Tochter hat keine Freunde und verhält sich nicht normal
Ich möchte gerne hierzu mal andere Meinungen hören:
Meine Tochter (18) hat kaum soziale Kontakte. Sie geht selten aus dem Haus, sitzt immer nur in ihrem Zimmer und lernt angeblich. Sie war noch nie abends feiern, hat noch nie Alkohol getrunken und noch immer keinen Freund gehabt. Arbeiten tut sie auch nicht und sie wohnt deshalb noch immer bei uns.
Mit ihr reden kann man leider auch nicht und ich denke, das ist auch ein Grund dafür, dass sie keine Freunde hat. Sie ist ständig zickig und schlecht gelaunt, wenn sie überhaupt mal mit mir spricht. Sie will die meiste Zeit nur ihre Ruhe haben, damit sie "lernen" kann. Ansonsten gibt es auch häufig Streit, weil sie viele Lügengeschichten erzählt und somit kann ich ihr kaum noch irgendetwas glauben. So unterstellt sie beispielsweise meinem Mann, dass er sie ständig beleidigen würde und sogar geschlagen habe. Und meiner jüngeren Tochter, dass sie eine verzogene Göre sei und sie angeblich ständig beklauen würde sowie sie sich darüber beklagt, dass ihre Musik permanent zu laut sei und sie beim "Lernen" störe. Sie stiftet damit eine solche Unruhe im Haus und zerstört noch die Familie, wenn sie nicht endlich etwas an sich und ihrem Verhalten ändert.
Als ich in dem Alter war, war ich vollkommen anders. Ich war unabhängig von meinen Eltern und bin früh von Zuhause ausgezogen. Außerdem hatte ich viele Freunde, bin jedes Wochenende mit ihnen weggegangen und hatte meinen Spaß.
Auch meine Kleine (14) ist nicht so geworden. Sie ist, wie ich, ein kontaktfreudiger Mensch mit vielen Freunden und Bekannten, mit denen sie ständig unterwegs ist.
Und dann sehe ich meine andere Tochter, die einfach das komplette Gegenteil ist. Statt sich mit anderen zu treffen, stößt sie andere von sich durch ihre Lügen weg. Ich finde ihr Verhalten einfach nur schrecklich. Ich frage mich als Mutter einfach, ob das noch normal ist und wie ich sie dazu bewegen könnte, dass sie sich ändert und mal etwas unternimmt, sowohl sozial als auch beruflich.
Ich habe einfach keine Lust mehr, dass sie immer nur Zuhause rumsitzt und uns tyrannisiert. Sie soll ihr Leben endlich in den Griff bekommen.
14 Antworten
Ich kann dein Problem durchaus verstehen. Ich bin selber 18 Jahre alt und habe auch nicht allzuv iele soziale Kontakt, von dem her versuche ich mich in deine Tochter hinein zuversetzen.
Mich würde in erster Linie interessieren, welchen Schulabschluss deine Tochter hat.
Ich bin, genau wie du, der Meinung, dass deine Tochter etwas beruflich oder weiterhin schulisch etwas machen soll, auf jeden Fall etwas, bei denen man mit Menschen in Verbindung kommt.
Aber: Du kannst deine Tochter zu nicht bewegen, wenn sie nicht will. Ich würde vorschlagen, dass der erste Schritt ins "neue Leben" der Tochter der sein sollte, dass man sich - als Familie - gemeinsam an einen Tisch setzt.
Ich weiß, dass das einfacher als gesagt ist, aber du musst versuchen, deine Tochter in aller erster Linie mit in die Familie wieder zu integrieren. Sie muss das Gefühl haben, dass ihre Familie hinter ihr steht.
Wenn deine Tochter zusammen mit euch Mittag- oder Abend isst, währe das ein guter geeigneter Zeitpunkt. Ihr musst euerer Tochter klar machen, wie wichtig soziale Kontakte und ein Beruf ist, mit dem man sich unabhängig machen kann.
Ich denke, dass es dazu bestimmt mehrer Gespräche benötigt und hoffe, dass dann euere Tochter es einsieht.
