Warum schaffe ich es partout nicht, den Tabak in meiner Pfeife nachhaltig zum Glimmen zu bringen?
Ich habe mir eine Meerschaumpfeife, diverse Utensilien und den Tabak namens "mac baren vanilla cream loose cut" gekauft. Darüberhinaus habe ich mich intensiv mit den Thema befasst, sollte also eine Pfeife rauchen können.
Doch die Praxis sieht leider anders aus. Der Tabak glimmt nur dann, wenn ich ein Feuerzeug über dem Pfeifenkopf halte und daran ziehe. Lege ich das Feuerzeug weg, dann geht die Pfeife sofort aus. Im Anschluss habe ich alle möglichen "Packvarianten" ausprobiert, von eher fest bis zu dem Punkt, wo ich den Tabak einfach nur hineingelegt habe, weil ich schon regelrecht verzweifelt war. Doch all diese Versuche führten zum gleichen Misserfolg wie die herkömmliche oftmals angepriesene Methode, die ich zuerst durchführte.
Woran könnte das liegen? Der Tabak ist neu, frisch verpackt. Bei Zigarren habe ich beispielsweise keinerlei Probleme mit dem adäquaten Anzünden, da ist es mir immer gelungen.
3 Antworten
Lieber #HantelbankXL, auch ich komme von der "Zigarrenfront" und wollte es mal zwischendurch zusätzlich mit der Pfeife probieren. Aber ach, es ist ein mühseliges Geschäft und deine Probleme kenne ich nur zu gut. Ich bin durch langes Ausprobieren, Befragen von anderen, offenbar "erfolgreicheren" Pfeifenrauchern und durch die Unterstützung einer freundlichen Fachverkäuferin zu folgenden Schlüssen gekommen:
- Die Pfeife selbst spielt keine so große Rolle, wie angenommen oder behauptet wird
- Ein wichtiger Faktor ist der Tabak, speziell seine Schnittgröße. Offenbar passt rein technisch gesehen nicht jeder Tabak zu jedem Raucher, weil die Frequenz, die Stärke und die Länge der Züge sehr individuell sind und die Tabake im Abbrennverhalten verschieden darauf reagieren
- Aktivkohlefilter haben einen ziemlich hohen Widerstand gegen das Ansaugen des Luft-Rauch-Gemisches und verführen deshalb zu einem allzu kräftigen Ziehen. Hier kann man mal Papierfilter (Dr. Perl / Vauen) probieren, die das feinfühliger dosieren lassen
- Beim Stopfen habe ich mir angewöhnt, von unten bis oben gleichmäßig zu füllen, aber nur ganz leicht zu drücken. Bei ganz trockenem Tabak kann es ein wenig mehr sein, aber wirklich nur ein wenig
- Beim Anzünden ist es richtig, möglichst die gesamte Oberfläche ins Glimmen zu bringen (was nie wirklich gelingt und auch mehrmaligen Einsatz des Feuerzeugs erfordern kann). Dabei sollte man gut, aber nicht kräftig ziehen.
- Der dann folgende Rauchgenuss ist ein Balanceakt zwischen einem Überhitzen des Pfeifenkopfes (mit entsprechend bitterer Rauchnote und verbrannten Fingerspitzen) und dem Erlöschen. Es ist ganz normal, wenn die Pfeife zwischendurch mal ausgeht. Dann wird der bereits verbrannte weiße oder graue Tabak an der Oberfläche erst vorsichtig mit dem Stopfer gleichmäßig verteilt und bei Erfordernis die ganze Masse ein wenig nachgestopft.
- Wichtig ist, das Ganze in einer entspannten Atmosphäre und in aller Ruhe immer wieder zu praktizieren, dann stellt sich irgendwann die Routine ein, dass alles wie von selbst abläuft.
