Was hat so jemand für einen Wert auf dem Arbeitsmarkt?


22.01.2022, 01:58

*Das klingt doch nicht so, als wäre die Person belastbar oder ausbildungsreif

1 Antwort

Das klingt doch nicht so, als wäre die Person belastbar oder ausbildungsreif

Was davon? Der mit den psychischen Problemen oder der mit dem schlechteren Schulabschluss?

Nehmen wir die ganze Sache mal auseinander, doch vorab:

Berufsbildungswerke sind dazu da Menschen, die körperlich oder psychisch oder auch geistig benachteiligt sind, eine Chance zu geben. Kurz gesagt... da kommen die Menschen hin, die Hilfe brauchen, um auf den ersten Arbeitsmarkt zu kommen oder die ggf. in spezielle Inklusionsbetriebe 'müssen', in denen man ihnen eher Zeit und Unterstützung zukommen lässt, als es in einer regulären Ausbildung der Fall wäre, um ihren erfolgreichen Abschluss und später auch die erfolgreiche Arbeit sicherstellen zu können.
Das heißt im Endeffekt IST das Berufsausbildungswerk genau für sowas da. Allerdings können auch die nicht JEDEN Kandidaten aufnehmen. Meine Mutter arbeitet in diesem Bereich und dementsprechend konnte ich da mal kurz rückfragen.

Und vor diesem Hintergrund schauen wir uns mal die Merkmale an, die du nennst:

  1. Förderschule

Das spielt eine eher geringere Rolle. Klar, derjenige wird wahrscheinlich kein Intellektueller, doch es werden ja durchaus auch Berufe im Handwerk oder Ausbildungen z.B. im Bereich des Verkaufs etc. vermittelt. Wenn jemand praktisch begabter ist als intellektuell und Spaß an gewissen Tätigkeiten hat bzw. da auch das nötige Engagement mitbringt, dann ist das schonmal viel wert.

2.Raucher

Das kümmert eigentlich auch niemanden, solange er draußen raucht. Das ist Teil des Privatlebens. Gut, vielleicht geht daraus hervor, dass er sich nicht so um seine Gesundheit kümmert, wie er es idealerweise tun sollte, doch allein dass jemand raucht hat keine Auswirkungen auf die soft skills, die er anderen gegenüber an den Tag legt

3.Quatscht andere zu

Zugegeben... DAS ist ein gewisses Problem. Da wird es dann sicher auch Betriebe geben, die eher Probleme damit haben, weil er ggf. seiner Kollegen oder den Betrieb aufhält. Außer natürlich er macht es nur in der Pause. Dann ist er zwar ggf. gelegentlich etwas nervig, doch nicht viel mehr, zumal die Kollegen dann in der Regel auch die möglichkeit haben sich zu distanzieren und zu sagen 'so nicht'.
Meine Mum hatte mal einen Fall von jemandem, der sich ab einem gewissen Punkt nicht mehr auf die Arbeit konzentrieren konnte bzw. wollte (der hätte durchaus gekonnt, das hat er bei vielen anderen Gelegenheiten bewiesen). Der hat dann dauerhaft die Kollegen angequatscht und so ging das natürlich auch nicht, das wurde auch vom Inklusionsbetrieb rückgemeldet.
Wenn die Person die du beschreibst allerdings ihr Gequatsche auf Zeiten bezieht, in denen man durchaus mit den Kollegen sozialisieren kann und darf, dann sehe ich da weniger ein Problem.
Insbesondere sehe ich allein darin, dass er gewisse Mimik oder Gestik nicht deuten kann oder zurückstellt noch keine zwangsweise Empathielosigkeit.

4.Schlafstörungen/Probleme zu Hause

Das kümmert den Arbeitgeber nicht, solange er pünktlich kommt und seinen Job macht. Dem Arbeitgeber ist in der Regel auch egal ob er zu Hause Drillinge im Säuglingsalter hat oder 20 Katzen, die die ganze Zeit miauen, solange die Performance am Arbeitsplatz stimmt. Vor allem ist das kein Grund jemanden bei einem Berufsbildungswerk abzulehnen, weil es einfach nichts mit dem Job an sich zu tun hat.

Kurz gesagt: Doch, eigentlich klingt das schon so als wäre die Person belastbar und ausbildungsreif, wenn sie sich als belastbar und ausbildungsreif präsentiert. Das sind alles keine besonders schwerwiegenden Problematiken. Allein auf Basis dieser Schilderung könnte die Person eigentlich auf den klassischen ersten Arbeitsmarkt und sich selbst eine Ausbildung suchen... da liegt also vermutlich noch irgendwas anderes dahinter, wie z.B. eine psychische oder geistige Erkrankung (oder ggf. eine körperliche und eine etwas überschwängliche Persönlichkeit). Insgesamt sind das hier aber keine zwangsweisen Ausschlusskriterien.

Aber so jemanden nehmen sie eher als jemand mit psychischer Krankheit und besserer Bildung.