Wenn ein Gespräch keine Wirkung zeigt, würde ich dir raten, dich an einen Jugendpsychologen zu wenden. Das klingt zwar im ersten Moment ein bisschen komisch und übertrieben, aber diese Leute können wirklich helfen. Hier eine Seite, auf der du nachschauen kannst, welche Psychologe bei dir in der Nähe ist: http://www.therapie.de/psychotherapie/
Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen. Des Weiteren wünsche ich dir und deiner ganzen Familie ein schönes Silvester und einen schönes, neues Jahr 2015.
LG Markus
Du musst doch selber zum Psyhologen. Es. Ist. Normal. Mit. 18. Noch. Zur. Schule. Zu. Gehen. Bitte. Kapier. Es. Endlich.
seufz
@Sandra332211: Ich muss dem User "Likiki" wirklich Recht geben: Euere Tochter ist 18 Jahre alt und geht noch zur Schule um ihren Abschluss zu machen. Bitte: Akzeptiere diese Tatsache und unterstütze sie dabei. Es erwirkt wirklich den Eindruck für mich, dass sie diejenige ist, die am wenigsten Liebe in der Familie erfahren hat. Zu dieser Aussage komme ich, durch ein Zitat von dir aus der anderen Frage, in der du sagst, dass es dir am Liebsten wäre, wenn sie auszieht, damit ihr ein Zimmer für euren Sohn habt.
Ich bin selber 18 Jahre alt. Ich habe eine Ausbildung. Aber dennoch wollen mich meine Eltern nicht rauswerfen, sondern unterstützen mich beruflich und bieten mir an, solange daheim(kostenlos) wohnen zu können, bis ich ausziehe.
Gib deiner Tochter wirklich die Chance, ihren Schulabschluss zu machen, denn dieser ist entscheidend darüber, welchen Beruf sie später erlernen kann.
Wenn du dich wirklich an einen Psychologen wenden willst, dann bitte an einen Familienpsychologen, denn dieser wäre meiner Meinung nach, besser geeignet.
LG Markus
Ich muss zu dieser Frage dennoch etwas kurz beifügen:
Ich habe gerade deine andere Frage gelesen. Es ist für mich nicht glaubwürdig, dass du deine Tochter ernsthaft vor die Tür setzen willst, damit dein Sohn mehr Platz für dich hat.
Die Geschichte, die sie von deinem Mann erzählt, ist in deinen Augen falsch. Doch genau hierbei ist der springende Punkt: Hast du dir schon einmal ihre Fassung der Geschichte angehört? Hast du ihr jemals zugestimmt/warst für sie da?
Langsam wundert es mich nicht mehr, dass deine Tochter so ist, wie sie ist. Sie geht noch zur Schule - warum soll sie dann arbeiten? Lasse ihr doch ihren schulischen Weg!
Es ist deine Tochter - Das muss dir endlich bewusst werden.
Es verletzt mich zutiefst wenn ich in deiner letzten Frage lese, dass du willst, dass sie auszieht, damit das Problem des Platzmangels und der Auseinandersetzungen zu Ende ist - Was ist das für eine Mutter?!
Eine Mutter sollte ihr Kind lieben und auch während schweren Phasen zu ihnen halten - und sie nicht vor die Tür setzen wollen, sobald sie die Volljährigkeit erreicht haben, nur, damit das "Problem" aus der Welt geschafft ist.
Mein Rat: Lerne, deine Tochter zu schätzen. Es ist deine Tochter! Du hast sie vor 18 Jahren auf die Welt gebracht und solltest, solange du lebst, hinter ihr stehen! Zeige ihr in Zukunft mehr Liebe und lasse sie ihre schulische Ausbildung durchleben.
LG Markus
Ich war auch geschockt. Erster Eindruck: Kind ist verstört Zweiter Eindruck und zweite Frage: Eltern sind Rabeneltern. Aber so richtig.
Hallo liebe Sandra, zuerst einmal verstehe ich, warum du dich so "vor den Kopf gestoßen" fühlst. Dennoch würde ich dir raten, auch wenn es schwer fällt, dich in die Situation deiner Tochter hinein zu versetzen. Wahrscheinlich ist sie noch in ihrer Pubertät, wenn auch kurz vorm Ende. Und wahrscheinlich weißt du, dass Pubertierende während dieser Zeit auch mal "merkwürdig " sein können. Einige betrinken sich, rauchen, nehmen Drogen und schwänzen die Schule. Andere ziehen sich zurück, entwickeln andere Interessen und sind von allen möglichen Menschen einfach nur genervt. Und um ehrlich zu sein, war ich genau so. Ich hatte kaum soziale Kontakte, blieb immer Zuhause, wenn andere auf Partys gingen und vermied auch sonst Kontakte. Und sicherlich hast du schon von vielen zickigen pubertierenden Mädchen gehört.