- Bei den Zigarren geht es ja auch nicht ohne Übung. Ein unbedarfter Anfänger wird die schönste dicke Kubanerin verhunzen, weil er zu viel und zu ungeduldig dran arbeitet und sie nicht mal gerade abgebrannt bekommt.
Ich wünsche dir viel Erfolg!
Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Mir ist bewusst, dass eine Pfeife hin und wieder einmal ausgehen kann, das macht mir nichts aus. Nur momentan ist es bei mir so, dass ich nicht einmal das Feuerzeug weglegen kann. Ich werde es vielleicht mit einem anderen Tabak und einem anderen Filter (kein Aktivkohlefilter) versuchen.
Nunja, ich kann mich noch gut an meine erste Zigarre erinnern. Wie auch jetzt bei der Pfeife habe ich mich im Voraus eingehend über die Thematik informiert. Die Zigarre habe ich angeschnitten, getoastet und entzündet, nachher konnte ich sie problemlos rauchen. Gut, ein paar Tabakkrümelchen gelangten hin und wieder in den Mund bedingt du den vielleicht nicht allzu idealen Anschnitt (für das erste Mal kein Wunder), aber sonst war alles in Ordnung. Es ist mir klar und es hat für mich sogar einen Reiz, dass man sich um eine Pfeife mehr "kümmern" muss, allerdings möchte ich schon ein paar Mal ohne Unterstützung des Feuerzeugs daran ziehen können :-).
So auf die Entfernung ist es nicht einfach was zu sagen. Da du schon viel Packvarianten probiert hast, würde ich das mal nicht unbedingt als Fehlerquelle annehmen.
Wie zündest du die Pfeife an? Man sollte die Flamme richtig "reinsaugen" beim anzünden, also die Flamme kann schon so 2-3 Sekunden über die Pfeife geführt werden (aber nach Möglichkeit nicht den Pfeifenrand damit berühren). Einfach mal ein wenig experimentieren. Da leidet dann vielleicht die Pfeife, wenn man Fehler macht, aber das ist bei den meisten Pfeifenneulingen so. Meine erste hat auch viel durchgemacht, und ich benutze sie heute noch gerne (allerdings benutzen die wenigsten Pfeifenraucher gleich eine Meerschaumpfeife, die sind oft zu teuer, die meisten fangen mit Briarpfeifen an).
Das der Tabak neu und frisch ist muß nichts heißen. Es gibt auch Tabake, die zu feucht sind, wenn sie neu sind, die machen dann manchmal auch Schwierigkeiten. Es gibt aber auch umgekehrt welche, die zu trocken sein können. Man weiß ja nicht, wie lange sie schon beim Händler im Regal lagen.
Ich habe das Feuerzeug über den Kopf gehalten, mehrmals daran gezogen und dabei das Feuerzeug über die gesamte Oberfläche des Tabaks hin und her bewegt.
Benutzt du dann auch einen Pfeifenstopfer? Beim anzünden steigt der Tabak meist etwas hoch, dann drückt man die Glut mit dem Pfeifenstopfer wieder leicht nach unten (also wirklich nur leicht). Dabei weiterziehen. Dabei ist es nicht ungewöhnlich, wenn die Pfeife wieder ausgeht. Dann einfach noch mal anzünden, aber dann sollte sie auch richtig brennen.
Wo hast du die Pfeife her? Welche Marke? Wie teuer war sie? Gerade bei Meerschaum gibt es oft Billigteile, die wenig taugen, ich hab da leider auch schon so meine Erfahrungen gemacht. Allerdings hatte ich solche Anzündprobleme bisher noch nicht.
Einen Pfeifenstopfer benutzte ich im Anschluss, aber während dem Stopfen zog ich nicht daran.
Die Pfeife habe ich aus dem Tabakfachgeschäft. Es handelt sich um eine Altinay Meerschaumpfeife, die mit 150 Euro nicht gerade billig war.
hast du es seither noch mal versucht? Wie gesagt, auf die Distanz kann man schwer was sagen. Vielleicht kannst du nochmal in dieses Geschäft gehen. Oft kennen die sich auch recht gut aus, und können Tipps geben oder Fehler korrigieren.