Nein, nicht zwangsweise. Sie nehmen, wenn sie nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen haben, den Kandidaten, von dem sie sich eher einen Erfolg versprechen oder ggf. den, bei dem das Arbeitsamt den Daumen hebt und nicht sagt 'die Maßnahme bringt für diese Person nichts'.

Psychische Krankheiten sind unglaublich komplex und vielfältig und genau DAS ist halt eben das Problem. Wenn sich jemand mit einer gut eingestellten und behandelten psychischen Krankheit bewirbt, der auch soweit gut mitarbeiten kann und bei dem sich der entsprechende Bearbeiter vorstellt, er könnte in die Maßnahme oder in bestimmte Betriebe passen, dann sehe ich dabei ebenso wenig Probleme wie bei der Person oben.

Wenn allerdings jemand ankommt, der eine unbehandelte oder kaum behandelte psychische Störung hat und man schon in den ersten paar Kennenlerngesprächen merkt 'der ist einfach (noch) nicht bereit für eine Ausbildung bei uns', dann wird der eher abgewiesen, einfach weil man bei dieser Person eben gerade davon ausgeht, dass sie ggf. noch NICHT belastbar genug ist, um eine solche Ausbildung durchzustehen.
Wenn jemand mit einem BMI von 12 ankäme, der eigentlich nur noch Haut und Knochen ist, die ganze Zeit apathisch in die Gegend starrt und jede Kritik als persönlichen Angriff sieht, dann ist das ein Problem, das auch der bessere Bildungsabschluss nicht ausgleichen kann. Denn eine solche Person wird mit hoher Wahrscheinlichkeit einerseits Probleme mit der Last der Ausbildung an sich bekommen (die ja auch immer mit Stress verbunden ist), als auch Probleme haben sich in das Team einzufinden.

Bei vielen Ausbildungen, die in diese Richtung gehen, wird bei den Leistungen geholfen, es werden Dinge mehrfach erklärt und gezeigt etc. etc. was allerdings stimmen sollte sind die soft skills. Dass man sich in so ein Konzept und im Endeffekt auch in den Betrieb einfügen kann. Dass man z.B. Kritik tatsächlich als Ansatz zur Verbesserung nimmt und nicht zum Umfallen dagegen kämpft.
Und vermutlich auch im Endeffekt, dass die einem zutrauen können die Leistung zu erbringen, die von einem erwartet wird und das beinhaltet im Endeffekt auch, dass die Chance bestehen muss, dass man die Ausbildung erfolgreich abschließt.

Genauso wie Epileptiker, die rauchen, trinken und unmedikamentiert sind.

Wenn es nur eine sehr leichte epilepsie ist, dann ist eine Medikation nicht unbedingt zwangsweise erforderlich. Aber das hab ich schonmal gehört, insofern danke für die Offenbarung.

Um dann auch noch die Ausgangsfrage zu beantworten:

Was hat so jemand für einen Wert auf dem Arbeitsmarkt?

Erstmal... zu versuchen den Wert eines Menschen zu bestimmen oder jemanden als 'weniger wert' als jemand anderen zu bezeichnen halte ich, vorsichtig gesagt, für suboptimal. Erst recht für jemanden, der zwei Sätze später Empathielosigkeit (wenn auch falsch verwendet) anprangert.

Im Endeffekt kommt es hier allerdings auch und vor allem auf die Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft an.
Der Arbeitsmarkt wird sich wohl für beide noch nicht interessieren, denn mit einem Schulabschluss bist du in der Regel auch noch nicht allzu viel wert... interessanter wird es dann, wenn du eine Ausbildung hast. Doch da geht es im Endeffekt um kontinuierliche tatsächliche (eben nicht nur geistige) Leistung UND die Fähigkeit im Team bzw. mit anderen zu arbeiten (zumindest in sehr sehr vielen Bereichen). Und je nachdem was für eine Psychische Krankheit vorliegt und wie sie ausgeprägt ist, sind diese 'Qualitäten' eher der Person Bsp. 1 zuzurechnen als der Person mit der psychischen Problematik und dem höheren Bildungsabschluss.

Das liegt allerdings im wesentlichen an der psychischen Problematik.


Lavello 
Beitragsersteller
 22.01.2022, 17:42

Ich diskutiere mit dir erst gar nicht.

Muss ich mir erst einen neuen Account erstellen, damit du mich in Ruhe lässt?

Deine allgemein formulierten Provokationen sind für andere unauffällig. Das versteht man nur, wenn man weiß, dass wir schon einen Konflikt miteinander hatten.

BeviBaby  22.01.2022, 18:54
@Lavello
Das versteht man nur, wenn man weiß, dass wir schon einen Konflikt miteinander hatten.

Ehrlich gesagt wäre ich ganz froh, wenn du mich nochmal daran erinnern würdest welcher Konflikt das war.

Ich weiß tatsächlich auch nicht, welche 'allgemein formulierte Provokation' du meinst. Klar, ich habe mich in der Antwort eines Beispiels bedient, doch alles was ich von dir weiß ist, dass du unter einer Sozialphobie leidest oder diesbezüglich Ängste hast, das hast du in der Therapeutenfrage kommentiert.

