Sind viele Leute in Deutschland sehr wohlhabend, obwohl sie immer über hohe Preise, Inflation und Geldknappheit klagen?
Ich denke an Feuerwerksböller und Silvesterraketen, an Tabakwaren, teure Weine und Uhren, teure Autos, Pelzmäntel, teure Hotels, Urlaubsreisen rund um die Welt, teure Hobbys und und und... Aber die Reichsten scheinen an meisten zu klagen, wenn etwas 50 Cent teurer geworden ist.
4 Antworten
Die Erfahrung mache ich durchweg. Meine Bekannten und Freunde leben sehr luxuriös und leisten sich sehr teure Dinge.
In jedem Gespräch klingt die Geldnot an, Jammern auf hohem Niveau, ich kann das schon nicht mehr hören.
Sie können sich alles leisten und sind dann so unverschämt, mir die Ohren voll zu jammern, dass sie kein Geld haben, obwohl sei mehrere Immobilien besitzen.
Das geht mir sehr auf die Nerven.
Ja es gibt mit Sicherheit wohlhabende Menschen, die stark auf die Preisveränderungen achten. Wobei ich das auch nachvollziehen kann. Man möchte sein Geld ja schließlich auch behalten.
Natürlich sind wir wohlhabend. Wohlstand bedeutet ja auch :Trockenes, warmes ZuHause, Essen, Trinken, Gesundheit.
Da kann man sich doch gerne auch mal über Preise beklagen. Fürs Beklagen sind Wir Deutsche ja bekannt.
Man sollte beim Klagen aber bei sich bleiben und nicht immer andere vorschieben. Und das tun viele nicht.
Du meinst das Allgemeinwohl vorschieben? Ja, da stimme ich dir zu. Ich glaube da liegt das Problem, dass man Angst hat als egoistisch zu gelten oder seine "Wunden" offen zu zeigen, dabei ist es ja nichts schlechts offen über seine Ängste, Gefühle usw zu reden und "schwach" ist man dadurch auch nicht. Glaube da hat unsere Gesellschaft noch ein bisschen Nachholbedarf.
Ich verdiene wenig, besitze wenig Konsumgüter. Habe alles, was ich brauche und jammere nicht. Aber bald kommt der Krieg auch in unser Land, dann schauen Wir mal, wie wir unserem jetzigen Wohlstand nachtrauern.
Jeder braucht etwas, auch Du; =) Die Frage ist natürlich immer: Was braucht man und was will man nur? Aber das muss jeder für sich selber entscheiden, finde es auch schwierig da über andere Menschen und deren Bedürfnisse zu urteilen. Daneben gibt es ja auch immaterielle Bedürfnisse, d.h manche Menschen mit z.b. wenig Geld haben da vielleicht mehr als manche mit viel Geld, aber was ist z.b. wenn dann medizinische Notfälle kommen? Gibt es da dann eine gesellschaftliche Absicherung?
Ich finde man kann Armut bzw wie schlecht oder gut es jemandem geht, nur sehr bedingt von außen erkennen.
Es wird halt dort gespart wo es dann nicht so sichtbar ist.
Wobei auch hierzulande nicht jeder genug Essen und ein warmes Zuhause hat - gerade die Energiepreise machen vielen ja sehr zu schaffen. Und Gesundheit ist auch so eine Sache: Dinge wie Zähne, Brille usw können sich viele gar nicht mehr leisten und auch die Notfallversorgung ist vielerorts mangelhaft bis nicht mehr existent.
Ich denke da ist ein Beklagen durchaus nachvollziehbar...
Natürlich gibt es auch manche die das alles haben und sich trotzdem beklagen, aber auch da muss man denke ich verstehen, dass für diese Menschen das Problem subjektiv sehr real ist und z.b. an Verlustängste gekoppelt. Sich darüber lustig zu machen, wie es in Internetforen und sogar Fernsehen (Stichwort Böhmermann) gehandhabt wird, halte ich in jedem Falle für einen Fehler.