Manchmal haben die auch Tabakproben, die sie kostenlos abgeben, dann könntest du mal einen anderen Tabak probieren.
Hat deine Pfeife eigentlich eine Bohrung für einen Filter? Soweit ich weiß werden hauptsächlich in Deutschland Pfeifen mit Filterbohrung verkauft, in anderen Ländern ist das eher ne Ausnahme.
Ach so, und wegen dem Stopfen: machst du vor dem Anzünden eine Zugprobe? Also einfach mal dran saugen, und gucken wie es sich anfühlt. So kann man erkennen, ob die Pfeife zu fest oder zu locker gestopft ist,
Ich vermute mal, die Grundregeln des Stopfens kennst du wohl schon? Unten locker, nach oben etwas fester. Wenn man auf den Tabak draufdrückt sollte er ein wenig federnd nachgeben.
Und was mich auch noch interessieren würde: wenn du die Pfeife angezündet hast, und sie wieder ausgeht, was machst du dann? Hast du dann direkt danach noch mal nachgezündet? Wie oft? Wie gesagt, ich würde (falls nicht schon geschehen) folgendes versuchen: Anzünden, Tabak mit dem Stopfer leicht andrücken und bei Bedarf noch mal anzünden.
Als ich damals (mit 18 Jahren) mit dem Pfeiferauchen anfing hatte ich nicht viel mehr, als ein DIN A4 Blatt, das mir der Händler damals mitgab. Meine ersten Versuche waren auch nicht so wirklich gut, aber man lernt ja mit der Zeit.
Ich habe es bis jetzt an insgesamt drei Tagen versucht. Wenn die Pfeife ausging, dann versuchte ich mehrfach, sie wieder anzuzünden. Die Grundlagen des Stopfens sind mir bekannt und ebenso führte ich nach dem Stopfen eine Zugprobe durch. Nach den ersten kläglichen Fehlversuchen mit der "richtigen" Stopfmethode habe ich beim Stopfen der nächsten Tabakfüllung fast gar keinen Druck mehr ausgeübt.
Meine Pfeife hat ein Bohrloch für einen Filter und in diesem Bohrloch habe ich auch tatsächlich einen Filter, einen Aktivkohlefilter um genau zu sein, platziert.
Danke für den Vorschlag, einmal wieder in das Tabakfachgeschäft zu gehen, das werde ich machen.
ok, wäre schön wenn du uns auf dem laufenden hälst. Mich würde es mittlerweile auch echt interessieren, wo der Fehler liegt.
Dann möchte ich erneut berichten: Ich kaufte mir einfach eine neue Packung des gleichen Tabaks, den ich dann trotz Loose-Cut noch ein wenig mit den Fingern zerrieb, bevor ich ihm im Anschluss in die Pfeife rieseln lies. Außerdem drückte ich mit dem Pfeifenstopfer im Gegensatz zu den Versuchen davor nur noch leicht nach. Diesmal war ich erfolgreich, lag also vermutlich an dem Tabak, wobei doch einige Punkte aufgetreten sind, die mich ein wenig irritierten:
1) Kann es sein, dass eine Pfeife mit entzündendem Tabak nicht von selbst qualmt? Ich dachte bis jetzt immer, dass wäre so wie bei Zigaretten, dass ständig ein wenig Rauch aufsteigt. Rauch ist erst dann zu sehen, wenn ich daran ziehe oder hineinblase (ist mir zufälligerweise passiert) und auch dann ist es zunächst einmal nur wenig. Wenn ich zum Beispiel drei mal hintereinander den Rauch in die Mundhöhle ziehe, dann ist erst beim dritten Mal mehr Rauch zu sehen. Komischerweise stieg die Menge des Rauches etwa im letzten Drittel an.