Das, was hier oben steht ist eine Magersucht, also Anorexia nervosa, die ich gewählt habe, weil es viele in diesem Forum gibt, die davon betroffen sind und weil es in meinen Augen eine relativ 'dankbare' psychische Erkrankung ist, um sowohl die psychische, als auch die physische Komponente in die ganze Geschichte einzubinden.
Ich entschuldige mich natürlich, wenn du dich dadurch angegriffen gefühlt hast, doch mir ist im Moment nicht wirklich klar, warum du das als Provokation wahrnimmst.

Ich hätte auch schreiben können 'Würdest du jemanden nehmen, der mit aufgeschnittenen, blutenden Handgelenken bei dir im Vorstellungsgespräch sitzt?', doch das erschien mir etwas zu heftig und auch etwas zu 'momentan', während eine Magersucht sich m.E. länger in diesem Extrem hinzieht.

Lavello 
Beitragsersteller
 22.01.2022, 19:11
@BeviBaby

In der anderen Frage eines anderen Accounts hattest du noch gesagt, dass du ein Klappergestell auch nicht einstellen würdest. Also VERZIEH DICH ENDLICH. Du hast dich kein bisschen geändert, wurdest auch nie dafür gebannt.

Und auf GF ist es ja sowieso erlaubt Frauen Weibchen zu nennen, aber wenn ich dich als Psychopatin beschreibe, die du bist, während du selbst geschrieben hast, dass du dich nen Dreck um andere kümmerst und nichts für Fragesteller fühlst, wenn ich dich dann so nenne, wird das gelöscht. Es ist mal wieder sowas von typisch. ICH MÖCHTE NICHTS MEHR VON DIR ODER DEN MODS HÖREN. DIE KÖNNEN GLEICH MIT DIR GEHEN. Den Scheiß lese ich mir nicht durch. Ich bin schon froh, dass ich keine Benachrichtigungen mehr über dich bekomme.

BeviBaby  22.01.2022, 19:30
@Lavello
In der anderen Frage eines anderen Accounts hattest du noch gesagt, dass du ein Klappergestell auch nicht einstellen würdest.

Also es tut mir wirklich leid, aber du musst mich verwechseln. Ich bin sehr sicher, dass ich den Begriff 'Klappergestell' NIE verwendet habe.
NIE.

Ich schreibe hier oft genug mit jungen Mädchen, die Probleme mit dem Essen haben aber ich habe diesen Begriff noch NIE verwendet und werde ihn auch nicht verwenden.

Dass ich jemanden mit einem BMI von 12 zu seiner eigenen Sicherheit nicht einstellen würde, ist etwas anderes, denn eine solche Person ist lebensgefährlich erkrankt und das Akut. Ich würde nicht riskieren wollen, dass sie in meinem Unternehmen stirbt und man sie dann morgens unterm Schreibtisch findet. Doch auch hier würde ich NIEMALS, allein aus Respekt vor psychisch erkrankten Menschen einen Begriff wie 'Klappergestell' verwenden.

Du musst mich WIRKLICH verwechseln.

Und auf GF ist es ja sowieso erlaubt Frauen Weibchen zu nennen, aber wenn ich dich als Psychopatin beschreibe, die du bist, während du selbst geschrieben hast, dass du dich nen Dreck um andere kümmerst und nichts für Fragesteller fühlst, wenn ich dich dann so nenne, wird das gelöscht.

Warum denkst du ich sei eine Psychopathin? Was ich unter der Frage zum Ausdruck gebracht habe war, dass ich wenn ich eine Antwort schreibe in den Allermeisten fällen, kein konkretes Gefühl bei der Antwort habe. Manchmal habe ich mit dem Fragesteller Mitleid, doch auch das fließt in meine Beurteilung des Fragestellers ein. Wenn jemandem vor zwei Tagen der Hamster gestorben ist, dann spreche ich natürlich auch anders mit ihm und über den Verlust, als wenn jemand vor zwei Tagen den Hamster seiner Schwester vom Balkon geworfen hat. Doch ich denke DAS sollte klar sein.

ICH MÖCHTE NICHTS MEHR VON DIR ODER DEN MODS HÖREN. DIE KÖNNEN GLEICH MIT DIR GEHEN.

Verzeih mir, wenn ich das jetzt sage, aber wenn du weder MICH, noch die Moderatoren magst, warum meldest du dich dann nicht von der Seite ab? Ich meine... bei mir, okay, mich kann man umgehen, aber Moderatoren gibt es hier doch überall. Und ich bin mir sicher, dass auch niemand dich angreifen wollte, indem er deine Antworten gelöscht hat. Es war nunmal so, dass jemand der Ansicht war diese Antworten wären Beleidigend (das habe ich persönlich ja auch so wahrgenommen) und dann hat einer der Moderatoren entschieden sie zu löschen, eben WEIL sie herabwürdigend waren.

Das ist halt eben schon ein Straftatbestand, den du da verwirklichst, ich hoffe du bist dir darüber im Klaren.