gesetzt ist sehr klar, das Kinder in dem Alter nicht rauchen und trinken sollen. Ja, langweiliger Spielverderber, weil sie gar nicht verstehen können oder wollen, dass das zu ihrem Schutz ist.

Du bist als Elternteil dafür verantwortlich dein Kind zu schützen und es zu erziehen und ja, das findet ein Kind auch mal blöd. Fand ich damals selber. Aber so läuft es eben, das ist dein Job und deine rechtiche Verantwortung.

Von daher rede noch mal mit deiner Tochter, dass du dich freust dass sie so offen war dir davon zu berichten, du sie darin aber nicht bestärken und unterstützen wirst. Weil du als Mutter dazu verpflichtet bist sie zu schützen, auch gesundheitlich. Rede mit ihr darüber, wie gefährlich Alkohol und Zigaretten sind und wie stark deine eigene Sucht ist, dass du nicht einfach aufhören kannst, deine Lunge nach und nach verseuchst und ihr das so gut es geht ersparen willst. Du weißt, dass du ein schlechtes Vorbild bist aber so ein Leben mit den gesundheitlichen Gefahren nicht für sie willst.

Rede mit ihr über Zigaretten, aber auch Folgen von Alkohol. Wie es gerade im Wachstum das Gehirn schädigen kann, nicht stark genug dass sie es heute merkten würde, aber irgendwann in der Zukunft, es sie ebenso abhängig machen kann und auch, dass sie angetrunken oder gar betrunken leichteres Opfer für sexuelle Übergriffe ist.

Ihr gerne zusammen mal trinken könnt, damit sie einen verantwortungsbewussten Umgang lernt und merkt wo ihre Grenzen sind, ohne Gruppendruck von Freunden mehr zu trinken, aber erst wenn sie in einem dafür angemessenen Alter ist.

Wenn du ihr das im Urlaub uneingeschränkt erlaubst wird sie direkt danach saufen und rauchen. Ob du das möchtest will ich mal bezweifeln.

Rauchen würde ich ihr an deiner Stelle nicht erlauben, weil du wohl kaum den Einstieg in eine Sucht fördern willst.

Den Umgang mit Alkohol sollte man aber lernen und 15 / 14 ist halt das ALter wo das beginnt.

Fang doch einfach mal an das sich ein Radler bekommt. Das ist für sie nicht gefährlich und gibt ihr halt ein Gefühl das du sie ernst nimmst.

Harter Alkohol ist nichts für Sie.

Geniess den Urlaub, sie wird kaum noch sehr oft mit dir verreisen.

Wenn eine 14 jährige schon sagt Urlaub auf Mallorca ist zum betrinken da, dann hast du ihr etwas falsch vorgelebt.

Ich würde ihr Alkohol nicht erlauben oder höchstens 1 Bier.

In Zukunft könntet ihr Urlaub an der Ostsee oder in Österreich verbringen. Dort kann sie lernen das Urlaub Erholung ist, Natur, wandern, Boot fahren. Nicht Urlaub= besoffen.

Laut Jugendschutzgesetz darf sie in deiner Gegenwart Bier, Wein oder Sekt trinken. Damit ist aber nicht gemeint, dass sie in deiner Gegenwart sich betrinken darf.

Mit 14 und 15 darfst du Bier, Wein oder Sekt trinken, wenn deine Eltern dabei sind und sie es dir ausdrücklich erlauben. Selbst alkoholische Getränke kaufen darfst du nicht. Mit 16 darfst du Bier, Sekt oder Wein kaufen und trinken. Schnaps mit 16 ist nicht erlaubt.

Allerdings ist es sehr problematisch, wenn KInder in diesem Alter schon bewusst einen Rausch haben wollen. Es schaden ihrem Körper mehr als Erwachsenen und Erwachsenen schadet es schon. Zeig deiner Tochter mal die Süchtigen und die Betrunkenen in der Stadt...

Vielleicht redest du nochmal mit ihr:

  1. Wenn Ihr Kind Alkohol trinkt, sprechen Sie mit ihm über seine Gründe und Erfahrungen. ...
  2. Bleiben Sie unbedingt im Gespräch! ...
  3. Erstellen Sie gemeinsam Konsumregeln (Häufigkeit, Menge, Anlass).
  4. Schlagen Sie eine gemeinsame Abstinenzzeit vor.

Beim Rauchen sieht es noch viel strenger aus:

Nach dem Jugendschutzgesetz (§10) gilt: Tabakwaren dürfen an Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren weder abgegeben noch darf ihnen das Rauchen gestattet werden.

Natürlich hast du schlechte Karten, da du rauchst, aber ihr solltete euch vielleicht beide mal damit beschäftigen, was Rauchen und Alkohol mit dem Körper macht.

Und Nein, ein Urlaub ist nicht dazu da betrunken in der Ecke zu liegen.