2) Ein wenig verwunderte es mich auch, dass ich die Glut nur nach dem Anzünden sehen konnte.
Abgesehen von diesen zwei Punkten erlebte ich gestern wirklich einen fabelhaften Rauchgenuss (soll jetzt keinen Nichtraucher verleiten). Ausgegangen ist sie mir auch nur einmal, damit kann ich absolut leben.
Versuche es mal mit dem Link hier:
http://www.pfeife-rauchen.com/pfeife-rauchen-wie-raucht-man-eine-pfeife.html
Die vorherigen geben auch Hinweise zum Befüllen und Vorbereiten.
Wenn ich das was ich gelesen habe verstanden habe musst du so Lange Feuer geben bis die Ganze Oberfläche das Tabaks glüht. Anders als in irgendwelchen Büchern scheint der Schreiber selbst Erfahrung zu haben.
Anders als in irgendwelchen Büchern scheint der Schreiber selbst Erfahrung zu haben.
Meinst du dann also, daß die anderen Autoren keine Ahnung vom Pfeiferauchen haben? Ich glaube kaum jemand schreibt ein Buch über so ein Thema ohne eigene Erfahrung, dazu gibt es bereits genügend Fachbücher zu dem Thema.
Wenn ich das was ich gelesen habe verstanden habe
Also heißt das, du kennst dich selbst auch nicht mit dem Pfeiferauchen aus?
Meinst du dann also, daß die anderen Autoren keine Ahnung vom Pfeiferauchen haben?
Heute kann jeder der Will und Geld hat ein Buch schreiben, siehe Kanzler Schröder, Dieter Bohlen und co. Wenn man dann noch das Ego mancher Leute dazu nimmt, die denken alles besser zu Wissen, was ist dann wohl da Ergebnis? Zudem gibt es auch genug Leute die anderen ihre Regeln auftischen wollen, wie man es deren Ansicht nach, der Etikette nach machen sollte. Die Bücher sind oft nichts für den Normal Bürger der aus dem Rauchen einer Pfeife keine Zeremonie oder Religion macht.
Also heißt das, du kennst dich selbst auch nicht mit dem Pfeiferauchen aus?
Ich Rauche nicht mal. Und an der Tatsache das bisher nur 3 Antworten mit meiner kamen, siehst du das die Zahl derer die sich damit auskennen verschwindend gering ist. 1 davon hatte nicht mal was mit deiner Frage zu tun.
Erst einmal vielen Dank für deine Antwort. Ich habe das Feuerzeug über den Kopf gehalten, mehrmals daran gezogen und dabei das Feuerzeug über die gesamte Oberfläche des Tabaks hin und her bewegt. Währenddessen vergewisserte ich mich, dass der Tabak überall glimmte. Doch wie gesagt, im Anschluss ging die Pfeife leider sofort wieder aus. Nach den ersten kläglichen Versuchen wurde ich ein wenig "rabiat" und habe den Rauch beim Anzünden so oft und so stark in die Mundhöhle gesaugt, dass mir schon die Zunge brannte. Ich weiß natürlich, dass man das so nicht machen soll, aber es war mein letzter Versuch den Tabak in der Pfeife nachhaltig zu entzünden und auch dieser blieb ohne Erfolg.
Ich habe mich aus einem guten Grund für die Meerschaumpfeife entschieden. Herkömmliche Holzpfeifen müssen eingeraucht werden und werden im neuen Zustand mit einer eigens dafür vorgesehenen Einrauchpaste ausgestattet. Über den gesamten Einrachprozess hinweg soll dabei der Geschmack äußert bescheiden sein (also etwa die ersten 10 Rauchvorgänge). Ich habe von Anfang an vor, nicht sonderlich oft Pfeife zu rauchen, also vielleicht 2-mal im Monat. Ich müsste dann bei einer Holzpfeife fast ein halbes Jahr warten, bis ich den wirklichen Rauchgenuss erleben kann, was mir einfach zu lange ist.