In dieser Zeit will man meistens mit niemandem reden und erst recht nicht mit seinen Eltern. Man fühlt sich missverstanden und manchmal auch nicht respektiert. Und genau deswegen ist es wichtig, in dieser Zeit starke Nerven zu bewahren. Ja, in dieser Zeit möchte man echt nicht mit den Eltern tauschen. Trotzdem: versuche deine Tochter zu verstehen und wenn du denkst, dass sie lügt, zweifel nicht sofort, sondern frage dich, ob sie nicht vielleicht doch die Wahrheit sagt.
Versichere ihr, dass du sie von ganzem Herzen liebst, auch wenn sie das vielleicht gerade nicht hören möchte. Und falls sie doch lügt, frage sie und frage dich, warum sie lügt. Vielleicht will sie nur deine Aufmerksamkeit, weil sie sich zurückgestellt fühlt, auch wenn sie sich das selber nicht eingestehen kann oder mag.
Fakt ist, dass das keine einfache zeit ist, aber du auf jeden Fall an ihrer Seite stehen musst.
Ich wünsche euch viel Glück und hoffentlich wendet sich wieder alles zum Guten :)
Liebe grüße hairbrush
Du versuchst aus ihr etwas zu machen, was sie nicht ist. Sie ist eben niemals so gewesen wie du in dem jeweiligen Alter warst. Dass sie von diesem "Vorbild" überfordert war, ist doch zu verstehen. Sie ist, wie sie ist, und genauso hast du sie zu akzeptieren. Da du das nicht willst, musst du dich nicht wundern, dass sie in Ruhe gelassen werden will. Sie hat offenbar nur dich als Rollenvorbild vor die Nase gesetzt bekommen und dem kann sie nicht genügen. Dadurch hat sie es viel schwerer als deine jüngere Tochter. Ja, deine Tochter ist normal und, wenn du nicht mehr versuchst, sie auf deine Schiene zu schieben, hat sie vielleicht sogar dir Chance, ihren Weg zu finden. Wenn du sie schon nicht lieben kannst, mach ihr das Leben nicht noch schwerer!
Wie kann man bloß so sein? Deine Tochter fühlt sich komplett ungeliebt von Euch allen. Sie fühlt sich so, dass sie von Euch nur geduldet wird. Das arme Menschenkind. Und Du, Ihr,. . . fühlt Euch auch noch im Recht?? Das Wort: Einfühlungsvermögen, sich in die Psyche, die Seele eines anderen Menschen, einfühlen zu können, ist Euch allen, sogar Dir als ihrer Mutter, die ihr Kind unter Schmerzen zur Welt gebracht hat, anscheinend völlig fremd. Wie kann man bloß so unsensibel sein?
Da kann ich nur zustimmen.
Ich bin jetzt 50 - und meine Mutter behandelt mich wie einen Fussabtreter! Sie meint, ich wuerde wegen meiner sozialen Phobie ausgelacht werden! Seit vier Wochen war ich keine Sekunde alleine! Waehrend des zweiten und dritten Lockdowns musste ich als fast einzige Ortsbewohnerin arbeiten gehen, bei mir arbeiten siebzig Personen.
In meinem Alter ist man gerne alleine.
Es ist so einfach die Schuld bei den Schwachen zu suchen so musst du dich nicht mit deiner eigenen Art und deinem Erziehungsstil auseinander setzen. Nur das Kind an den Pranger zu stellen und am besten noch teeren und federn löst eure Probleme auch nicht. Wenn ich mir das durchlese kann ich mir ein Bild machen wie das bei euch zuhause in etwa aussieht. Da bekomme ich schon regelrechte Beklemmungen. Die einzig Leidtragende an der Sache ist deine Tochter und sonst niemand.
Sie hat noch keinen Schulabschluss und geht noch zur Schule. Mit ihr zu reden, bringt nichts. Es artet immer in einen Streit aus. Man kann mit ihr nicht reden.
An einen Jugendpsychologen werden wir und wohl mal wenden.